Der einstige Vorzeigegaul ist mittlerweile altersschwach, aber wird geritten, bis er umfällt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Neue Fahrzeuge, gute Medizintechnik, Powerloadtragen auf fast allen Fahrzeugen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
- Vom hohen Ross heruntersteigen und die starren Strukturen aufbrechen.
- Strikte Trennung von Notfallrettung und Krankentransporten (kein KTW im Dienst? Dann kann der Patient eben nicht um 3 Uhr morgens entlassen werden). Mehr RettSan und KTW und dafür weniger und hochqualifiziert besetzte RTW, die nur Notfälle fahren (gerne dann auch als 24h Fahrzeuge).
- Eingehen auf Verbesserungsvorschläge und Bedürfnisse der Mitarbeitenden.
- Zulagen bei Übernahme von Zusatzaufgaben wie Desinfektor, Fahrzeugbeauftragter etc.
- Faire Gestaltung von Freiwünschen. Wer einen Dienst aus dem Frei übernimmt, sollte selbst auch einen Wunsch genehmigt bekommen!
Arbeitsatmosphäre
Viel Frust unter den Kollegen, der häufig zu vermeidbaren Konflikten führt. Ursachen für den Frust sind vielfältig. U.a. wird stur an starren Strukturen festgehalten und selten auf Verbesserungsvorschläge eingegangen. Auch von Firmenseite aus kommen selten ernsthafte Verbesserungen. Dazu eine 39std Woche, die meist keine ist, KTW Dienste für Notfallsanitäter (sogar als Praxisanleiter) und RTW, die nachts als KTW missbraucht werden.
Kommunikation
Unter Kollegen echt top, ab Wachenleitung wirds kritisch.
Kollegenzusammenhalt
Sehr wachenabhängig. An manchen Wachen ist der Frust so groß, dass sich das auf den Zusammenhalt auswirkt und jeder nur noch an sich denkt. An anderen wiederum wird darauf noch großen Wert gelegt. Man schenkt sich was zum Geburtstag oder Abschied, Examen etc und Freiwünsche werden untereinander fair geregelt. Ohne euch netten Kollegen würde hier gar nichts mehr laufen!
Work-Life-Balance
Gefakte 39std-Woche, die nur auf wenigen Fahrzeugen erreicht werden kann, Freiwünsche, die selbst mit mehrmonatigem Vorlauf nicht genehmigt werden. Teilweise war der Tag des Freiwunsches bereits vorbei und es wird noch nachträglich der Wunsch abgelehnt (ach was, ich war ja arbeiten?!).
Dann gibt es genügend Kollegen, die sich für einen anderen Karriereweg entscheiden, aber gerne nebenbei noch aushelfen wollen und diese werden fast alle strikt abgelehnt. Aushilfen sind nicht Sozialversicherungspflichtig und dementsprechend eine günstige Lösung um Lücken im Plan zu füllen oder Freiwünsche von Vollzeitkollegen realisieren zu können. Nichts desto trotz bleibt man hier auf seinem hohen Ross sitzen und riskiert weitere Kündigungen von langjährigen Mitarbeitenden.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt eine Hand voll junge, motivierte Vorgesetzte, die echt was erreichen könnten und wollen. Wenn diese nicht auf Spur sind, kommen diese jedoch nicht weiter. Das Problem sitzt in diesem Unternehmen seit vielen Jahren mit verbundenen Augen in der Chefetage...
Interessante Aufgaben
Auf die Einsatzvielfalt gehe ich nicht ein, da hat die RKISH keinen Einfluss drauf. Aber darüber hinaus ist nicht viel zu erwarten...
Gleichberechtigung
Diskriminierung und Belästigung wird nicht geduldet und Kollegen/Vorgesetzte die dadurch auffallen, werden zum Glück zügig aussortiert. Auch die Unterstützung von Schwangeren ist wohl kaum zu übertreffen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die einzigen Möglichkeiten sind reine KTW Dienstpläne, Einschränkungen der Nachtdienste oder eigenständige Stundenreduktion. Hier könnte man gerne mehr bieten.
Arbeitsbedingungen
Wachen und Material sind meist modern und auf dem neuesten Stand der Technik/Wissenschaft. Allerdings hält man auch hier zu oft an neueren Iterationen bereits vorhandener Geräte fest, anstatt mal über den Tellerrand zu schauen.
Gehalt/Sozialleistungen
Hat die RKISH nicht wirklich Einfluss drauf. Gehalt kommt stets pünktlich und ist idR fehlerfrei.
Image
Man versucht hier verkrampft ein Bild nach außen beizubehalten, welches man sich vor Jahren mal zurecht aufgebaut hatte. Mittlerweile wird hauptsächlich Augenwischerei betrieben (es wurde doch ernsthaft öffentlich behauptet, es würden so gut wie nie Fahrzeuge vom Sender gehen müssen, weil Personal fehlt. Guckt ihr euch die Dienstpläne vor solchen Statements mal an?), sodass neue Kollegen oft schon nach kurzer Zeit weiterziehen.
Karriere/Weiterbildung
Wer besonders nach der Nase der Vorgesetzten tanzt, kriegt sogar Buchstabenkurse bezahlt. Aber viel Glück, dafür auch frei zu bekommen. Die Pflichtfortbildungen und Rezertifizierungen werden oft gestrichen oder verschoben, um den Einsatzdienst am Laufen zu halten. Ansonsten sollen sich Kollegen während der Arbeitszeit selbst fortbilden.