Starke Strukturen und gute Ausstattung, aber Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich schätze besonders die einheitliche Struktur mit standardisierten Pack- und Fahrzeuglisten sowie einheitlichen Standardarbeitsanweisungen von der West- bis zur Ostküste. Zudem gefällt mir das moderne MANV-Konzept.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein großes Problem ist, dass übereinander und nicht miteinander geredet wird. Hinter dem Rücken wird viel gemurrt und kritisiert, doch direkte Gespräche finden kaum statt. Dies führt zu Missverständnissen und einem negativen Arbeitsklima. Kritik wird oft persönlich genommen und nicht konstruktiv behandelt. Es fehlt an einer offenen und transparenten Kommunikationskultur, in der Feedback direkt und respektvoll geäußert wird.
Verbesserungsvorschläge
Um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern, sollten Konfliktmanagement-Trainings für Führungskräfte eingeführt werden, um persönliche Angriffe zu vermeiden und eine konstruktive Kommunikation zu fördern. Das Vorgesetztenverhalten könnte durch Schulungen in Führungskompetenzen verbessert werden, um konstruktive Kritik und direkte Kommunikation zu fördern. Ein anonymes Feedback-System könnte das Vertrauen der Mitarbeiter stärken. Zudem könnten Mitarbeiterunterstützungsprogramme den Stress und die Gereiztheit im Team reduzieren. In Bezug auf die Kommunikation wäre es sinnvoll, transparente Kommunikationsprozesse zu etablieren, bei denen die Meinungen der Mitarbeiter tatsächlich berücksichtigt werden. Dienstplaner sollten geschult werden, um besser mit Planungswünschen umzugehen und eine positive Einstellung zu fördern. Dienstanweisungen sollten klar erklärt und durch offene Fragerunden ergänzt werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Im Bereich Umwelt-/Sozialbewusstsein sollten umweltfreundlichere Fahrzeugtechnologien eingesetzt werden, um den Motor nicht ganzjährig laufen lassen zu müssen. Die Entwicklung von Umweltinitiativen und -programmen könnte das Umweltbewusstsein weiter stärken. Das Image des Unternehmens könnte durch die Förderung der Nahbarkeit und regelmäßige Dialoge sowie eine verbesserte interne Kommunikation, die ein abgehobenes und unantastbares Image abbaut, gestärkt werden. Im Bereich Karriere und Weiterbildung wäre es hilfreich, die Buchstabenkurse wieder aufzunehmen oder alternative hochwertige Weiterbildungsmöglichkeiten einzuführen. Und: neue Sweatshirt-Jacken.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung im Unternehmen ist durchwachsen. Es herrscht eine gereizte Grundstimmung und die Nerven vieler Kollegen liegen blank. Führungskräfte fühlen sich schnell persönlich angegriffen. Externe Partner wie die Leitstelle haben freien Spielraum, ohne dass das Unternehmen interveniert.
Kommunikation
Die Kommunikation ist mangelhaft. Es wird oft gesagt, dass die Meinungen der Mitarbeiter wichtig sind, doch dies wird von den Mitarbeitern nicht so empfunden. Dienstplaner sind oft ungehalten und ignorieren Planungswünsche. Dienstanweisungen werden auferlegt, ohne sie zu erklären, was zu Widerstand und Frustration bei den Mitarbeitern führt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist sehr stark und beeindruckend. Die meisten Mitarbeiter halten fest zusammen. Es gibt jedoch einige wenige Ausreißer, die sich alles erlauben können, was vom Unternehmen toleriert wird.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist eine Katastrophe. Viele Mitarbeiter melden sich krank oder reduzieren ihren Stellenanteil, weil sie sonst einfach kaputt gehen würden. Für Freizeitaktivitäten bleibt kaum noch Zeit und man will nur noch schlafen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte zeigen ein inkonsistentes Verhalten. Es wird oft Wasser gepredigt und Wein getrunken. Kritik wird sehr oft persönlich genommen und nicht sachlich behandelt. Hinter dem Rücken wird viel gemurrt, aber direkte Kommunikation fehlt.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele interessante Aufgaben, die man übernehmen kann. An den Wachen kann man Hygiene- oder Arbeitsschutzbeauftragter werden, und es gibt Positionen als Praxisanleiter oder RS-Pate. Neu hinzu kommen ITW und AEF, und Führungsaufgaben wie OrgL RD sind ebenfalls möglich.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung wird im Unternehmen vorbildlich umgesetzt. Obwohl es einige sexistische Altkollegen gibt, ist dies nicht dem Betrieb anzulasten.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist vorbildlich. Langjährige Mitarbeiter haben Ansprüche auf schonende Versetzungen und profitieren von zahlreichen Angeboten des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind positiv. Die Ausstattung ist modern, und es wird Wert auf den Bau großer, moderner Wachen gelegt. Die Fahrzeuge sind komfortabel und gut ausgestattet. Elektrische Tragen unterstützen ein rückenschonendes Arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Rettungsdienst ist Umweltbewusstsein schwer umsetzbar. Trotz eines modernen Fuhrparks muss der Motor bei jedem Einsatz ganzjährig laufen, was nicht ideal ist. Andere Rettungsdienste kommen ohne Motoweiterlaufschaltung aus – warum wir nicht?
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird nach Tarif bezahlt, was für faire und transparente Vergütung sorgt. Zudem gibt es zahlreiche Ermäßigungen in Schwimmbädern, Fitnessstudios und mehr.
Image
Das Image des Unternehmens ist gemischt. Es ist weiterhin ein Vorreiter im Rettungsdienst und verfügt über eine starke Marketingabteilung, wirkt jedoch teilweise sehr abgehoben und unantastbar.
Karriere/Weiterbildung
Obwohl es theoretisch viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung gibt, wurde die jährliche Teilnahme an den teuren und begehrten Buchstabenkursen leider abgeschafft. Studieren über die RKiSH ist nur in speziellen Studiengängen an der MSH Hamburg möglich, wie Führungs- und Lehrkräftequalifikation. Dies ist jedoch nur möglich, wenn man sich auf eine entsprechende Stelle beworben und diese erhalten hat, wie z.B. DozentInnen der Akademie oder WachleiterInnen.