Zufriedenstellend war nur die Bezahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vertraglich bin ich als Sachbearbeiterin eingestellt worden. In den ersten 6 Monaten war ich auch als solche tätig. Danach wurde es leider schwierig, in diesem Bereich eine neue Einsatzmöglichkeit für mich zu finden. Ich wurde dann dazu aufgefordert, völlig andere Tätigkeiten zu übernehmen – Fleischwarenverkäuferin, Backwarenverkäuferin und Produktionshelferin im 3-Schicht-System. Im Arbeitsvertrag wurde ausdrücklich vereinbart, dass der Mitarbeiter auch für andere Tätigkeiten eingesetzt werden darf, jedoch nur unter Wahrung seiner Interessen. Meine Interessen wurden dabei leider überhaupt nicht berücksichtigt. Als ich mich weigerte, diese Stellen anzunehmen, kam es zu mehreren Abmahnungen und Lohnkürzungen. Außerdem musste ich Urlaub nehmen, um die Zeiten der Nichtbeschäftigung zu überbrücken, obwohl ich vorher bereits den Jahresurlaub geplant hatte und dieser auch genehmigt wurde. Mehrere Gespräche mit dem Arbeitgeber sowie zahlreiche E-Mails brachten leider keinen Erfolg.
Ich habe mich in der Vergangenheit schon bei vielen Leiharbeitsfirmen beworben. Die meisten lassen bereits im Vorstellungsgespräch einen Fragebogen ausfüllen, um nach gesundheitlichen Einschränkungen, Schichtbereitschaft, Fähigkeiten, Kenntnissen, Mobilität usw. zu fragen. Ziel dieses Fragebogens soll es sein, nach passenden Einsatzmöglichkeiten zu suchen, damit es später nicht zu Konflikten kommt und dem Mitarbeiter keine Arbeitsverweigerung vorgeworfen wird. Randstad hat dies leider nie getan.
Ein Anwalt versuchte dann, sich mit Randstad außergerichtlich zu einigen, was ihm aber nicht gelang. Und auf eine gerichtliche Auseinandersetzung habe ich verzichtet, da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Rechtsschutzversicherung hatte. Als letzte Lösung blieb mir nur noch die Trennung vom Arbeitgeber durch eigene Kündigung.