Fließbandarbeit - wenig Einkommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Positiv ist, dass der Arbeitgeber seinen eigenen Weg geht und somit viele Innovationsgedanken hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe den Eindruck, dass die Mitarbeiter zunehmend als Maschine (Produzent) wahrgenommen und behandelt werden, die ausgetauscht werden kann, wenn sie irgendwann kaputt geht. Auf diese Art und Weise beobachte ich, dass die Motivation sich zunehmend reduziert (betrifft Team / Abteilung / Gesamtbank).
Verbesserungsvorschläge
Zum Thema Verbesserungsvorschläge habe ich ausreichend unter der Überschrift "Arbeitsatmosphäre" mitgeteilt.
Arbeitsatmosphäre
Positiv ist, dass der Einzelne mehr bewirken kann als in anderen Banken. Negativ ist jedoch, dass die meisten Themen entweder untergehen oder Jahre bis zur Umsetzung vergehen, da die Führungskräfte gefühlt 80% ihrer Arbeitszeit in Besprechungen sind. Verbesserungsvorschläge frustrieren daher und man gibt es irgendwann auf. Theoretisch gibt es die Möglichkeit diese einem Gremium zur Prüfung weiterzuleiten und sich diese bei Umsetzung prämieren zu lassen. Hiermit hat man vermutlich mehr Erfolg. Da ich keine Zeit habe einen mehrseitigen Vorschlag mit Argumenten zu schreiben, habe ich dieses jedoch nie gemacht.
Kommunikation
So wie in den meisten Firmen. Viele Besprechung mit wenig wichtigem Inhalt. Themen die interessieren werden teilweise nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Unser Team arbeitet jederzeit miteinander.
Work-Life-Balance
Vor Corona 1-2 Sterne. Durch den nunmehr zumeist wegfallenden Arbeitsweg (Homeoffice) aktuell 4-5 Sterne.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich. Von eingebildet und arrogant bis freundlich und zuvorkommend ist alles dabei. Fachkenntnisse sind intern vorhanden (andere Abteilungen kann ich hierbei nicht 100%ig beurteilen, gehe aber auch davon aus).
Interessante Aufgaben
Eintönige Fließbandarbeit bei überdurchschnittlicher Belastung. Saisonal kaum Unterschiede vorhanden. Spaß bei der Arbeit reduziert sich von Jahr zu Jahr.
Gleichberechtigung
Geschlecht und Alter spielt keine Rolle. Grundsätzlich hat jeder im Haus die gleichen Möglichkeiten, sofern er keine Führungskraft werden möchte. Bezahlung im Hause ist jedoch von der Abteilung bzw. dem jeweils zuständigen Fachvorstand abhängig.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist kein schlechterer Umgang mit älteren Kollegen aufgefallen. Der Altersdurchschnitt liegt aber auch schon bei Mitte-40 und daher fällt eher ein junger Kollege auf :).
Arbeitsbedingungen
Büros sind teilweise luxuriös, teilweise aber auch mit Büromöbeln aus den 70er Jahren ausgestattet. Eine Klimaanlage ist nirgends vorhanden und es ist immer Sommer kaum auszuhalten (Gebäude steht unter Denkmalschutz). Die Ventilatoren erzielen keine Wirkung. Im Regelfall spendiert die Bank einmal im Jahr ein Eis.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein o.k.. Sozialbewusstsein in der Außenwirkung vorhanden (Spenden aus Erträgen von Gewinnsparlosen). Sozialbewusstsein gegenüber Mitarbeitern hat im Laufe der Zeit immer mehr abgenommen (Vorstandswechsel).
Gehalt/Sozialleistungen
Führungskräfte verdienen zumeist branchenüblich. Mitarbeiter erhalten im Vergleich zu anderen Banken weniger Geld. Es gibt aktuell keinen gültigen Tarifvertrag. In fast jedem Team erhält jeder Mitarbeiter unabhängig von der Leistung die gleiche Tarifgruppe. Unterschiede werden höchstens bei der Auszahlung des jährlichen Bankbonus gemacht. Da es bei dieser Einmalzahlung um brutto ca. EUR 500,-- in der Mitarbeiterebene geht, ist der Motivationsfaktor gleich Null. In den durch den Vorstand geführten Mitarbeiterbesprechungen muss man regelmäßig hören, dass wir eigentlich zu viel Geld verdienen.
Image
In unserem Team ist fast jeder unzufrieden und kommuniziert es auch. Die direkten Führungskräfte verstehen die Probleme, können oder wollen aber nichts daran ändern. Die Lösungen würden Geld kosten und Personalkosten sind wie besagt ein brisantes Thema.
Karriere/Weiterbildung
Führungskräfte werden zu ca. 90% extern eingestellt. Bei Mitarbeitern die sehr gute Leistungen im Job erbringen und dennoch den ausgeschriebenen Job als Führungskraft nicht bekommen, wurde als Begründung zumindest teilweise die fehlende Führungserfahrung benannt. Das ist aus meiner Sicht schlechter Stil.