Strukturen und klare Arbeitsabläufe fehlen - Herausfordernd aber spaßig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fachlich sehr kompetente Mitarbeiter:innen! Tolle Belegschaft die ambitioniert und motiviert mitdenkt und -arbeitet.
Getränke, Cerealien und Obst werden gestellt.
Die Büros sind top ausgestattet, fehlende EDV wird sofort geordert und nachgerüstet.
Monatlich wird über einen Happyness-Index nach der Zufriedenheit gefragt.
Es gibt zwei fest eingeplante Feedbackgespräche im Jahr. In der Probezeit insgesamt drei.
Jeden letzten Freitag im Monat werden die Mitarbeiter:innen eingeladen, sich zusammenzufinden, Snacks und Drinks werden bereitgestellt und im Sommer wird auch der Grill angeschmissen. Es wird Rücksicht auf Lebensmittelunverträglichkeiten oder religiöse Begebenheiten genommen (vegane Milch, laktosefreie Milch, vegane Fleischalternativen werden immer mit angeboten). Es gibt jedes Jahr ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier, sowie Geburtstagsgeschenke, kleine Aufmerksamkeiten zu Feiertagen und Adventskalender.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Prozesse und Strukturen, für neue Mitarbeiter:innen macht es ein vernünftiges Onboarding und eine gute Einarbeitung praktisch unmöglich, weil Einarbeitungspläne nicht eingehalten werden können. Anscheinend fehlt es an vielen Stellen an Vertrauen in die Mitarbeiter:innen und ihre fachliche Kompetenz.
Verbesserungsvorschläge
Wort halten, fachliche Kompetenz wertschätzen und annehmen, gute Mitarbeiter:innen fördern, an Qualität arbeiten und nicht nur Quantität betrachten, komplexen Themen Zeit geben und dem Unternehmen sowie den Mitarbeiter:innen funktionierende, abteilungsübergreifende Prozesse und Strukturen schaffen und auch umsetzen.
Arbeitsatmosphäre
Im Fachbereich unter sich ist die Stimmung sehr gut. Neu geschaffene Unternehmensstrukturen sorgen allerdings teils für Verwirrtheit und auch Unsicherheit in der Belegschaft.
Kommunikation
Innerhalb eines Teams, ist die Kommunikation sehr gut. Bei großen Projekten fehlt es allerdings an allen Ecken und Enden. Es gibt widersprüchliche Arbeitsanweisungen, was zu großer Verwirrtheit, stockenden Prozessen und Fehlern in der Umsetzung führt. Im Großen und Ganzen fehlt der abteilungsübergreifende Austausch um Projekte zielführend und durchdacht umzusetzen.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter:innen sind untereinander sehr hilfsbereit. Auch teamübergreifend wird hier mal bei einem Excel Problem geholfen, da mal der richtige Preis herausgesucht und dort wird die Telefonnummer gewählt, die einem seine Frage beantworten kann.
Work-Life-Balance
Je nach persönlicher Absprache und nach Vorgesetzten ist mobiles Arbeiten möglich. Die Möglichkeit kann einem jedoch auch wieder genommen werden, wenn die Performance nicht gefällt. Theoretisch gibt es Gleitzeit, das gewählte Modell schränkt die Flexibilität jedoch so sehr ein, dass es kaum auffällt (7:30 - 18 Uhr; feste Pause von 45 min. zwischen 12-14 Uhr, wird automatisch abgezogen, wenn keine Pause gestempelt wurde).
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten haben mich stets fair und respektvoll behandelt. Ebenso wurde respektiert, dass jeder Arbeitnehmer auch Privatperson ist und familiären Verpflichtungen konnte ich problemlos nachgehen. Die Kommunikation mit meinen Vorgesetzten war durchweg positiv und auch Kritik wurde immer konstruktiv vermittelt.
Interessante Aufgaben
Die Werbemittelbranche ist mit keiner anderen Branche vergleichbar. Es gibt sehr viele interessante Aspekte und Herausforderungen mit denen man sich täglich sehr ambitioniert beschäftigen kann.
Gleichberechtigung
Man kann leicht den Eindruck gewinnen, dass Frauen sich, wie in vielen anderen Unternehmen auch, anders beweisen müssen, besonders, wenn man sich eher in klassisch männlichen Themenbereichen bewegt. Die sehr kompetent besetzten Führungskräfte schätzen gute und zuverlässige Arbeit, unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand o.Ä. jedoch sehr.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht besonders viele Arbeitnehmer über 50. Mir ist jedoch nie aufgefallen, dass diese anders behandelt wurden als die jüngere Belegschaft.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind mit höhenverstellbaren Schreibtischen und jeweils zwei Monitoren pro Arbeitsplatz ausgestattet. Nach und nach wird von Desktop PC auf Laptops umgerüstet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Branche ist es nahezu unmöglich auf lange Lieferwege zu verzichten. Es wird sich jedoch Mühe gegeben ein besonderes Augenmerk auf nachhaltige Produkte zu legen. Die Dienstwagen sind z.B. größtenteils E-betrieben, ebenso gibt es E-Ladesäulen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter und vertragliche Inhalte werden individuell verhandelt. Sozialleistungen im klassischen Sinne (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, VWL) gibt es nicht. Durch die vielen unterschiedlichen Verträge, ist es jedoch oft schwierig individuelle Vereinbarungen einzufordern, da HR die Verträge selten im Detail kennt.
Image
An manchen Stellen wirkt die Umsetzung unbeholfen, was sich leider auch in Google Bewertungen widerspiegelt. An manchen Stellen gibt es jedoch auch positive Bewertungen, was das riesige Potential des Unternehmens durchschimmern lässt. Im persönlichen Kontakt merkt man jedoch relativ schnell, dass die Mitarbeiter:innen sehr bemüht, engagiert und motiviert sind. Wie bereits erwähnt, wird sich bemüht nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen zu finden und auch zu nutzen (Fairtrade, E-Mobilität, recycelte Materialien etc.).
Karriere/Weiterbildung
An dieser Stelle musste ich persönlich leider sehr negative Erfahrungen machen. Nach einem intensiven und durchaus sehr positiven Gespräch über Weiterentwicklung und Weiterbildung kam erstmal nichts, auf nichts folgte harsche Kritik. Dies ist meine persönliche Erfahrung.
Von anderen Mitarbeitern habe ich jedoch auch von Chancen zum Quereinstieg, beruflichen Veränderungen und auch Beförderungen gehört. Weiterbildungen im klassischen Sinne (externe/kostenpflichtige Schulungen, Seminare) sind mir allerdings nicht bekannt.