Bewertung PwC Deutschland
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Vernünftiges Onboarding beim Start. Da kann die ein oder andere Big-Four Gesellschaft was lernen. - Sonst wird es schwierig mehr gutes aufzuzählen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was mich am meistens stört als deutscher Staatsbürger ist dass ausländische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Minderheiten für Marketing missbraucht werden. Also um Geld damit zu machen und nicht um Toleranz in den Menschen zu wecken. Es wird mit Fake-Diversifikation und Fake-Vielfalt geworben um diese Minderheiten zu missbrauchen um Geld damit zu machen. Schaut man auf Partner-Ebene dann sieht man ganz klar das es bewusst so gesteuert wird das keine Ausländer bzw. so wenige wie möglich dahin gelangen damit es nicht auffällt. Hier wird eine bestimmte Gruppe von Mitarbeitern angesprochen welche es nicht nach oben schaffen soll. Warum sieht es oben in meinen Beschreibungen wie absichtliches Fehlverhalten von Partnern und /oder Managern ggü. diesen , ja leider muss ich es so nennen, Randgruppen. Wenn es der eine oder die andere es schaffen dann nur um eine seit Jahren gängige Praxis durchzusetzen, bei der nur symbolische Anstrengungen unternommen werden, um Mitglieder einer gesellschaftlich marginalisierten Gruppe in soziopolitischer Hinsicht gleichzustellen "Tokenismus". Dies habe ich an mehreren Standorten wahrgenommen. Das ist für eine Internationale Company eine Schande!
Verbesserungsvorschläge
[1] Mitarbeitergewinnung grundlegend überdenken. - Nicht fähige Leute aus laufenden Arbeitsverträgen herauskaufen ohne für sie eine halbwegs vernünftige Verwendung zu haben. Sorgt nur für unnötigen Frust und Konflikte die niemand braucht.
[2] Es sollte allen Mitarbeitern vernünftige Perspektiven geboten werden und nicht nur einigen wenigen.
[3] Die Mehrheit der Projekte werden von Managern verantwortet die fachlich "Null-Ahnung" vom Thema haben. - Auf der Soft-Skill Ebene ist es ab Manager Level (meiner Erfahrung nach) eine Katastrophe bzw. eine Zumutung. - Obligatorischen Intelligenztest ab Manager-Level einführen, damit würden meiner Meinung nach 4 von 5 Beförderungen obsolet und das aktuelle Führungskräfteproblem würde sich wenigstens nicht noch weiter verstärken. - Leistung und Intellekt bei Beförderungen berücksichtigen.
[4] Projekt-Staffing dringendst überarbeiten. - An den Fähigkeiten ausrichten, da es nicht sein kann und darf, dass erfahrene und qualifizierte MA Werkstudenten-Tätigkeiten verrichten müssen, während untaugliche Leute Projekte leiten und unnötig vor die Wand fahren.
[5] Fähigen Leuten Spielraum zur Entfaltung bieten, statt zu 100% auf unpassenden Projekten zu verheizen.
[6] Da man sich immer mehrmals im Leben sieht, sollte man das aktive "Ghosten" von Mitarbeitern, die gekündigt haben unterlassen. - Denkt daran liebes PwC-TLT Team, ein heute rausgeekelter Mitarbeiter könnte schon morgen euer neuer Kunde sein. - Jemanden, der Führungsansprüche für sich reklamiert, sollte zu dieser intellektuellen Transferleistung im Stande sein.
[7] 360 Grad Feedback für Directoren und Partner und die schlechtesten 10 Prozent mit Aufhebungsvertrag ausstatten.
Arbeitsatmosphäre
Faktisch können manche Leute alles machen was sie wollen. Dinge wie indiskutables Verhalten, in Form von anderen die Schuld in die Schuhe schieben für das eigene Versagen, werden unter den Teppich gekehrt. PwC promotet sich als "Speak-Up Company", muss allerdings dringend davon abraten Missstände anzusprechen, selbst wenn man diese lückenlos dokumentieren kann. Aus eigener Erfahrung und dem was ich mitgenommen habe gilt für dich: "Speak-up und raus bist Du!"
Kommunikation
Es wird versucht mit komischen Werbeeinheiten die Neue Generation für den Job und PwC zu begeistern. Mag stellenweise funktionieren aber die High-Performer wird man damit sicher nicht motivieren können. Das es im Projektgeschäft zwangsläufig zu Konflikten kommt, ist klar. Jedoch ist der Umgang mit Konflikten hingegen eine Farce. Es wird lieber übereinander statt miteinander gesprochen. "Recht" hat immer der, der die besten Connections hat im Hause, egal wie hanebüchen das Unterfangen auch ist.
Kollegenzusammenhalt
Man ist so lange der Freund, so lange man für seinen Gegenüber von Nutzen ist bei Beförderungen und Bonus. Typische Cliquenwirtschaft. Selbst bei schlimmsten Versagen auf diversen Projekten wird die Schuld entweder dem Kunden oder dem Senior Associate/Associate und ja auch Praktikanten/Werkstudenten zugeschoben, die angeblich zu doof wären die "großartige Arbeit" der PwC-"Eliten" richtig zu bewerten. Kurz gesagt: PwC blamiert sich aber die verursachenden Partner/Directoren & Senior Manager/Manager steigen weiter in der Hierarchie auf als ob nix gewesen wäre. Das nennt man ein nachhaltiges Geschäft.
Work-Life-Balance
Keine, dessen sollte man sich aber schon vorher bewusst sein. Ist normal bei den Big-Four daher auch kein Kritikpunkt jedoch sollte nicht mit Work-Life-Balance geworben werden wenn es nicht stimmt. Vermeintlich unliebsame Kollegen werden zusätzlich durch unpassende Projekte gestaft.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall, wie oben beschreiben, eine Strafe Gottes. Andere Verantwortliche auch nicht wirklich besser: Örtlicher Personal-Verantwortlicher zeigte sich betroffen, hat aber auch nichts unternommen. Zumindest aus Richtung Betriebsrat gab es den Ratschlag zu kündigen, da man PwC nicht ändern kann. PwC ist eine Company, die den Fachkräftemangel selbst forciert und sich heulend darüber beschwert. Nachdem die letzte Mitarbeiterbefragung desaströs für die Führungsriege ausgefallen ist, brieft der HR-Partner die Untergebenen, wie man welche Frage zu beantworten hat.
Interessante Aufgaben
90% der Aufgaben könnte auch ein Praktikant im ersten Semester erledigen.
Gleichberechtigung
Ich persönlich fühlte mich als Mann mit überdurchschnittlicher Qualifikation im Alter von Ende 30 ehrlich gesagt massiv diskriminiert.
Arbeitsbedingungen
Betrachten wir den aktuellen Stand der heutigen Technik ist man hier noch sehr weit entfernt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich fühlte mich wie bei einer vermeintlich hippen linksgrünen NGO. Überall wird gegendert und Feminismus ganz groß geschrieben. Es wird nach außen irgendwas von Nachhaltigkeit gefaselt jedoch wird es nach innen von maximal 5% der Belegschaft gelebt. Es werden Manager und Managerinnen auf Projekte gestaft die Null-Ahnung von Thema haben. Aber ja Lieblinge der Partner und Partnerinnen. Zumindest das was ich selber wahrgenommen und beobachtet habe.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich in Ordnung jedoch viel zu wenig für das was man liefern muss.
Image
Von außen besser als von innen, sonst wäre ich dort nicht hin gewechselt. Es spricht sich vieles und schnell rum. Die Branche ist klein. Es wird was von kultureller Vielfalt gefaselt jedoch schaut man sich die Führungsetage an dann sieht man da wenig Vielfalt. Woran das wohl liegt?
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen nur die am lautesten Brüllen und fordern aber am wenigsten können und leisten und die JA-Sager die keine eigene Prinzipien und Meinung haben. Wer nichts kann wird laufend ge- und befördert, während gute Leute laufend das Unternehmen verlassen. Sehr passend hierzu: "Wer laufend die falschen Leute befördert, verliert mit der Zeit die Besten". Dann gibt es da noch den bösartigen Witz, das man an Rock und Absätzen merkt auf welchem Grade sich die Kolleg:innen befinden und wie weit sie noch vom Partner-Track entfernt ist..... Das jährliche Entwicklungsgespräch kann man sich aus meiner Sicht komplett sparen. Außer immer neuen hohlen Wortphrasen und ausweichenden Antworten auf direkte Fragen, kam von meinem Vorgesetzten weniger als gar nichts.