Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Arbeitsatmosphäre
Hohe Fluktuation - ich wollte dort nur noch weg.
Ein paar Personen zeigen sich bemüht optimistisch und positiv. Das ist aber eher oberflächlich.
Hohe Arbeitsleistung, wodurch Kolleg*innen oft sehr angespannt wirken.
Auf den ersten Blick flache Hierarchien, doch das täuscht.
Kommunikation
viel E-Mail-Verkehr
oft kommunikative Einbahnstraßen (Ansagen von oben)
Kollegenzusammenhalt
Es gibt Zusammenarbeit, allerdings nicht überall und die meisten sind sich selbst am nächsten.
Es herrscht dennoch ein oberflächlicher Optimismus, hinter den ich erstmal steigen musste.
Auf Grund der hohen Fluktuation und des aufgesetzten Optimismus fehlt es dort zum Teil an echtem Problembewusstsein und einem kollektiven Gedächtnis in Hinblick auf personelle Herausforderungen. Nur wenige Kolleg*innen haben dort Probleme offen angesprochen bzw. mit offenen Karten gespielt.
Work-Life-Balance
Überstunden
Wertschätzung ist hier eher ein Wort ohne echten Sinn
sehr hohe Fluktuation
Vorgesetztenverhalten
Anfangs unterstützend; später kaum.
Die Arbeitskraft der Lehrkräfte wird ausgebeutet, der Leitung scheint dies bewusst zu sein. Resultat: hohe Fluktuation.
Die Leitung vermischt zudem Privates mit Beruflichem.
Die Personalpolitik ist generell nicht sehr wertschätzend: Wenn Du kündigst, wird Dir keine Träne nachgeweint. Qualifizierte Personalgespräche hatte ich fast nie.
Den Vorgesetzten mangelt es an Kritikfähigkeit (der Klassiker ...).
Interessante Aufgaben
Die Kids sind toll und verdienen gute Lehrkräfte.
Im Grund werden Eigeninititaiven unterstützt, allerdings werden Projekte oft nicht zuendegedacht oder eingestellt. Das fördert nicht gerade die Resilienz bei einem so anspruchsvollen Job. Die Finanzierung all dieser Ideen hingegen war eher immer unproblematisch.
Klassenleitungen müssen besonders viel leisten, wodurch wichtige Beziehungsarbeit eine intensive Arbeitsbelastung mit sich bringt. Nun werden diese aber nicht unbefingt am besten an der Schule bezahlt. Das wirkt schnell ungerecht. Und wir reden hier von immanenten Gehaltsunterschieden.
Gleichberechtigung
Am meisten verdient, wer am besten verhandelt. Das auch bei ähnlicher Qualifikation und bei ähnlichen Aufgabenbereichen.
Hingegen werden Themen wie Rassismus und Gender ernstgenommen.
Arbeitsbedingungen
Eigener Arbeitsplatz - ja. Aber Du sitzt dort mit anderen wie Tauben auf der Stange.
Digital gut ausgestattet. Viele kostenlose Arbeitsmaterialien.
Angeblich sollen die Kaffeemaschine und Mikrowelle von Kolleg*innen selbst finanziert worden sein. Die Leitung hat sich hingegen oben ein Spitzenmodell (wahrscheinlich auf Schulkosten) hingestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Am meisten verdient, wer am besten verhandelt. Das auch bei ähnlicher Qualifikation und bei ähnlichen Aufgabenbereichen. Das wirkt nicht sehr fair.
Große Gehaltsunterschiede; generell weniger als an öffentlichen Schulen.
Image
Viel gute PR, wenig echte Haltung. Ich bezweifel, dass die Geschäftsleitung unseren Arbeitsalltag verstanden oder wirklich beachtet hat. Zum Teil haben Menschen Entscheidungen getroffen oder pädagogische Leitlinien verfasst, welche wir fast nie in der Schule gesehen haben. (--> fragwürdige Repräsentation)
Karriere/Weiterbildung
Ich durfte da nur Lücken füllen und Kohlen aus dem Feuer holen.