Man sollte aufpassen, in welche Abteilung man kommt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mir hat das Mitarbeiter-Event sehr gut gefallen. Da hat sich das Unternehmen schon etwas einfallen lassen.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde empfehlen, die Kommunikation zu verbessert. Eine Einigung auf eine Unternehmenssprache wäre da schon einmal von Vorteil. Auch würde ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öfters Mal fragen, was ihnen in ihrem Job tatsächlich wichtig ist.
Arbeitsatmosphäre
Die letzte Umfrage zur allgemeinen Mitarbeiterzufriedenheit ist sehr schlecht ausgefallen. Diese Unzufriedenheit habe ich auch aus vielen Abteilungen wiedergespiegelt bekommen. Innerhalb der Abteilungen soll sie etwas besser gewesen sein.
Kommunikation
Die Geschäftsleitung, fast die komplette Marketingabteilung und einige weitere Mitarbeitende sind russischer Abstammung und nutzen die Sprache auch regelmäßig im Alltag. Ich habe nichts dagegen, wenn man privat seine Muttersprache spricht (oder sie nutzt, wenn alle Personen im Raum sie auch verstehen), aber wenn man als deutschsprachiger Kollege daneben steht und nichts versteht, obwohl es wichtige Absprachen oder Informationen über die eigene Person sind, dann ist das einfach nur respektlos. Auch am Tisch bei der gemeinsamen Teamfeier sollte die Sprache gesprochen werden, die alle verstehen können. Solche Verhaltensweisen können die Stimmung und Kommunikation sehr beeinflussen!
Zudem macht es sehr viel aus, wenn ein Kollege direkt auf dich zukommt, wenn er unzufrieden mit dir ist, als wenn er direkt zu deinem Vorgesetzten geht. Das habe ich an einigen Stellen gemerkt. Mein Kollege aus der Abteilung hat sich bei meiner Vorgesetzten über mich beschwert und die ist bei Unzufriedenheit direkt zum Personalchef gegangen. Keiner von ihnen hat mich vor dem Ende selbst angesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe gut zugehört, wenn sich die Leute über ihre Kolleg*innen und andere Abteilungen beschwert haben. Nach außen hin scheint alles gut und hinter dem Rücken kommt dann der Frust heraus.
Work-Life-Balance
Ich habe gehört, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun 2 Tage im Monat von Zuhause arbeiten dürfen. Das gab es während meiner Zeit nur für ausgewählte Mitarbeiter. Im Vergleich zu anderen Unternehmen sind zwei Tage natürlich immer noch nicht ernst zu nehmen.
Dafür arbeiten die festangestellter Mitarbeiter nach Tarif und müssen nur zwischen 37-38 Stunden arbeiten. Zudem darf man sich die Arbeitszeit selbst einteilen.
Vorgesetztenverhalten
Wie ich schon erwähnt habe, hat sich mein Kollegen aus der Abteilung bei meiner Vorgesetzten beschwert und meine Vorgesetzte ist bei Unzufriedenheit scheinbar direkt zum Personalchef gegangen. Keiner von ihnen hat jemals offen mit mir über ihre Unzufriedenheit gesprochen. Zum Teil habe ich es nur erfahren, weil ich sie selbst angesprochen habe.
Eine Sache fuchst mich manchmal immer noch. Nachdem ich erfahren habe, dass sie das Beschäftigungsverhältnis beenden wollen und ich Gründe erfahren habe, über die ich mit der Personalabteilung noch einmal in Ruhe reden wollte, weil ich sie nicht nachvollziehen konnte, kam direkt (und bevor ich mich erklären konnte) die K.o.-Aussage: "Wenn Sie hier jetzt herumzicken wollen..." dann würden sie es sich mit einem guten Arbeitszeugnis noch einmal überlegen. Das hat mich damals echt fertig gemacht. Es ist weder sachlich noch professionell formuliert worden und sollte nicht von einer Person kommen, die mit Menschen arbeitet.
Außerdem hätte sich so eine Formulierung sicher nie ein männlicher Kollege anhören müssen.
Arbeitsbedingungen
Im Haupthaus gibt es eine Klimaanlage, im Nebengebäude nur mobile Geräte.
Die Räume heizen sich im Sommer richtig auf und die mobilen Klimaanlagen verursachten leider oft Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fast der komplette Müll im Büro und in den Teeküchen wird in eine Tonne geworfen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt kaum Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Ich habe von keinen Weiterbildungsangeboten gehört und solange nicht jemand geht, wird auch keine höhere Position frei. Der Jobtitel im Marketing kann sich je nach Erfahrungsgrad ändern, aber die Aufgaben würden dann trotzdem gleich bleiben (d.h. da ja niemand nachkommt, würden die ungeliebten Aufgaben, die man als Anfänger macht, auch mit mehr Berufserfahrung im eigenen Aufgabenbereich bleiben).