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Bewertung

Negative und bedauernswerte Entwicklung im Jahr 2020

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolle Kollegen und der Umgang untereinander (auf Kollegenebene).

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die absolute Intransparenz im Büro- und Geschäftsalltag sowie fehlendes Vertrauen in die eigenen MA.

Verbesserungsvorschläge

Vertrauen haben und Transparenz schaffen! Den eigenen MA vertrauen (auch im Homeoffice) und die notwendige Transparenz im Berufsalltag schaffen, so dass sich auch von MA-Seite Vertrauen (wieder) aufbauen kann.

Arbeitsatmosphäre

Mittlerweile eine toxische Arbeitsumgebung. Gerade in diesem Jahr (mit Aufkommen der Pandemie und dem ersten Lockdown) hatte man das Gefühl, das Unternehmen steht kurz vor dem Bankrott, obwohl die Auftragslage sehr gut war (Aussage auf Basis meiner Auslastung und Meinungen von Kollegen gewählt). Dazu kommt, dass Leistungen grundsätzlich gefühlt nur mit ordentlich Rabatt verkauft werden und die umsetzenden Angestellten so unter massiven Zeitdruck geraten. Wenn das Zeitbudget dann dementsprechend überzogen wird, muss man sich rechtfertigen.

Kommunikation

Weniger ist kaum möglich, das ist zuweilen Intransparenz pur. Bspw. habe ich als Angestellter zu keinem Zeitpunkt meiner Beschäftigung relevante Infos wie z.B. Jahresergebnisse (Umsatzwachstum, Gewinn, etc.) oder persönliche Arbeitsergebnisse auf Basis von harten Leistungsdaten (Wirtschaftlichkeit) erhalten, obwohl genau solche Daten Basis für Gehaltsverhandlungen in Jahresgesprächen sein sollten.

Bekanntgaben von wichtigen Entscheidungen werden zudem immer so lange hinausgezögert bis es einfach nicht mehr geht.

Kollegenzusammenhalt

Das Mit- und Untereinander sowie der allg. fachliche Reifegrad im Mitarbeiterteam ist DIE Kernkompetenz im revier. Im Jahr 2020 sind nun insgesamt 7 (!) Kollegen (dazu gehöre auch ich) ausgeschieden (NICHT coronabedingt!). Mit den Kollegen ist auch Kompetenz verloren gegangen.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten waren "halb-" flexibel. Wer morgens früh anfängt zu arbeiten, dem nützt die proklamierte Flexibilität nicht viel, da ein Überstundenabbau sofort in die Kernarbeitszeit fallen würde. Überstunden wurden projektbezogen schon mal fällig, was aber ganz normal ist. Homeoffice war vor Corona ein rotes Tuch (in einer Online Agentur!!) was mutmaßlich auf fehlendes Vertrauen in die eigenen MA zurückzuführen war. Alles in allem jedoch eine passable Work-Life-Balance.

Vorgesetztenverhalten

Intransparent und zuweilen nicht nachvollziehbar. Entscheidungen werden oftmals auf Basis persönlichen Empfindens gefällt. Sollte es zu Schwierigkeiten o. Fehlern im Projekt kommen, hat die Schuldfrage Priorität (wird beim Angestellten gesucht). Zum Leistungs- und Rechtfertigungsdruck gesellte sich in letzter Zeit zusätzlich Loyalitätsdruck (Private Freundschaften sorgen für einen "Vertrauensbruch").

Interessante Aufgaben

Full-Service bedeutet Abwechslung auf der einen Seite, jedoch auch viel Druck, da man zuweilen Projekte außerhalb des eigenen Kompetenzbereichs erledigen muss: "Sie sagen uns einfach, was sie brauchen — und wir machen es möglich. So einfach ist das und wird es auch in Zukunft bleiben." Einfach für die Geschäftsführung, nicht für die umsetzende Kraft, den Job erledigen muss und sich anschließend rechtfertigen darf, wenn es schief gegangen ist.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro mit Küchenzeile und Klimaanlage. Mittlerweile Laptops für Homeoffice (wg. Corona). Die technische Ausstattung kann auf Wunsch erweitert werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterdurchschnittlich bei den "normalen" Angestellten. Kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Benefits wie freie Getränke & Obst können darüber nicht hinwegtrösten. Weitere "Benefits" wie kostenlose Parkplätze (in der von Parkplatznot geprägten Weltmetropole Gullen) und die bezahlte Pause (15 min) sollen die wenig überzeugende Liste aufblähen. Einzig JobRad ist positiv zu erwähnen. Raum für Gehaltsverhandlungen wird aber geboten.

Karriere/Weiterbildung

Beruflicher Aufstieg (bspw. Führungskraft) ist nahezu unmöglich, weil bei einem kleinen Kreis an MA auch total unnötig. Es wird pro MA ein wöchentliches Stundenkontingent von 2,5 Std. für Fortbildung gewährt. Aus Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass dies meist als Puffer in ausufernden Projekten verwendet wird, um benötigte Zeiten zu beschönigen und so sehr unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen.

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