Viel Branchenexpertise und langjährige Kundenbeziehungen - jedoch zu Lasten der Mitarbeitenden...
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn vermittelt RITTERWALD den Eindruck eines offenen und unterstützenden Unternehmens, das viel Rücksicht auf seine Mitarbeitende nimmt. Leider ändert sich dieses Bild im Laufe der Zeit. Wo anfänglich noch Rücksichtnahme und offene Kommunikation herrschten, folgen schnell Druck von oben, zu viel Arbeit und harte Worte. Wer auf der Suche nach positivem Feedback ist, sollte besser nicht bei RITTERWALD arbeiten. Keine Kritik zu bekommen, ist hier das größte Lob.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Arbeitsatmosphäre bei Ritterwald nicht dem entspricht, was nach außen hin dargestellt wird. Am Ende sind es die Mitarbeitenden, die unter der ständig übermäßigen Arbeitslast leiden.
Kommunikation
RITTERWALD ist ein Unternehmen der klaren Worte. In manchen Aspekten ist es sehr positiv, in anderen fehlt das Händchen für gute Führung.
Jede Mitarbeitende bekommt eine/n Mentor/in zur Seite gestellt, mit dem/der man sich regelmäßig austauscht und Schwierigkeiten bespricht. Die Idee ist gut, jedoch haben viele Mentor/innen keine Kapazitäten, sich wirklich auf den Menti einzulassen und Zeit zu investieren.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt bei RITTERWALD ist gut und positiv hervorzuheben. Besonders unter den (jungen) Kolleginnen und Kollegen, die regelmäßig im Büro sind, entsteht ein starkes Miteinander. Zudem unterstützen sich die Mitarbeitenden gegenseitig, indem sie versuchen, einander Arbeit abzunehmen, wo immer es möglich ist.
Work-Life-Balance
Eine gesunde Work-Life-Balance wird man bei RITTERWALD nicht finden. Da Überstunden und Mehrarbeit weder erfasst noch abgebaut oder vergütet werden, verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Es wird von allen Mitarbeitenden ein hohes Engagement erwartet, was oft bedeutet, dass man regelmäßig private Pläne spontan absagen oder verschieben muss. Mit einer Arbeitswoche von über 50 Stunden sollte man rechnen.
Vorgesetztenverhalten
Wer von einer Führungskraft mehr als nur die Delegation von Aufgaben erwartet, wird bei RITTERWALD enttäuscht werden. Besonders das obere Management lebt einen veralteten und sehr konservativen Führungsansatz, die nicht mehr zeitgemäß ist. Ein ernst gemeintes "Danke" und einige freundliche Worte für erledigte Arbeit sind leider selten.
Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen, die sich wirklich bemühen, gute Führungskräfte zu sein. Diese Kolleginnen und Kollegen sind jedoch eher die Ausnahme als die Regel.
Interessante Aufgaben
Je nach Projekt kann man Glück haben und spannende Aufgaben übernehmen. Leider wird bei der Kapazitätsplanung nicht immer berücksichtigt, wer welche Präferenzen hat, sodass man auch Projekte erhält, auf die man keine Lust hat. Der Beraterjob bringt selbstverständlich viel Arbeit mit Excel und PowerPoint mit sich. Wer darauf keine Lust hat, sollte die Beratung besser meiden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt gut, und das bereitgestellte Arbeitsmaterial funktioniert reibungslos. Wer jedoch einen Sitzplatz im Berliner Büro haben möchte, muss sich frühzeitig einbuchen. Leider funktioniert die Klimaanlage nicht, sodass es im Sommer oft 30 Grad im Büro wird. Aufgrund der Glasfront lassen sich nur die Oberlichter zum Lüften öffnen, wodurch die kleinen, voll besetzten Büroräume schnell stickig werden.
Weitere Benefits wie den obligatorischen Obstkorb oder eine kleine Snack Ecke gibt es nicht. Es gibt kostenloses Wasser und Kaffee für alle Mitarbeitenden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt entspricht den branchenüblichen Standards. Gehaltserhöhungen gibt es ausschließlich im Zusammenhang mit einer Beförderung.
Karriere/Weiterbildung
Der Karriereweg bei RITTERWALD ist eher lang und beschwerlich. Zwar wird kommuniziert, dass Beförderungen auf regelmäßigen Projektevaluationsbögen basieren, jedoch werden diese von den Führungskräften unterschiedlich angewendet oder nach verschiedenen Standards bewertet. In manchen Fällen wird ein Projekt gar nicht evaluiert, sodass eine Verhandlungsgrundlage fehlt.
RITTERWALD wirbt mit Weiterbildungs- und Fortbildungsangeboten, tatsächlich werden jedoch nur 2-3 Seminare jährlich für neue Mitarbeitende angeboten. Diese sind zwar interessant und lehrreich, stellen jedoch kein umfassendes Weiterbildungsprogramm dar. Zudem kann es vorkommen, dass man an Seminartagen viele offene Aufgaben hat, sodass die Arbeit die Weiterbildung häufig überschattet. Die "verlorene" Arbeitszeit an Seminartagen muss in den meisten Fällen am gleichen Tag nachgearbeitet werden.