Naja....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt relativ viele Freiräume für die Berater solange die Zahlen passen. Es erfolgt keine tägliche Überprüfung der Tätigkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Spezlwirtschaft und das teilweise wirklich veraltete Führungsverhalten. Teilweise werden Einzelziele vereinbart und Aktionismus verbreitet.
Zum Beispiel müssen aktuell alle Mitarbeiter X-Personen anrufen und Mitgliedschaften verkaufen, es erfolgt hier eine permanente Auswertung welcher Mitarbeiter wie viel leistet. Krankheiten, Urlaube oder andere Einflussfaktoren werden aber generell ignoriert.
Verbesserungsvorschläge
Die Spezlwirtschaft sollte dringend aufhören, da dies bei den Mitarbeitern nicht gut ankommt.
Genauso muss die Struktur verändert werden, Überstunden im Service sind häufig an der Tagesordnung, Berater helfen im Service aus und erhalten dann aber mehr Druck, da der Produktverkauf in der Sparte XY nicht läuft.
Außerdem sollten die Mitarbeiter mehr ins Boot genommen werden. Wie oben bereits erwähnt gibt es keine Vision oder sie wird nicht kommuniziert.
Heute ist das Produkt XY wichtig, morgen das Produkt Z. Die Frage, wie soll die Bank in fünf Jahren aussehen können oder wollen die Vorstände nicht wirklich beantworten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre zwischen den Kollegen passt.
Die allgemeine Atmosphäre ist sehr angespannt aufgrund diversen Umstrukturierungen mit der neuen Geschäftsleitung und einer mangelnden Kommunikation der Strategie.
Kommunikation
Kommunikation funktioniert nur eher schleppend. Gerade Visionen oder langfristige Geschäftsstrategien sind entweder nicht vorhanden oder werden nicht kommuniziert.
Die Kommunikation bis zum einzelnen Mitarbeiter ist stark von der jeweiligen Führungskraft abhängig, die Kommunikation funktioniert teilweise gut und teilweise schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Team ist meistens sehr gut.
Work-Life-Balance
Hier herrscht auf alle Fälle großer Nachholbedarf. Überstunden dürfen nur in bestimmten Voraussetzungen gemacht werden, können dann aber trotzdem gestrichen werden. Thema Homeffice ist stark von der persönlichen Beziehung zum Vorstand abhängig, versteht man sich gut mit ihm, hat man hier deutlich mehr Möglichkeiten.
Flexibel Urlaub nehmen ist im Vertrieb nicht möglich, auch Überstunden abbauen ist häufig nicht mehr möglich aufgrund der viel zu knappen Personalkapazität. Häufig müssen auch Berater im Service aushelfen, was in einer Bank dieser Größe sicherlich nicht mehr der Fall sein sollte.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist ausbaufähig.
Teilweise führen die Führungskräfte gut, meistens schauen aber besonders die Geschäftsstellenleiter auf ihre eigenen Leistungen und Erfolge.
Beschwerden oder Gehaltsverhandlungen werden von der 2. Führungsebene i.d.R. direkt an den Vorstand verwiesen.
Interessante Aufgaben
Normaler Bankvertrieb mit reinem Produktverkauf und Produktzielen. Es werden außerdem noch immer Provisionen für einzelne Produktabschlüsse bezahlt.
Gleichberechtigung
Zur Gleichberechtigung ist mir grundsätzlich nichts negatives bekannt.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist grundsätzlich im Ordnung, die SB-Geräte sind teilweise sehr veraltet. PC Ausstattung wird häufig gebraucht gekauft und wieder eingebaut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird relativ wenig auf die Umwelt geachtet, das Sozialbewusstsein nach außen ist aber vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen sind sehr gut, wobei es bei den letzten beiden Fusionen bereits Einschränkungen gab.
Gehaltstechnisch wird sich ganz bewusst nicht an die tariflichen Gruppierungen gehalten.
Ganz pauschal werden Gehaltsverhandlungen ohne Begründung gerne vom Vorstand abgelehnt.
Ein großer Nachteil beim Gehalt ist die Abhängigkeit von der variablen Vergütung. Es kann sein, dass ein zusätzliches Gehalt gezahlt, darüber entscheidet aber der Vorstand. Die Provisionen werden aber auf Einzelprodukte gezahlt, was in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr üblich ist.
Berater, die nur die Provisionsprodukte verkaufen, verdienen deutlich mehr als ihre Kollegen bringen aber eigentlich weniger Erfolg für die Bank. Das vorgehen ist daher wirklich nicht mehr zeitgemäß.
Image
Das Image nach außen ist sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Die Karrieremöglichkeiten sind wirklich sehr beschränkt. Wer gute Beziehung zum Vorstand hat kommt schnell weiter und für den werden auch eigene Stellen geschaffen, die es vorher nicht gab.
Wer keine so gute Beziehung zum Vorstand hat und auch ggf. mal seine Meinung sagt wird schnell abserviert.
Interne Bewerbungen werden häufig ignoriert, teilweise werden perspektiven aufgezeigt, die aber nie eintreten. Wer auf Karriere aus ist sollte daher privat mit der Geschäftsleitung bereits bekannt sein.