Pröckl Gebäudehüllen, das passt... leider nicht mehr so ganz
Arbeitsatmosphäre
In letzter Zeit zunehmend schwierig. Die Firma wird größer (was an sich ja nicht schlecht ist) und unübersichtlicher, was sich natürlich in den internen Abläufen bemerkbar macht. Auch wenn mit "fair und familiär" geworben wird, sieht die Realität inzwischen etwas anders aus. Persönliche Gespräche gehen durch die Aufteilung der Mitarbeiter auf zwei Gebäude und deutschlandweite Baustellen mehr und mehr verloren. Daran werden leider auch die regelmäßigen Firmenevents nichts ändern. Die Atmosphäre geht gefühlt immer mehr weg vom kleinen Familienbetrieb, was bei der Mitarbeiterzahl auch kaum zu vermeiden ist.
Kommunikation
Zahlen zum Umsatz, Auftragsbestand oder zu laufenden Projekten werden bei der Weihnachtsfeier oder bei Betriebsversammlungen kommuniziert, ganz vereinzelt bei Großprojekten auch mal per Mail an alle Mitarbeiter verteilt. Projektabschlussgespräche finden sehr unregelmäßig statt. Informationen, die man für die tägliche Arbeit benötigt, werden (je nach Abteilung) oft gar nicht oder mit sehr viel Verzögerung weitergegeben. Es wird neue Hard- und Software eingeführt, aber anstatt die Mitarbeiter im Umgang damit zu schulen (nicht nur externe Schulungen, sondern ganz besonders auch firmenintern), werden die Leute damit alleine gelassen. Fragen können zwar jederzeit gestellt werden, aber anstatt die Frage 1x für alle zu beantworten, wird die Frage teilweise von den verantwortlichen Vorgesetzten für jeden einzeln und teilweise noch unterschiedlich beantwortet, was unterm Strich wahnsinnig viel Zeit kostet. Die Probleme wurden bereits mehrfach von Kollegen bei Geschäftsleitung und den Personalverantwortlichen angesprochen, bisher aber leider ohne Erfolg.
Kollegenzusammenhalt
Abteilungsintern oft sehr gut, abteilungsübergreifend dagegen verbesserungswürdig. Vor allem zwischen Baustelle und Büro oder Fertigung und Büro oft mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander.
Work-Life-Balance
Zumindest im Büro sehr gut. Ein Tag Homeoffice pro Woche und sehr flexible Arbeitszeiten sind inzwischen selbstverständlich. Auch die Überstundenregelung wurde inzwischen geändert, sodass Stunden nicht mehr zum Monats-, sondern erst zum Jahresende verfallen. Die Urlaubsplanung erfolgte früher noch mit mehr persönlichem Vorgesetztenkontakt, wird aber zunehmend bürokratischer und komplizierter. Im Normalfall ist es aber kein Problem, wenn man aus privaten Gründen spontan mal einen Tag Urlaub braucht. Auf private Umstände wird eingegangen und es werden Lösungen angeboten.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt natürlich auf den Vorgesetzten an. Scheint in machen Abteilungen recht gut zu funktionieren, in anderen eher weniger. Vor allem in den technischen Bereichen gibt es Verbesserungspotenzial. Es gibt (bedingt durch zu wenige Mitarbeiter bzw. auch falsche Herangehensweisen) stetigen Termindruck, nicht nachvollziehbare Entscheidungen und ungeeignete Führungskräfte, die für eine zu große Anzahl an Mitarbeitern und Aufgaben verantwortlich sind.
Gespräche mit der Geschäftsleitung können geführt werden, führen jedoch meist zu nichts.
Arbeitsbedingungen
Es gibt sowohl Büros, in denen 2-4 Kollegen sitzen als auch Großraumbüros, von daher ist der Lärmpegel sehr unterschiedlich. Durch den Neubau und den derzeitigen Umbau des Bestandsgebäudes ist bzw. wird die Ausstattung relativ modern, dafür werden die Arbeitsplätze platztechnisch aber auch enger, was nicht in allen Bereichen gut funktioniert.
Image
Unter den Kollegen wird das Unternehmen mittlerweile kritisch betrachtet. Von außen ist das Image nach wie vor recht gut, was vermutlich auch durch die Öffentlichkeitsarbeit (auch wenn diese nicht immer der Realität entspricht) gefördert wird. Das Bild, das in den sozialen Medien verbreitet wird, zeigt nicht immer den tatsächlichen Arbeitsalltag.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden theoretisch gefördert, aber eher selten von Mitarbeitern genutzt. Vielleicht auch deshalb, weil man mit den neuen Qualifikationen kaum die Chance hat, diese auch einzusetzen. Es wäre z. B. sinnvoll, Mitarbeiter mit Ausbilderschein zu gegebener Zeit auch in die Betreuung von Auszubildenden einzubinden. Die Qualität der Ausbildung hat in manchen Bereichen in letzter Zeit sehr gelitten. Hier sollen zwar nun Gegenmaßnahmen ergriffen werden, aber wie praxisorientiert diese sind und ob und wie diese von den verantwortlichen Vorgesetzten auch umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.