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Bewertung

Fake it, till you make it

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Büroräume
Equipment (bis zum gewissen Grad)
Umgebung - Ehrenfeld hat ganz schöne Ecken.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe den Rest.

Verbesserungsvorschläge

Unzählige. Ich glaube, der Server würde abstürzen, wenn ich das alles hier hinschreibe.

- Angemessenere Gehälter
- Schlechte Laune nicht an den Mitarbeitern auslassen
- Ehrlichkeit
- Konstruktive Kritik zulassen und annehmen
- Bitte nicht mehr Follower kaufen - das ist fremdpeinlich.

Arbeitsatmosphäre

Unzufriedene Mitarbeiter, unterschwellige, negative und freche Äußerungen, unprofessionelle Textnachrichten....

Lästereien, Neuzugänge werden von Anfang an schief angeguckt und kriegen die Laune der GF, sowie der manipulierten Product Owners bereits am Anfang zu spüren. Die nach Außen kommunizierten Werte vertritt niemand und werden von ALLEN belächelt. Jedoch traut sich keiner ehrlich mit der GF zu sprechen.

Hier wird bspw. eher von "Delegieren" - „Extrameilen“ oder "Stress macht man sich selber" gesprochen (um nur einige der dort geläufigen Floskeln zu nennen).

Wer seine Meinung äußert, oder für seine Rechte eintritt, ist unten durch.
Neue Bewerber entscheiden sich schnell gegen die Agentur - Ob in der Bewerbungsphase oder nach ein paar Wochen in der Probezeit.

Fluktuation gehört hier zum Kerngeschäft. Azubis und duale Studenten sind mit knapp 3 Jahren dienstälteste, weil jeder das Weite sucht.
Talentierte Mitarbeiter sind extrem überqualifiziert und suchen entsprechend qualifizierte Agenturen. Geschäftsführung fragt befreundete Mitarbeiter bei Kündigungswellen in Einzelgesprächen über Beweggründe und eigene Intentionen aus.

Kommunikation

Hier wird immer über 2. oder 3. kommuniziert. Keine Transparenz, nur nachplappern. Die PO's können einem manchmal leid tun, da sie für Entscheidungen und Fehler der GF ihren Kopf hinhalten müssen - ob vor Kunden oder Mitarbeitern.

Kollegenzusammenhalt

Es gab in der Vergangenheit ein paar tolle Kollegen, welche leider rausgeekelt wurden. Hier und da bestehen Grüppchen, welche eigen erstellte Gruppen nutzen, um über andere lästern zu können. Beim Mittagstisch wird so gut wie gar nicht miteinander geredet - und wenn, dann nur von Alkohol oder Trash TV Sendungen. Es gibt vereinzelt auch tolle Kollegen, aber von Kollegenzusammenhalt kann hier nicht die Rede sein.

Work-Life-Balance

Hier wird trotz unfairer Arbeitsverhältnisse erwartet, eine "Extrameile" zu gehen. Gehst du ein paar Minuten früher, liegen entweder freche Zettel auf dem Tisch, oder es kommt in Einzelgesprächen zur Sprache. Überstunden können hier nicht abgebaut werden und werden auch in keiner Form honoriert (obwohl gesetzlich vorgeschrieben). Bitte und Danke sind hier Fremdwörter.

Vorgesetztenverhalten

Kaum in Worte zu fassen. Hat man einen schlechten Stand, wird alles dafür getan, um einem die Arbeitszeit so schwer und unfair wie möglich zu gestalten. Man wird aus Projekten und Team-Meetings ausgegrenzt, aus Terminen entfernt, es werden Aufgaben entzogen, nur da eingesetzt, wo Not am Mann ist. UND UND UND... hier gibt es unzählige Beispiele, man könnte mit EX-Mitarbeitern ein Buch schreiben – Ne, BÜCHER!

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind bis zu einem gewissen Punkt interessant und man lernt dazu. Hast du Vorkenntnisse, bist du allerdings überqualifiziert. Warum?Arbeitsmethoden sind von vor 10 Jahren - und das in der Branche!
Vergleichst du die Arbeit mit anderen Agenturen, merkst du einen EXTREMEN qualitativen Unterschied in Bezug auf Arbeitsprozesse, Ergebnisse, Tools etc.
Kunden werden Produkte und Dienstleistungen verkauft, welche nicht existieren, nur um Geld zu machen. Unwissende Kunden vertrauen Anfangs auf die "Expertise", merken nach einiger Zeit jedoch, dass einiges nicht richtig läuft. Schlechte Bewertungen werden Kunden gerne auch bspw. mal vorenthalten.
Dementsprechend gibt es unzählige Kündigungen, Beschwerden etc.

Es wird an unzähligen Ausschreibungen teilgenommen, um die Kündigungen anderer aufzufangen.

Gleichberechtigung

Ja, definitiv. Sehr ausgewogen.

Umgang mit älteren Kollegen

Zu meiner Zeit gab es keine älteren Kollegen. Junge Leute kann man halt besser manipulieren. Es gab großteils duale Studenten, Trainees, Azubis und Praktikanten. Nach Krisengesprächen wurden anscheinend ältere Mitarbeiter eingestellt und nur noch Bilder in Sakkos und Hemden gemacht – "Seniorität".

Arbeitsbedingungen

Es gibt ein großes Büro und das Equipment würde ich als gut bezeichnen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ja, es wird darauf geachtet, aber es hält sich natürlich nicht jeder daran. Dafür kann der Arbeitgeber aber nichts.

Gehalt/Sozialleistungen

Katastrophal - Intern wurde darüber nur noch gelacht, weil Weinen nichts bringt. Praktikanten arbeiten umsonst - einige hatten nicht mal einen entsprechenden Vertrag.

Bei Gehaltsgesprächen wurde von Seiten der GF auch schonmal einfach aufgelegt.

Image

Wie gesagt, Fake it till you make it, aber es bröckelt immer und immer mehr.
Kununu Beiträge werden gefaked, oder nach 2 Wochen von neuen Mitarbeitern eingefordert. Follower bei Instagram wurden gekauft und sind in kürzester Zeit von 600 auf über 5000 gestiegen.

Nach längerer Abstinenz kann ich nur sagen - Es war die beste Entscheidung mit allen anderen aus diesem toxischen Verhältnis das Weite zu suchen.

Der Spruch: "Im Krieg entstehen Freundschaften" kommt hier sehr gut zum Tragen.

Karriere/Weiterbildung

Zu meiner Zeit gab es das nur für ausgewählte Mitarbeiter.
Wenn man gefragt hat, kamen Antworten wie: "Das sehe ich eher bei...."

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