Jährlich die Hoffnung, dass sich endlich alles ändert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Internationale Firma mit finanzieller Rückendeckung aus Japan
Japan vertritt tolle Werte, leider erreicht Deutschland davon nur noch ein Schatten.
Startupmentalität trotz riesiger internationaler Firma
Großes Potenzial
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Am guten Ruf aus Japan wird sich gern bedient, auch wenn der Deutsche Ableger damit wenig am Hut hat.
Rakuten Deutschland sieht sich gern als technologisch innovativ und neuerdings ach so sozial und umweltlich engagiert – in der Realität ist hiervon allerdings wenig zu spüren. Die Technologie des Produkts bleibt seit Jahren auf dem Stand von 2012 ohne dass das Management fähig scheint, Fortschritte zu implementieren und das Engagement bleibt bei leeren Versprechen stecken, an die niemand wirklich glaubt.
Änderung wird alle Jahre wieder zur Weihnachtsfeier versprochen. Umgesetzt wird wenig bis nichts.
"Es könnte so schön sein." hört man früher oder später von jedem Mitarbeiter, kurz bevor er das Unternehmen verlässt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr tun, weniger leere Versprechen
Tatsächlich mal nach den eigenen tollen Firmenprinzipien aus Japan handeln und den Kunden an Nummer 1 stellen
Arbeitsatmosphäre
locker, aber nichts Besonderes
Kommunikation
Es kommt einem beinahe so vor, als würde bei jeder wichtigen Information ein Stein geworfen, was geteilt und was zurückgehalten wird. Fehlender Rundumblick im Management.
Kollegenzusammenhalt
Die alte Leier: Kollegenverhalten top, weil Stress zusammenschweißt.
Work-Life-Balance
Wirklich in Ordnung. Überstunden werden nie verlangt. Falls sie geleistet werden, werden sie hinterher abgebummelt.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter werden bei Strategiefindungen generell nicht um Fachrat gefragt – das Management leidet da klar unter Dunning-Kruger-Syndrom. Als es im Rahmen von Nachbesetzungen zu Verhandlungen kam, zeigte sich, wie weit die selbstbeweihräucherte Mitarbeiterliebe reicht: da ging es mit härtesten Bandagen in Verhandlungen mehrerer Mitarbeiter. Als man der Meinung war, das eigene Mismanagement gerne auf die Teilung zwischen den zwei Standorten Berlin und Bamberg schieben zu wollen, wurde gut einem Dutzend Bamberger Mitarbeiten auch schon mal die Pistole auf die Brust gesetzt. "Dein Arbeitsplatz ist jetzt in Berlin, mein ach so geliebter Mitarbeiter." Kündigen durften die armen Leute dann selbst, um nicht ihre Familie in den Norden wuchten zu müssen. Nachholbedarf – im großen Rahmen.
Interessante Aufgaben
Sehr interessante Aufgaben, da die internationale Größe einiges an Möglichkeiten mit sich bringt. Am Ende scheitert dann jedoch alles meistens am Unvermögen des Managements, sich zu bindenden Entscheidungen durchzuringen, wodurch man wieder und wieder ins Leere arbeitet.
Gleichberechtigung
Frauen schaffen es ins Mittelmanagement. Weiter oben gibt es dann den Boys' Club. Auch wenn ich glaube, dass nach Fähigkeit und nicht nach Quote besetzt werden sollte, zeichnet sich ein Bild ab.
Umgang mit älteren Kollegen
Alles gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel Gerede, um beim derzeit üblichen Greenwashing mitspielen zu können. In der Regel wird aber nur eine Menge Atem verschwendet, weil kein Manager wirklich sein Budget für solch scheinbar lächerlichen Quatsch anrühren möchte.
Gehalt/Sozialleistungen
In Berlin kann man schlechter bezahlt werden. Aber auch weit, weit besser.
Image
Japanisches Image: toll. Deutsches Image: saubude. Image bei den Mitarbeitern: viel Gerede, nichts dahinter.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen gibt es für jene, die lange genug bleiben und den unbeirrbaren Glauben an "nächstes Jahr wird alles besser" nicht aufgegeben haben.