an sich eine sehr interessante kleine Bank, aber die "Rahmenbedingungen" sorgen für Unmut
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung geschaffen werden und man sich der Region stark verbunden fühlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man an veralteten und verkorksten Führungsstrukturen/-verhalten festhält und glaubt, dass immer nur die Mitarbeiter jammern bzw. nörgeln. Im Endeffekt wollen doch alle einen sicheren Job, der wertschätzend ist und sogar Freude bereitet.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung sollte ehrlich und ernsthaft gepflegt werden. Auch die Größe, Fehlverhalten einzugestehen, sollte einmal in Erwägung gezogen werden. Dieses Unternehmen hat Potential und es wäre schade, wenn man nicht an den eigenen Möglichkeiten arbeitet...
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich muss einem natürlich bewusst sein, dass die Finanzbranche einen Wandel durchlebt und das ein Job im Bankenvertrieb oder der Sachbearbeitung nicht mehr so "gechillt" ist wie er vor 10 oder 20 Jahren vielleicht noch war. Die Banken durchleben starke Veränderungen und diese werden wahrscheinlich noch anhalten -> das ist auch in anderen Banken der Fall, ABER genau aus diesem Grund sollte es der Geschäftsführung eines der wichtigsten Anliegen sein, zufriedene Mitarbeiter im Haus zu haben! Gute, motivierte und qualifizierte Mitarbeiter sind in jedem Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg, nicht nur Führungskräfte, welche "die Peitsche schwingen"! Diese Tatsache scheint noch nicht angekommen zu sein... Ich glaube, dass es dadurch kein Wunder ist, dass sich Menschen aus dem Unternehmen verabschieden, nur sollte man nicht allzu sehr schlecht von diesen reden, das gehört sich einfach nicht und zeugt von mangelndem Anstand. Ja, die Zeiten sind schwierig für die Banken, aber genau deshalb sollte man ehrlich und respektvoll mit den Mitarbeitern umgehen. Die Lage wird sich auch wieder ändern, aber erfahrene und fähige Mitarbeiter werden ein seltenes Gut bleiben.
Kommunikation
Meetings, Austauschrunden etc. sind in angemessener Anzahl, manchmal gefühlt sogar zu viel, vorhanden.
Konstruktive Kritik, welche man ja äußert um im Unternehmen Dinge zu optimieren, wird leider persönlich genommen und damit riskiert man dann auf die "Schwarze Liste" zu kommen. Ergebnis: man sagt nichts mehr, weil man sich nicht mehr traut -> eine Abwärtsspirale wird in Gang gesetzt.
Interne Unternehmenswerte werden zwar gepredigt, aber leider nicht von der Führung vorgelebt. Dies führt dann dazu, dass man auch als Mitarbeiter diese nicht mehr ernst nimmt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist untereinander wirklich toll, aber einen Punkt ziehe ich trotzdem ab, da die Zusammenarbeit mit demotivierten Kollegen auf Dauer schwierig ist. Es ist nachvollziehbar, warum sich diese Kollegen so verhalten, aber mit einem Team hat das am Ende des Tages leider nichts zu tun. Schade, aber auch ein Ergebnis aus kontraproduktiver Führung.
Work-Life-Balance
Es gibt eine Gleitzeitvereinbarung, aber von dieser hat man leider nichts, wenn man Vertrieb arbeitet, denn man muss ja die Serviceöffnungszeiten einhalten (verständlicherweise). Man könnte sich ja grundsätzlich mit Kollegen zeitlich arrangieren, aber das Personal ist so knapp, dass dies auch nur bedingt möglich ist.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass schon Unterschiede gemacht werden ob jemand Familie hat oder nicht. Ist zwar nachvollziehbar, aber in Summe unfair. Gerade bei Brückentagen oder Feiertagen ist dies mit der Urlaubsplanung schwierig, aber sowas kann man regeln, wenn man denn gewillt ist solche Stressfaktoren im Team zu reduzieren...
Vorgesetztenverhalten
Gerade in den verschiedenen Führungsebenen spürt man deutliche Unterschiede: da gibt es welche, die ihren Job fachlich drauf haben, aber noch am Führungsstil arbeiten sollten (oft ein Defizit bei Experten, aber noch keine Katastrophe an sich) und jene, welche weder ansatzweise fachliche Ahnung haben und erst recht nichts von Führung verstehen (außer man betrachtet kindliches Getrampel und Türenknallen als Qualifikation). Spannend daran ist, dass an solchen Leuten festgehalten wird obwohl dies ganz oben bekannt ist. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst und das Eingestehen von Fehlverhalten sollte einmal stattfinden. Das heilt zwar nicht alles, aber es würde erheblich die Authentizität verbessern und vielleicht in Zukunft zu mehr Freude, Begeisterung und Motivation der Mitarbeiter beitragen.
Interessante Aufgaben
Das kommt ganz auf den Unternehmensbereich an. Die Aufgaben sind in einigen Bereichen, z.B. Marketing, abwechslungsreicher als z.B. im Vertrieb.
Gleichberechtigung
Ich habe immer noch den Eindruck, dass Frauen grundsätzlich nicht ganz gleich behandelt werden. Die Führungspositionen bestehen zu 100% aus Männern. Der Bankensektor ist anscheinend eine Männerdomäne. Gleichwohl sind auch Elternzeiten der Männer "umstritten" bzw. wird es noch nicht als selbstverständlich betrachtet, dass man diese Möglichkeiten nutzen möchte.
Manche Kollegen sind gleicher als andere... Auch dies ist sicher kein Phänomen dieser Bank, aber man will sich doch so gerne von anderen Banken abheben und sollte deshalb an der Gleichberechtigung aller arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Das kommt drauf an, welche Positionen diese begleiten und wie wichtig diese für die Bank sind. Man muss aber auch verstehen, dass demotivierte ältere Kollegen sich deshalb so verhalten wie sie sich verhalten, weil einiges dafür getan wurde. Nur leider schadet dies wieder dem Gesamtkonstrukt...
Arbeitsbedingungen
Klimatische Bedingungen sind stark abweichend von den einzelnen Räumlichkeiten. Grundsätzlich ist alles von der Austattung da, was man in einem Büro erwartet, aber gerade zur Gesundheitsprävention könnte man z.B. mit höhenverstellbaren Schreibtischen noch einiges verbessern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die PSD Bank Braunschweig eG ist sehr engagiert in der Region und dies ist der Geschäftsführung auch ein großes Anliegen. In der Außenfunktion klappt das super, aber zur Nachhaltigkeit gehören auch die Bedingungen innerhalb eines Unternehmens.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt ein (in der Bankenwelt) durchschnittliches Einkommen, VL, ein 13. Gehalt und 30 Urlaubstage. Darüber hinaus Bemühungen im Gesundheitsbereich mit regelmäßigem Massageangebot und ein paar Veranstaltungen im Jahr. Alles in allem in Ordnung.
Image
Das Image der Bank nach Außen ist wirklich gut, da man in der Region dafür sehr aktiv ist. Für so eine kleine Bank ein hervorragendes Marketing über die sozialen Medien, wo sich größere Banken ein Vorbild nehmen können.
Nach Innen, Stichwort "Unternehmenswerte", leider stetig abnehmend. Man muss solche Werte auch ernsthaft/authentisch leben und wollen in der Führungsetage, sonst ist solch eine Imagekampagne nur ein profitables Geschäft für eine Marketingfirma...
Karriere/Weiterbildung
In einem kleinen Unternehmen sind die Karrieremöglichkeiten sehr eingeschränkt, das sollte einem schon bewusst sein. Gleichwohl werden aber die nötigen Weiterbildungen nicht vernachlässigt.
Wer sich beruflich verändern möchte oder eine andere Position anstrebt muss entweder lange warten oder einen anderen Arbeitgeber suchen.