Belastende Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre
Ich persönlich habe die Arbeitsatmosphäre nicht als gut empfunden. Während meiner kurzen Zeit im Unternehmen habe ich wenig strukturiertes Feedback von Vorgesetzten erhalten. Es gab bspw. keine regulären/regelmäßigen Feedbackgespräche. Meines Erachtens wurde seitens der Vorgesetzten gar nicht eingegriffen, um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern. Lästerein bzw. ein generell abwertender Umgangston wurden aus meiner Perspektive von einigen Mitarbeitern und teilweise von Vorgesetzten als ganz normal oder lustig empfunden. Einige Bemerkungen die in meinen Team gefallen sind, würde ich als sehr grenzwertig bis problematisch einstufen. Dass interveniert wurde, habe ich persönlich nicht mitbekommen. Für mich war es defintiv nicht die richtige Arbeitsatmosphäre.
Viele Mitarbeiter scheinen, sich aber auch wohlzufühlen und die Atmosphäre als sehr gut wahrzunehmen.
Kommunikation
Ich kann nur bzgl. meiner Einarbeitung sprechen: Da das Unternehmen klein ist, gibt es kein Wissensmanagement. Generell ist wenig allgemeines Wissen verschriftlich (wie Prozesse) bzw. sind die Infos nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Mails werden aber vorbildlich archiviert und auch Kundendaten sind im System zu finden, das ist sehr hilfreich. Ich persönlich fand es als Quereinsteiger*in sehr mühsam, alles zu erfragen. Auch im Team habe ich meiner Meinung nach häufig nicht alle Informationen erhalten, um eine Aufgabe erledigen zu können.
Kollegenzusammenhalt
Oberflächlich betrachtet, erschien es mir sehr harmonisch und familiär. Der Kollegenzusammenhalt wird meinem Eindruck nach von einem Großteil der Mitarbeiter auch als sehr positiv empfunden. Es wurde in meiner kurzen Zeit aber dennoch leider offen gelästert über bestimmte Personen z.B. Kolleg*innen oder ehemalige Kolleg*innen. Das hat für mich den harmonsichen Eindruck deutlich getrübt.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet, wenn viel zu tun ist. Allerdings können diese wieder abgebaut werden.
Es waren arbeitsvertraglich 40 Stunden an 5 Arbeitstagen pro Woche vereinbart, also keine Klassische Kernarbeitszeit. Insbesonder wurde mir im Vorfeld auf Nachfrage versichert, dass die im Personalhandbuch festgelegten Kernarbeitszeiten nicht mehr gültig sind bzw. praktiziert werden. Diese zeitliche Felxibilität fand ich toll.
Während der Einarbeitungszeit wurde ich gebeten, mich ans Team anzupassen und recht früh anzufangen und musste an einigen Freitagen früher gehen, da ich keinen Schlüssel bekommen habe, um das Büro abzuschließen. Dies hätten man mir bestenfalls im Bewerbungsgespräch kommunizieren können, da es sich dann doch eher zu Beginnn wie "Kernarbeitszeit" angefühlt hat.
Im Team wurden grundsätzlich Anwesenheiten zwecks telefonischer Erreichbarkeit für Kund*innen abgestimmt. Das hat sehr gut geklappt. Arzttermine oder ähnliche wichtige Termine während der Arbeitszeit warzunehmen, war sehr gut möglich.
Vorgesetztenverhalten
Mir waren die Anforderungen zu Beginn gar nicht klar. Mir hat der Rahmen gefehlt, um über Probleme zu sprechen. In den Teamgesprächen stand aus meiner Sicht fachlicher Austausch im Vordergrund. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Kritik/Probleme an mich lösungsorientiert herangetragen wurden, vielmehr wurden nur meine Schwächen benannt.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Vorgesetzte zwar die Probleme kennen z.B. die teilweise bestehende Unzufriedenheit mit der Homeoffice-Regelung, aber keinen echten Gestaltungsspielraum haben und die GF eh alles selbst entscheidet.
Problematisch fand ich die monatliche Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung, denn diese war nicht anonym. Bei schlechter Bewertung reagiert die GF laut Kolleg*innen darauf mit Nachfragen. Selbst habe ich das aber nicht erlebt.
Interessante Aufgaben
Fachlich gibt es im Unternehmen durchaus interessante Aufgaben. Ich hatte allerdings in der Einarbeitungszeit kaum bis gar keinen Einfluss auf die Ausgestaltung meines Aufgabenbereiches. Und meine, dass meine Stelle/Aufgabenbereich kein sinnvoller Zuschnitt war. Die Aufgaben waren teilweise sehr auf Masse/Schnelligkeit angelegt, anders als ich es mir nach dem Bewerbungsgespräch erwartet habe.
Gleichberechtigung
Im Bezug auf Männer und Frauen schien mir die Gleichberechtigung sehr gut. Problematisch bzw. zu konservativ stelle ich mir das Arbeitsumfeld für LGBTQAI+-Personen vor. Das ist aber mein persönliche Einschätzung.
Arbeitsbedingungen
Super Lage, Räume, PCs, Schreibtische und Monitore! Die gesamten Räumlichkeiten sind sehr gepflegt und sauber. Es könnte nicht besser sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider nur Papiertücher auf der Toilette für die Hände, die viel Müll produzieren. Es wurde kein Müll im Unternehmen getrennt. Leider wurde auch viel gedruckt. Teilweise ist das sicherlich auch noch notwendig. Das Obst für die Mitarbeiter ist eventuell Bio.
Es wurden alte Monitore gespendet zwecks Nachhaltigkeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter wurden stets pünktlich gezahlt. Auch gibt es Zusatzleistungen. Ich persönlich fand das Konzept bzgl. Boni/Zusatzbausteine unnötig kompliziert.