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REWE 
Rainer 
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Teamzusammenhalt macht undankbaren Arbeitsplatz erträglich

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2021 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nette Arbeitskollegen, ein schöner Laden (in einer deprimierenden Aldi-Filliale würde ich nicht arbeiten wollen), ordentlicher Pausenraum, selten/kaum Überstunden oder Änderungen im Arbeitsplan.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das abgehobene, herabschauende Verhalten von hierarchisch höherrangigen Mitarbeitern. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich das von ganz oben durch die verschiedenen Stufen durchzieht, und jeder seinen Frust an denjenigen unter ihnen herauslässt.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitskräfte besser entlohnen. Man könnte ja auch den Stundenlohn in Abendstunden und am Wochenende anheben.
Für ergonomische Arbeitsplätze sorgen. Bessere Stühle, bessere Headsets.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe den Großteil meiner Zeit dort an der Kasse gesessen. Da dies mit Abstand der stressigste Arbeitsplatz in diesem Supermarkt ist, ging es hier dementsprechend meistens auch hektisch und kurz angebunden zu. Die Kassenleitungen sind oftmals sichtlich gestresst und dies kriegt man als Kassenkraft dann auch teilweise zu spüren.

Kollegenzusammenhalt

Als ich dort gearbeitet habe, hatte ich super Arbeitskollegen mit denen ich teilweise heute noch sehr gut befreundet bin. Sie haben den Arbeitstag durch das Rücken an Rücken an der Kasse sitzen deutlich angenehmer gemacht. Man ist gerne zur Arbeit gekommen, wenn bestimmte Namen auf dem Arbeitsplan eingetragen waren. Dies bezieht sich auf gleichaltrige (Anfang-Mitte 20-jährige) Leute. Mit den meisten älteren Kassenkräften war man in einem recht neutralen Verhältnis, aber es gibt überall Personen die etwas spezieller sind.

Work-Life-Balance

Arbeitszeiten finden im Rahmen zwischen 7 und 22 Uhr statt. Als Aushilfskraft wird man meistens in den Abendstunden und am Wochenende eingesetzt, aus Rücksicht auf Vollzeitkräft und die, die Familie haben. Das war für mich vollkommen in Ordnung. Schichten tauschen sollte man untereinander abmachen. Da ist es dann auch schonmal passiert, dass man von der unliebsamen Kollegin oder der Schichtleitung einfach angerufen und mehr oder weniger dazu gedrängt wurde, bestimmte Schichten zu übernehmen. Klar muss für einen reibungslosen Ablauf gesorgt werden, aber wenn ich nicht eingetragen bin und dann, aus welchem Grund auch immer, nicht arbeiten möchte, dann sollte das respektiert werden.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte verhalten sich hier oftmals sehr hochnäsig und daneben, und das geht über viele Hierarchiestufen. Man bekommt als Aushilfs- / niedriger gestellte Kraft das Gefühl, wertlos zu sein. Konstruktive Kritik ist ein Fremdwort, eher wird man belehrt. Bei Vertragsabschluss wird gesagt, man könne sich in 6-12 Monaten wegen einer Gehaltserhöhung melden. Spricht man es dann tatsächlich an gibt es diverse Ausreden warum das nicht passieren kann. In meinen Augen lag die Krönung darin, dass bei den Mitarbeitern Geld gesammelt wurde, um dem Chef einen Rahmen (?) für sein Portrait zum Geburtstag zu finanzieren... die Donalds sollen also von ihrem Mindestlohn was abgeben, damit Dagobert sein Gemälde verzieren kann.

Interessante Aufgaben

Als Kassenkraft kann man auch die ein oder andere Aufgabe drumrum übernehmen, wie fegen, Körbe einsammeln, putzen oder teilweise auch Regale aufstocken. Da es nunmal ein Kassiererjob ist, fand ich das tatsächlich abwechslungsreich. Man hat jedoch nicht wirklich Kontrolle darüber, wann man diese Sachen macht. Eben dann, wenn im Laden nix los ist, oder es schnell gemacht werden muss.

Arbeitsbedingungen

Wenn man eine 8 Stunden Kassenschicht schiebt, sollte man ordentliche Stühle und gescheite Headsets haben. Beides ist nicht vorhanden. Rückenschmerzen nach 30 Minuten waren vorprogrammiert. Kopfschmerzen kriegt man direkt dazu, da manche durch ihr Headset extrem laut, andere wiederum kaum zu verstehen sind. Außerdem wäre es schlau, verschiedene Kanäle für Laden (Getränkeabteilung, Obstabteilung etc.) und Kasse einzurichten, sodass man nicht ständig alles mitkriegt, was in dem Laden vorgeht.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist und bleibt Mindestlohn. Da der Supermarkt immer sehr gut besucht ist, grade am Wochenende und in den Abendstunden, sollte dies dementsprechend auch monetär ausgeglichen werden. Ein Lidl oder Aldi kann auch 2 € mehr die Stunde zahlen. Langjährige Mitarbeiter haben auf Nachfrage keine Gehaltserhöhung bekommen (man bekommt das Gefühl, dass grade Leute die sich nicht durchsetzen können, ausgenutzt werden).

Image

Das ist der größte Knackpunkt. Als Kunde ist der Laden einwandfrei. Ich gehe dort sehr gerne einkaufen. Sauber, riesen Auswahl, immer volle Regale, nie zu lange anstehen. Auf der anderen Seite ist man als Mitarbeiter, wie an meiner Bewertung zu erkennen, dafür zuständig, dass der Laden nach Außen den Schein wahrt. Und dafür wird eben mit harter Hand regiert.

Karriere/Weiterbildung

Von Weiterbildungen habe ich nie etwas gehört oder mitbekommen. In der Zeit, die ich dort war, ist nicht eine Person befördert worden. Dazu muss man natürlich sagen, dass das in einem Supermarkt mit geregelten Positionen auch nicht so einfach ist. Aber da diese Möglichkeiten eben nicht vorhanden sind bzw. nicht gefördert werden, gibt es dennoch einen Stern.


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