Obwohl es abzusehen war das es zu Ende geht ist es ein Jammer.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Nachhinein war es eine nette Zeit und für die Kollegen die wirklich viele viele Jahre dort verbracht haben ein Schlag ins Gesicht dass es soweit kommen musste und sie hilflos zusehen mussten wie das Unternehmen mit Anlauf an die Wand gefahren wurde. Und dafür sind mit Sicherheit nicht die Kollegen verantwortlich sondern bekanntlich riecht der Fisch am Kopf. Dafür ist der gigantische Dilettantismus der Vorgesetzten verantwortlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die publikat GmbH war seit meiner Ausbildung mein fünfter Arbeitgeber und ich muss sagen das allerschlechteste war tatsächlich der Betriebsrat. Was da teilweise ausgeplaudert wurde spottet jeder Beschreibung. Der den Vorsitz hatte schrie teilweise die Leute aus dem Gremium in den Hallen vor Kollegen an und machte sie fertig ( um sie einzuschüchtern und ruhig zu stellen damit er sein eigenes Ding durchziehen kann) und dabei war er keinen Deut besser und hat selber Sachen ausgetragen, die niemals hätten publik gemacht werden dürfen. Die Mitarbeiter waren ihm egal, ihm ging es nur darum bei der Geschäftsleitung gut dazustehen.
Verbesserungsvorschläge
Zu spätmanche hatten echt gute Vorschläge wurden aber meistens abgeblockt.
Arbeitsatmosphäre
Als ich vor knapp fünf Jahren kam war die echt mega, hat bis zur Schließung aber sehr stark nachgelassen.
Kommunikation
Was ist das? Nein im Ernst da gab es zig Führungskräfte ( das Wort Führungskraft beinhaltet ja schon die Worte Führung und Kraft ) 95% von denen konnte man wirklich in der Pfeife rauchen . Die hatten weder das eine noch das andere. Also folgerichtig, daß das Unternehmen den Bach runtergehen musste. Da wurden wirklich Leute wohlgemerkt durch Vetternwirtschaft auf Posten gehoben, die in einem normalen Betrieb keinerlei Chancen als Führungskräfte gehabt hätten. Aber was gut schmiert läuft gut. Du konntest fünf verschiedene Führungskräfte fragen und bekamst sieben verschiedene Antworten. Eine immer wieder gern gegebene Antwort war das weiß ich selbst nicht da muss ich mich erst schlau machen oder frag mal xy. Intelligent waren die wenigsten eher bauernschlau. Die intelligenten, die sich oft genug beworben haben, wurden aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen abgelehnt. Logisch die Konkurrenz hält man sich gerne vom Leib.
Kollegenzusammenhalt
Der war und ist trotz Schließung top. Da wird immer noch gemeinsam Sport gemacht auf Events gegangen sich gegenseitig geholfen. Klar gab es da auch sogenannte Radfahrer aber mit denen muss man sich ja nicht abgeben der harte Kern hat immer wie Pech und Schwefel zusammengehalten.
Work-Life-Balance
War echt ok, da waren sie echt entgegenkommend wenn man Urlaub außer der Reihe gebraucht hat wurde es meistens möglich gemacht oder Alternativen aufgezeigt.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben, den Rest unten
Interessante Aufgaben
Wenn denn die Nase gepasst hat und man zu allem brav ja und Amen gesagt hat oder das entsprechende Figürchen hatte, kam man durchaus in den Genuss. Für die übrigen Fehlanzeige.
Gleichberechtigung
War gut
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gab es nicht viele aber da dürfte alles tip top gewesen sein
Arbeitsbedingungen
Die Erfassungsgeräte und die Computer waren gut, letztendlich war es egal wo man war, es war einfach nur Fließbandarbeit bzw zum Schluß hin eher ABM. Da durfte auch gerne mal der Hof gekehrt werden und Zigarettenstummeln aufgesammelt werden. Es gab eine Zeit, da sah es in den Hallen absolut unterirdisch aus, dann kamen sogenannte Area Manager da wurde es dann besser.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kam wenigstens immer pünktlich es reicht zum Überleben mehr aber auch nicht.
Image
Das Image muss früher mega gewesen sein aber nachdem laut einem Kollegen 2016 die Seele verkauft wurde ging es rapide bergab. Ich wurde schon gewarnt, als ich Mitte 2019 angefangen habe mir doch lieber was anderes zu suchen, aber ich bin so jemand ich mache mir gern mein eigenes Bild.
Karriere/Weiterbildung
Siehe oben bei interessante Aufgaben.