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Unternehmen ohne Weitsicht
Verbesserungsvorschläge
Ich habe mich gegen Ende einer Bewerbungswelle um die Stelle des Werkstudenten bei der Firma Quiss beworben.
In einem Telefonat wurden, bedingt dadurch, dass eine finale Entscheidung dringlichst getroffen werden musste, bereits im Vorfeld die finanziellen Vorstellungen abgewogen. Nachdem diese anstandslos bejaht wurden, ging es in die zweite telefonische Absprache mit dem zuständigen Abteilungsleiter. Hier wurde beiderseits eine vorläufige Zusage getroffen, die es allerdings durch ein persönliches Interview vor Ort und im Beisein der Personalverantwortlichen, abzusegnen galt.
Ich erscheine generell etwa 15 Minuten vor dem Termin am Ort des Geschehens. Der Empfang war nicht besetzt. Nachdem ich von einem Mitarbeiter die Tür geöffnet bekommen habe, wies dieser mich an, noch einen Moment zu warten. Als Ort hat er dafür die zentral integrierte Mensaähnliche Anlage erdacht. Alle paar Minuten lief dabei ein Mitarbeiter an mir vorbei, beäugte mich, wollte aber nicht wissen, zu welchem Zweck ich hier sei. Scheinbar ist es nicht von Belang, wenn sich betriebsfremde Personen im Unternehmen aufhalten.
10 Minuten nach angedachtem Beginn des Termins, folglich 25 Minuten nach Ankunft und "zur Schau stellen" wurde ich dann auch "schon" abgeholt.
Das Gespräch fand, bedingt dadurch, dass der Konferenzraum gerade unerwartet belegt war, im Nebengebäude, zu dritt in ein ein-Mann-Büro unter einer Dachschräge statt. Allein der Umstand, dass ein Konferenzraum für eine Vorstellungsgespräch entweder nicht gebucht, oder von den Mitarbeitern dennoch, ohne Rücksicht auf etwaige Komplikationen, belegt wird, lässt tief blicken.
Die Atmosphäre dabei war eher lästig, als angenehm. Die Fragen zielten oft beharrlich in Richtung dessen, was nach dem Studium geplant sei, offenbarten aber im Gegenzug keinerlei unmittelbare betriebsinterne Aussichten. Stattdessen wurde explizite Kenntnisse in betriebsinternen Softwarelösungen erwartet. Dass ich jederzeit, auch außerhalb meiner Tätigkeit im Unternehmen dazu bereit wäre, mir die notwendigen Kenntnisse anzueignen, wurde vermerkt. Mir wollte das Gefühl nicht von der Seite weichen, eine günstige Arbeitskraft auf Zeit finden zu wollen.
Es sei zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Werkstudentenstelle handelt. Natürlich liegt es im Interesse des Studierenden, den ausgeübten Job auch nach Abschluss des Studiums im Unternehmen fortzuführen. Dann allerdings unter anderen Bedingungen. Ich ließ vermerken, dass ich im Anschluss an meinen Bachelor, je nach Begebenheit, noch einen Master anzuhängen erwäge. Da sich das allerdings noch in einer Entfernung von 2 Jahren befindet, war das etwas wage.
Das Gespräch endete damit, dass ich mich nach etwas Bedenkzeit noch im Laufe des Tages melden werde.
Das geschah etwa drei bis vier Stunden darauf telefonisch bei der Verantwortlichen der Personalabteilung. Interessanterweise hatte ich nicht einmal die Möglichkeit, meinen Worten Gehör zu verschaffen, da mir bereits bevor ich meine Entscheidung kund tun konnte, mitgeteilt wurde, dass man sich nun noch zusammengesetzt habe und in den vorangehenden Telefonaten eine voreilige Entscheidung getroffen habe. Man würde sich aus diversen Gründen daher gegen eine Einstellung meiner Person entschieden haben.
Zwei dieser Gründe:
1. Man habe den roten Faden in meinem Lebenslauf vermisst und vermute, dass ich zuletzt nicht den Anforderungen der Stelle gewachsen wäre - scheinbar ist eine Stelle in einem technologischen Konzern, inhaltlich beinahe perfekt passend zum Studium, nicht die richtige Wahl.
Telefonisch wurden bereits all diese Themen besprochen und eine entsprechende Motivation erläutert. Damals hat man diesen Umstand gar noch geschätzt und mich unter eben dieser Erläuterung zum Vorstellungsgespräch geladen, hieß es ursprünglich - trotz telefonisch erteilter Zusage (!).
Letzten Endes sagt mir das, dass das Unternehmen, bzw. die Personalabteilung, wenig an der Persönlichkeit der Person, als vielmehr an der Quantität der "gesammelten Scheine" interessiert ist.
2. Absolutes K.O.-Kriterium war doch tatsächlich, dass ich im Vorgang zu COVID-19, wohlwissend, was da noch kommen könnte, bereits erfragt habe, ob die Stelle grundsätzlich remotefähig ist. Es lässt tief blicken, gerade an dieser Stelle mit Missgunst gestraft zu werden. Gerade dort, wo das Unternehmen den Blick auf zukünftige Ereignisse gerichtet haben sollte, um auch in Zukunft wirtschaftlich lukrativ zu bleiben, hat es im Bezug auf obige Thematik auf ganzer Linie versagt. Dass diese Frage folglich zur Absage seitens des Unternehmens geführt hat, kann ich nur begrüßen.
Eine Unternehmenspolitik wie diese bleibt mir schleierhaft und hat mit personeller Professionalität absolut nichts zu tun.
Ein modernes und professionelles Produkt nach altertümlichen Vorgehensweisen zu verkaufen kann nicht funktionieren. Hier sollte bald umgedacht werden!