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Process 
[.-ING] 
GmbH
Bewertung

Erfahrungsbericht als ehemaliger Mitarbeiter

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Process[.-ING] Gesellschaft für Projekt- und Qualitätsmanagement mbH in Idstein gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hängt vom jeweiligen Projektteam ab. Kann dadurch sehr gut sein, wenn man sich mit seinen Kollegen vor Ort versteht. In der Niederlassung empfinde ich die Arbeitsatmosphäre durch Grüppchenbildung äußerst schlecht. Die Firma ist in Fachgruppen organisiert, von denen einzelne Fachgruppen das Selbstverständnis haben besser zu sein als andere.

Kommunikation

Es werden viele Versprechungen gemacht, welche zu 99% nicht eingehalten werden. Diese dienen lediglich dazu den Arbeitnehmer bei Laune zu halten. Die Bedürfnisse des Arbeitnehmers werden hier gekonnt immer wieder missachtet.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb eines Projektteams kann der Zusammenhalt durchaus vorhanden sein. In der Regel ist man aber auf sich allein gestellt. Mir waren die Ansprechpartner der Kunden, für die ich tätig war, stets mehr Kollegen als meine eigentlichen Kollegen der Process-ING.

Work-Life-Balance

In der Regel finden die Projekteinsätze bei Kunden vor Ort statt. Ein Großteil der Angestellten befindet sich daher von Montag bis Freitag auf Dienstreise. Teilweise über Jahre hinweg. Manche haben Glück und sind kaum unterwegs. Leider gibt es hier kein Gleichgewicht. Arbeitszeiten werden massiv überschritten. Offiziell soll sich an das Arbeitszeitgesetz gehalten werden, findet aber in keinster Weise statt und wird auch so erwartet. Arbeitszeiten jenseits der 10 Stunden sind die Regel nicht die Ausnahme. Projekte werden so kalkuliert, dass unter 10 Stunden kaum gearbeitet werden kann, da sonst der Zeitplan in Verzug gerät.

Vorgesetztenverhalten

Von der Geschäftsführung bekommt man auf Projekteinsätzen kaum etwas mit. Verlangt man kein Gespräch, vergisst man sogar deren Existenz. Es gibt Fachgruppenleiter die immer wieder über das Erlaubte hinaus wertende Aussagen treffen zu Aussehen und privaten Themen. Hier ist es ein Wunder, dass manche Personen noch dort beschäftigt sind. Auch Ehrlichkeit gibt es kaum. Es wird einem alles versprochen, aber kaum etwas wird eingehalten. Hat man ein Anliegen, welches einen beschäftigt, wird dieses abgewiegelt (wenn es unangenehm ist).

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind je nach Projekt sehr interessant und für den Einstieg auf jeden Fall sehr wertvoll. Leider wird man aus meiner Sicht zu schnell ins kalte Wasser geworfen, wodurch der Spaß an der Arbeit verloren geht und die eigentlich sehr spannende und interessante Aufgabe schnell überfordernd wird und die Stimmung beim Kunden schnell negativ werden kann.

Gleichberechtigung

Solange man mit der Geschäftsführung und den Fachgruppenleitern einer Meinung ist, läuft die Gleichberechtigung gut. Sollte man anecken, wird man schnell benachteiligt indem man dann erst recht solche Projekte betreuen muss, welche man nach vorheriger Absprache gar nicht machen wollte.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt eigentlich keine älteren Kollegen, abgesehen der Geschäftsführung. Daher kann der Umgang auch nicht bewertet werden.

Arbeitsbedingungen

Wie den vorigen Kommentaren zu entnehmen, sind die Arbeitsbedingungen aus meiner Sicht sehr schlecht. Viele Kollegen werden an den Rand des Burn-Outs getrieben. Hierfür spricht der hohe Verschleiß an Mitarbeitern. Bis auf wenige Ausnahmen, gehen die meisten im Schnitt nach 2 bis 3 Jahren wieder, weil das Pensum viel zu hoch ist und man unter dem Stress zu Grunde geht.
Der beste Beweis dafür ist, dass viele Bewertungen im Zuge von Neueinstellungen durch die Firma selbst geschrieben wurden, um das Bild aufzuhübschen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozial- und Umweltbewusstsein ist aus meiner Sicht nicht vorhanden. Der einzige Grund, warum sich Kollegen ein Auto zur Anfahrt teilen müssen ist, um die Kosten des Projektes zu senken.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt mag einem als Student viel vorkommen, gerade aber nach einer Übernahme als Senior Prozessingenieur fallen Überstunden und Projektbonus weg (ein 13. Gehalt oder Urlaubsgeld gibt es natürlich auch nicht). Da Überstunden, wie bereits geschrieben, erwartet werden, fällt der verdienst nach der Übernahme gemessen an der Arbeitszeit sogar ab. Hier kann man sich nach den 2,5 Jahren der Master Initiative eigentlich direkt einen neuen Job suchen und bei geregelter Arbeitszeit gleichwertig verdienen. Natürlich wird dann als verteidigendes Argument der Jahresbonus aufgeführt der bei einem Senior Prozessingenieur 3 Brutto Monatsgehälter beträgt. Allerdings muss man für diesen erst einmal 1 Jahr arbeiten, um diesen zu erhalten. Sicher ist dieser dann natürlich auch nicht, da dieser an gewisse Ziele geknüpft ist. Daher kann man damit auch nicht planen.

Image

Aufgrund der hohen Belastung hat sich das Image in den letzen Jahren zum schlechten gewandt.

Karriere/Weiterbildung

Als Einstieg bietet die ING gute Chancen. Man bekommt schnell Einblicke in Prozesse, die man sicherlich bei anderen Firmen nicht so schnell bekommt. Arbeitet man nach einer kurzen Einführung auch schnell selbständig bekommt man hier auch zügig das Vertrauen eigenständig zu arbeiten. Spätestens nach der Master Initiative sollte man aber schauen, dass man sich woanders bewirbt, da der Aufstieg in der Firma nach dem Senior quasi beendet ist.

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Arbeitgeber-Kommentar

Geschäftsleitung

Sehr geehrter Einsender,

vielen Dank für Ihr offenes Feedback, das wir sehr ernst nehmen. Es freut uns, dass Sie erfolgreich an unserer berufsbegleitenden Masterinitiative teilgenommen und den Abschluss Master of Science erworben haben. Gleichzeitig bedauern wir, dass Sie Ihre darauf aufbauende Position als Senior Prozessingenieur als gesundheitlich belastend empfunden haben.

Aufstiegsmöglichkeiten und Vergütung sind zweifellos wichtige Aspekte Ihrer beruflichen Zufriedenheit. Unsere Beförderungsentscheidungen basieren auf klar definierten und transparenten Kriterien, die sicherstellen, dass sowohl Kompetenz als auch Leistung berücksichtigt werden. Es tut uns leid, dass Ihre Erwartungen in diesem Punkt nicht erfüllt wurden.

Sie haben in Ihrem Feedback recht, dass die Anforderungen an das Berufsbild des Beratenden Ingenieurs hoch und fordernd sind. Unsere Gehaltsstruktur ist darauf ausgelegt, den Einsatz und die Verantwortung unserer Kolleginnen und Kollegen überdurchschnittlich zu honorieren. Zudem legen wir großen Wert darauf, dass alle gesetzlichen Vorgaben, insbesondere in Bezug auf Arbeitszeit sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, vollständig eingehalten werden. Wir verstehen in diesem Zusammenhang Ihre persönliche Wahrnehmung, möchten jedoch klarstellen, dass die beschriebenen Arbeitsbedingungen in unserem Unternehmen nicht der gängigen Praxis entsprechen.

Wir danken Ihnen nochmals für Ihre Rückmeldung und wünschen Ihnen auf Ihrem weiteren beruflichen Weg viel Zufriedenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Geschäftsleitung

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