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Bewertung

Moderner Tech-Stack mit maroder Führung

3,8
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2024 im Bereich IT bei Relaxdays GmbH in Halle (Saale) gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Abteilungen und Mitarbeitern wird viel freie Hand gelassen. Die Geschäftsführung hat die Entwicklung von einem kleinen Unternehmen mit viel Mikromanagement zu einem mittelständischen agilen Unternehmen gut geschafft.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Mitarbeiter zur Aushilfe im Lager zu nötigen
- Kündigungen nach Kommunikation zur Sicherheit

Verbesserungsvorschläge

Die Geschäftsführung sollte lernen den Mitarbeitern gegenüber offener zu sein und Versprechen zu halten um das Vertrauen der Mitarbeiter zu verdienen.
Das Lager ist der Kern des Unternehmens und dort sollte besser darauf geachtet werden genügend Arbeitskräfte zu haben und vor allem auch gute Arbeitskräfte zu motivieren und zu halten.

Arbeitsatmosphäre

In der IT genießen die Teams große Eigenverantwortung und viel Flexibilität Arbeitsbedingungen und -prozesse auf die konkreten Anforderungen (thematisch und die der Mitarbeiter anzupassen), so dass es hier sehr gut aussieht.
Übergreifend gibt es jedoch Probleme:
- Regelmäßig werden alle Abteilungen aufgefordert "freiwillig" Lagerarbeit zu leisten. Hier wird teilweise auch Druck ausgeübt und bspw. Gehaltserhöhungen fallen mit Begründung auf keine freiwillige Lagerarbeit niedriger aus
- Umgangston im Lager ist an einigen Stellen sehr rau

Kommunikation

Nach langen Jahren der Überzeugungsarbeit hat sich die Geschäftsführung dazu bewegen lassen regelmäßig Zahlen und Kenngrößen zur Gesundheit des Unternehmens zu teilen. Feedback um diese Townhalls auch wirklich sinnhaft zu machen wurde langsam eingearbeitet. Stand Mitte 2024 war es soweit das transparent über eine schwierige Lage berichtet wurde, mit der Aussage der GF zu einer Sommerfeier diese Lage zu meistern. Danach folgte keine Woche später eine größere Kündigungswelle, die wie später von der Geschäftsführung berichtet wurde auch schon vorher als notwendig bekannt war.
Einzelne Mitglieder des C-Level geben sich Mühe, aber es gibt immer noch die Einstellung der GF Informationen erst möglichst spät an die Mitarbeiter weiterzugeben.
Diese Haltung gegenüber den Mitarbeiter zeigt sich in der mittleren Ebene nicht, dort herrscht überwiegend eine sehr gute Kommunikation vor.

Kollegenzusammenhalt

Größtenteils sehr gut - besonders innerhalb von Teams, Management unterstützt bei Problemen und gibt auch Zeit diese anzugehen. Schlechten Zusammenhalt gibt es eher in Einzelfällen, hauptsächlich bei teamübergreifender Zusammenarbeit ergeben sich manchmal Reibungspunkte.

Work-Life-Balance

In der IT ist die Flexibilität enorm hoch. Vertrauensarbeitszeit ist selbstverständlich und wird überall gelebt. In meiner Zeit habe ich keinen einzigen Urlaubsantrag erlebt, der nicht angenommen wurde. Es gibt wenige Teams die Bereitschaft gewährleisten müssen, dort sieht es etwas schlechter aus.
Meiner Meinung nach kann der Arbeitgeber hier eher noch etwas schärfer darauf achten, dass Urlaube frühzeitiger beantragt werden, ausreichend Urlaub genommen wird und in wichtigen Projektphasen genügend Anwesenheit herrscht.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte in der mittleren Ebene geben sich größte Mühe im von oben gegebenen Framework transparent mit Mitarbeitern zu kommunizieren und auf diese einzugehen. Die Geschäftsführung verweigert sich so gut es geht der Transparenz und wartet gern mit Bekanntgabe von Massenkündigungen monatelang ab, anstelle frühzeitig korrigierende Maßnahmen einzuleiten. Rückbau der Belegschaft findet zyklisch statt und immer wieder entstehen dadurch große Lücken in der Besetzung der Lagerarbeiter die dann durch Zeitarbeit und Einbindung aller anderen Mitarbeiter ausgeglichen werden müssen. Die Wichtigkeit dort genügend Mitarbeiter zu (be-)halten hat die Geschäftsführung auch nach mehrfacher Durchführung von Kündigungswellen noch nicht verstanden.

Interessante Aufgaben

Durchwachsen. In vielen Teams bewegt sich der Aufgabenbereich im immer gleichen Rahmen. Interessante Themen liegen schwerpunktmäßig bei einzelnen Teams während die meistens Teams hauptsächlich "Standard-Entwicklung" von Webservices & WebApps betreiben. Hier könnte man etwas darauf achten interessante Querschnittsthemen zwischen Teams zu verteilen.

Gleichberechtigung

Ich habe Benachteiligung von Frauen nie mitbekommen. Wiedereinstieg wurde immer gut ermöglicht.
Vor einigen Jahren gab es einen Vorwurf über Benachteiligung, der vom C-Level sehr ernst genommen wurde und in der gesamten Abteilung untersucht und nachgeforscht wurde.

Umgang mit älteren Kollegen

Wenige Mitarbeiter in höherem Alter sind vorhanden, diese werden im regulären Arbeitsbetrieb auch nicht benachteiligt.
Kündigungen in Einheit mit Überreichung von Geschenkkörben zu Jubiläen und Kündigungen wenige Monate vor Renteneintritt sind allerdings auch die traurige Realität.

Arbeitsbedingungen

In der IT ist die Ausstattung sehr gut (3 Monitore, höhenverstellbare Tische, Peripherie größtenteils auf Wunsch, Wahl von Laptop und Betriebssystem mit guter Auswahl möglich). Großraumbüros sind nicht jedermanns Geschmack. Zwischen den Standorten herrschen auch große Unterschiede - Leipzig ist ein sehr moderner Standort, in Halle ist das Büro spürbar älter.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen gibt sich im Rahmen des Geschäftsmodells Mühe, es gibt eine Arbeitsgruppe dazu, die sich mit dem Thema beschäftigt. Bei Verpackungsmaterial zB. wird darauf geachtet. Sozial engagiert sich das Unternehmen an einigen Stellen (Stipendien, Spenden, Sponsor).
Es bleibt aber ein Onlinehändler mit Import von in Asien günstig gefertigten Produkten.

Gehalt/Sozialleistungen

Zwischen verschiedenen Teams und auch Mitarbeitern in einzelnen Teams herrschen oft große Unterschiede, hier wird versucht nach und nach besser zu werden. Für den Standort ist das Gehalt gut, für die Branche etwas gering.

Image

Technisch ist die Softwareenticklung sehr gut ausgestattet. Der Zweck des Unternehmens und die Qualität der Produkte sind oft Zielscheibe von Kritik oder gar Spott. Der Arbeitgeber ist eher für das "Wie?" und nicht das "Warum?" interessant.

Karriere/Weiterbildung

Sehr viele Beispiele für Aufstiege im Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter mit Studium und Ausbildung werden gleichermaßen behandelt und nach ihren Fähigkeiten bewertet. Grundsätzlich wird sich Mühe gegeben, Schulungen und Konferenzen zu ermöglichen, oft reicht das Budget dann aber doch nur für den nächsten Udemy-Kurs.

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