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Process 
[.-ING] 
GmbH
Bewertung

Etwas Licht und viel Schatten

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Process [.-ING] GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Zusammenhalt der Kollegen
- Finanzierung des Studiums
- spannende Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- geringe Wertschätzung der Mitarbeiter
- schlechte Kommunikation der Geschäftsführung
- ungleiche Behandlung der Mitarbeiter

Kommunikation

Die Kommunikation im Unternehmen ist eins der größten Probleme. Es wird immer von "Transparenz" gesprochen, aber die nicht wirklich gelebt. Es werden viele Entscheidungen einfach über den Kopf der meisten Mitarbeiter hinweg getroffen und anstatt einer klaren Kommunikation an den Betroffenen, verbreitet sich die Information über den Flurfunk. Das Problem ist, dass auch formal "gleichrangige" Mitarbeiter in Entscheidungen oder zumindest in Gespräche über andere Mitarbeiter einbezogen werden und nicht nur die Vorgesetzten.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist sehr gut. Mit den meisten Kollegen ist das Verhältnis freundschaftlich. Es gibt allerdings auch Kollegen, die es mit dem kollegialen Verhalten nicht so haben. Das soll heißen, dass hinter dem Rücken der Chefs die Klappe ganz weit aufgerissen wird, aber dann, wenn es darum geht etwas anzusprechen immer nur genickt und den Chefs zugestimmt. Auch werden Äußerungen von Mitarbeiter an die Chefs weitergegeben. Wenn also bestimmte Mitarbeiter den Raum betreten, dann schlägt die Atmosphäre von freundschaftlich sehr schnell zu "nix falsches sagen" um.

Work-Life-Balance

Ausgemacht sind 40h/Woche und bei parallel studierenden Angestellten soll in Wochen in denen Vorlesungen sind entsprechend reduzierte Arbeitszeit gelten. Allerdings wird erwartet, dass mehr als diese Stunden geleistet werden. Auch Anreisen am Wochenende oder Aufhalte über Wochenenden an Projektorten werden aus Kostengründen erwartet. Es gibt eine Freistellung für die Vorlesungen in der Hochschule. Auf Projekten werden regelmäßig sogenannte "Stammtische" abgehalten bei denen die Firma die Rechnung für das Abendessen übernimmt.

Vorgesetztenverhalten

Hier liegt für mich das Hauptproblem des Unternehmens. Um das zu verstehen muss man wissen, wie der organisatorische Aufbau der Firma ist. Es gibt einen Geschäftsführer und einen Prokoristen und darunter sind dann drei Abteilungen mit jeweils einem Abteilungsleiter angesiedelt. Die Entscheidungen werden aber, wenn man ehrlich ist grundsätzlich ganz oben getroffen und dies vollkommen egal, um welche Größenordnung von Entscheidungen es geht. Die Abteilungsleiter haben dann etwas zu sagen, wenn sie keine eigene Meinung haben, oder die Meinung der Geschäftsführung teilen. Das heißt nicht, dass nicht auch Abteilungsleiter sich mal gegen die Geschäftsführung aufgelehnt haben, aber selten mit viel Erfolg. Bei unangenehmen Themen wird seitens der Geschäftsführung ausgewichen, oder das Thema gewechselt. Bei Problemen die angesprochen werden wird gerne mit Floskeln geantwortet. Die Krönung ist allerdings, dass man Monate, wenn nicht Jahre einem schriftlichen Arbeitsvertrag hinterher rennt und immer wieder vertröstet wird. Absprachen werden teilweise überhaupt nicht eingehalten und auch nicht schriftlich fixiert.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben in den Projekten sind meist vielfältig und spannend. Man wird zwar öfter ins kalte Wasser geschmissen, aber dafür wird es in der Regel nicht langweilig.

Gleichberechtigung

Einen Unterschied bei der Behandlung von Männern und Frauen ist mir im Unternehmen nie aufgefallen. Allerdings werden nicht alle Mitarbeiter gleich behandelt. Es gibt eindeutig Lieblinge und weniger geschätzte Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Die meisten Mitarbeiter sind mit guten Laptops ausgerüstet und aktuellen iPhones ausgerüstet. Es gibt kostenlos Kaffee und Wasser, sowie Kekse.
Die Sauberkeit der Büros und vor allem der Sanitäreinrichtungen lässt absolut zu wünschen übrig. Es wird unregelmäßig und ungenügend gereinigt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zum Thema Umweltbewusstsein ist, denke ich bei einem Unternehmen, welches Besteck und Geschirr abschafft, um auf Einwegbecher, Plastikgeschirr und Portionstütchen für Milch und Zucker umsteigt alles gesagt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist eine der wenigen Sachen, die tatsächlich sehr transparent gehandhabt wird. Während dem Studium werden die kosten für dieses an einer privaten Hochschule übernommen, ein Grundgehalt bezahlt und alle geleisteten Projektstunden nach zusätzlich vergütet. Das Gehalt ist also stark von der Anzahl geleisteter Projektstunden abhängig und schwankt somit entsprechend. Ist ein Mitarbeiter ohne Projekt oder im Urlaub wird nur das Grundgehalt gezahlt, welches alleine in der Rhein-Main-Region schwer zum decken der laufenden Kosten reicht. Mitarbeiter die nicht studieren bekommen ein höheres Grundgehalt, welches von der Ausbildung und auch den intern übernommenen Tätigkeiten und der Position in der Firma abhängt.

Image

Wie hier in den Bewertungen schon gesehen gibt es Mitarbeiter, die die Firma in den Himmel loben und welche die sie grundsätzlich zerreißen. Ich sehe das nicht ganz so weiß oder schwarz. Grundsätzlich bietet das Geschäftsmodell einiges an Potential allerdings gibt es in vielen Bereichen erhebliche Missstände wie bereits erwähnt.

Karriere/Weiterbildung

Die Firma bietet vielen Einsteigern die Change ihre Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) zu schreiben und dann auch noch einen berufsbegleitenden Master zu finanzieren. Weiterhin gibt es interne Weiterbildungen nach dem Prinzip Mitarbeiter schulen Mitarbeiter. Es wird auch wert darauf gelegt, dass möglichst viele Mitarbeiter an den Schulungen teilnehmen. Die Motivation der Mitarbeiter ist in der Regel aber schon dadurch gegeben, dass ihr variables Gehalt direkt von den internen Schulungen abhängt. Dazu werden dann auch Prüfungsleistungen gefordert, die durchaus Zeitaufwendig sind. Dazu ist zu sagen, dass Weiterbildungen und die Prüfungen, sowie die Vorbereitung auf diese nicht als Projektstunden abgerechnet werden. Über das Studium hinausgehende externe Fortbildungen werden nicht unterstützt.


Arbeitsatmosphäre

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