Überbordende Erwartungen an Loyalität und Einsatz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Chefs stehen nicht wirklich hinter den Angestellten. Nur, wenn diese sich aufreiben und kurz vor dem burnout stehen. Das hat mit konstruktiver Leistung nichts zu tun.
Verbesserungsvorschläge
Eine Anwaltssozietät ist kein Familienbetrieb. Von einer/m Angestellten kann nicht derselbe Einsatz wie der eines Partners gefordert werden - anderenfalls müsste dies durch kräftige Umsatzbeteiligungen ausgeglichen werden.
Für eine gute Unternehmensstruktur und eine gleichmäßige Arbeitsbelastung der Angestellten sollte eine "Chefetage" selbst sorgen, nicht die Angestellten.
Loyalität ist eine beidseitige Angelegenheit.
Wer viele Überstunden macht, muss diese auch als Freizeitausgleich nutzen können.
Arztbesuche dienen nicht zuletzt der Erhaltung der Arbeitskraft. Wieso muss man die hierfür erforderlichen Abwesenheiten nacharbeiten?
Arbeitsatmosphäre
Oberflächlich freundliche Atmosphäre, keine Zeit für den Einzelnen, ins Betriebsklima zu investieren.
Kommunikation
Ging so.
Kollegenzusammenhalt
Oberflächlich freundliche, aber unoffene Atmosphäre, verschiedene Bereiche ohne wirklich guten Kontakt und ohne professionellen Austausch, da zuviel Quantität.
Work-Life-Balance
nur Scheinangebote, eine Work-Life-Balance gab es niemals wirklich in der Praxis.
Vorgesetztenverhalten
Anwälte hatten ihre verschiedenen Rollen. Es gab Zuträger, Denunzianten (angestellter Anwalt), die Partner teilten sich auf in good- und badboy. Überstunden in heißem Sommer bis spätabends keine Ausnahme. Zuviel Leistung ohne Atempause wurde als erwarteter Einsatz gewertet. Kritik hieran war unerwünscht.
Interessante Aufgaben
Gab es nicht.
Gleichberechtigung
Wer sich gut verkaufen und gut schleimen konnte, kam besser zurecht und wurde auch weniger mit Arbeit überhäuft. Einige fehlerhaft arbeitende Kolleg*innen wurden auch noch gegenüber den qualifizierteren Kolleg*innen gelobt. Gut arbeitende Kolleg*innen mussten Arbeiten jener Kollegen korrigieren, wurden überlastet. Somit wurden Kolleg*innen gegeneinander ausgespielt.
Umgang mit älteren Kollegen
schien mir ganz ok, jedoch nur, wenn diese Kolleg*innen auch 100 %ige Leistungen erbrachten und wenig krank waren.
Arbeitsbedingungen
Überbordende Arbeitsüberlastung - das Pensum war ohne Überstunden nicht machbar. Gute Angestellte wurden ausgepresst wie Zitronen.
Es gab keine Struktur im Führungs- und Ausbildungsbereich, Azubis arbeiteten unselbständig und mussten von den ohnehin überforderten Angestellten supportet werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht gegenüber den Angestellten ...
Gehalt/Sozialleistungen
Angesichts des umsatzstarken Unternehmens und des Arbeitseinsatzes viel zu gering.
Image
Außen hui, gute Internetpräsenz, finanzstarke Mandanten. Viel Eigenlob der Anwälte.
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte keine Ambitionen, allerdings bin ich sicher, dass nicht investiert würde, hätte eine Weiterbildung nur das persönliche Fortkommen der/s Angestellten gefördert. Immer stand der Anspruch im Raum, ausschließlich in die Firma zu investieren zu müssen. Reduzierte Anwesenheit und reduzierter Einsatz der/s Angestellten, die eine Weiterbildung ja gefordert hätte, wäre mit Sicherheit nicht akzeptiert worden.