Job, der physisch nicht anstrengend, jedoch zwischenmenschlich erschöpfend ist wenn man nicht der Liebling des Chefs ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Solange man sich neutral verhält und normal seine Arbeit durchzieht, ohne viel zu reden, kann man dies auch tun, da man nicht zu Überstunden oder zum Binden an die Firma gezwungen ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mikroaggressionen auf zwischenmenschlicher Ebene, die im 21. Jahrhundert eigentlich nichts mehr verloren haben, sind immer noch präsent und statt einen netten Umgang mit Kollegen zu schaffen, wird lieber nur auf die Lieblinge eingegangen.
Verbesserungsvorschläge
Neutraler zu seinen Mitarbeitern sein, Kleinigkeiten wie das Tauschen von Schichten nicht grundlos verbieten und demnach das Arbeitsklima unnötig schlechter machen, als es vorher war, menschlicher mit seinen Arbeitern umgehen und nicht blatant seinen Favoritismus offenbaren.
Arbeitsatmosphäre
Es gab klare Favoriten unter den Bediensteten bei den Chefs und ansonsten war auch das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern recht kalt. Selbst bei überdurchschnittlich guter und schneller Arbeit wurde diese nicht wertgeschätzt, wenn jedoch ein kleiner Fehler passierte, wurde dieser öfters zu einem größeren Problem gemacht als es eigentlich war, vor Allem wenn man neu anfängt. Wenn man kein Liebling des Chefs war, hat man dies auch schon im normalen alltäglichen Umgang gemerkt und die Tonlage der Chefs war dementsprechend strenger und ernster beim Verteilen von Aufgaben.
Kommunikation
Viele Dinge wurden stillschweigend vorausgesetzt und wenn man irgendetwas nicht wusste, auch als Neuling, durfte man sich sarkastische bis hin zu zynischen Kommentare über die eigene Person anhören, sogar ad hominem Angriffe waren vorhanden. Kommunikation bezüglich wichtiger Sachen werden gerne mal vergessen, wie beispielsweise, dass man „plötzlich“ frei hat, und das mehrmals.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man einen Job sucht, bei dem man so wenig Austausch unter Kollegen sucht, ist dieser Job ideal. Mehr als ein Hallo oder dem seichtesten Smalltalk kann man hier nicht erwarten, und selbst das Hallo war manchen Kollegen zu fein, sodass man gerne auch von anderen Kollegen ignoriert wurde. Wenn man jedoch gut mit den Chefs ist, wird man sogar dafür bezahlt seine Arbeitszeit mit Plaudern zu verbringen. Trotz dieser kalten Stimmung schafften es einige Kollegen trotzdem Gerüchte oder Tratsch mit der Chefetage auszutauschen.
Work-Life-Balance
Man hat „normalerweise“ einen Arbeitsplan, der 2 Wochen vorher steht, wobei auch gerne unter Kollegen getauscht werden durfte und somit die Arbeitszeiten recht flexibel sind. Normalerweise bedeutet aber nicht immer, sodass irgendwann das Tauschen untersagt wurde und die Pläne manchmal nur 3 Tage vor potentiellem Schichtbeginn erst standen.
Bei Urlaub gibt es normalerweise keine Probleme, da selbst recht spontan Urlaub genehmigt werden kann.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund von ungleicher Behandlung von Kollegen werden manche Leute besser und manche schlechter behandelt, selbst vor anderen Leuten. Die Chefs nehmen ihre Position auch nicht gerade sehr ernst, da Rauchen im Pausenraum, TikTok-Streams gucken und andere Freizeitbeschäftigungen gerne mal wichtiger waren, als Kassen zeitgerecht auszuhändigen und pünktlich Feierabend zu machen. Hinzu kommt, dass diverse Kommentare bezüglich der Herkunft, der sexuellen Orientierung, des Aussehens und mehr gemacht wurden, die als höchst problematisch eingestuft werden könnten, wenn sie nicht unter 4 Augen erzählt wurden.
Interessante Aufgaben
Kassieren macht Spaß, ist aber für manche auf Dauer auch nicht das Abwechslungsreichste. Neben (zum Glück) seltenem Putzen, waren ansonsten Regale einräumen die Hauptbeschäftigung des Jobs. Wenn jedoch unter der Woche gerne mal jedes Regal schon eingeräumt ist, kommt es öfters zum beschäftigungslosen Leerlauf.
Gleichberechtigung
Frauen werden tendenziell von der Chefetage besser behandelt, als Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind meistens gut mit der Chefetage, jedoch ein „Hit or Miss“ bei jüngeren Kollegen, da sie entweder eine „mütterliche“ Rolle einnehmen und netter mit den Azubis usw. ungehen oder gar nicht erst mit ihnen interagieren.
Arbeitsbedingungen
Die Computer funktionieren meistens einwandfrei und die Klimaanlage funktionieren immer und falls irgendetwas nicht läuft, wird die Schuld zum Glück nicht dem Arbeiter sondern der Technik gegeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da Rewe fair trade Produkte im Sortiment hat und penibel auf Mülltrennung achtet, ist der Markt recht umweltbewusst, auch wenn immer noch genug Lebensmittelverschwendung durch Supermärkte entsteht.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Werkstudent bzw. GfB kriegt man Mindestlohn, was in den heutigen Zeiten in Ordnung ist.
Image
Rewe wirkt öffentlich wie ein angenehmer Supermarkt und ist es auch, auch wenn die Chefetagen manchmal überfordert mit dem Managen dieses Images sind.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Chance auf Gehaltserhöhungen oder ähnliches. Es werden zwar im Vorstellungsgespräch Lohnerhöhungen versprochen aber innerhalb anderthalb Jahren Beschäftigung hat keiner der geringfügig beschäftigten Mitarbeiter etwas davon vernommen.