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Röchling 
Automotive 
SE 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Wer die Wahl hat, verlässt den "employer of choice"

2,0
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Röchling Automotive SE & Co.KG in Mannheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenn man keine Ambitionen hat, kann man gut um den Job herum arbeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Immer wieder das Gleiche tun und andere Ergebnisse erwarten. Wahnsinn.

Verbesserungsvorschläge

Raus aus dem wortreich verklausulierten Managersprech rein in die Realität: Nicht 1000 Sachen "angehen", in dem man sie einfach benennt und flott einen Projektnamen verteilt. Lieber 10 Dinge priorisieren, ein Ziel dahinter definieren und dann auch konsequent und mit Maßnahmen(!) angehen und Erfolg nachhalten. Nicht-leistung muss dann auch Konsequenzen haben.

Arbeitsatmosphäre

Zwischen Kollegen durchaus gut - aus meiner Sicht ist das schlicht Notwehr gegenüber der Organisation. Vorgesetzte sind oft genau das - sie werden einem vorgesetzt. Dabei läuft es eigentlich immer ohne Mitarbeiterbeteiligung und wie ein Unfall: ohne Planung, hektisch, laut, schmerzhaft, man erträgt den Ablick kaum und doch bleiben alle stehen und gaffen wer denn da jetzt wieder unter die Räder kommt.

Kommunikation

Ich wollte erst einen Stern geben aber das wäre unfair. Was sich gebessert hat sind transparente und regelmäßige Informationen zu Kennzahlen der Firma. Es ist noch nicht lange her, da wurde selbst daraus ein Staatsgeheimnis gemacht bis man es aus der Presse erfahren durfte. Mittlerweile weiß man offen, welcher Standort wie viel Geld verbrennt. Die nach vorne gerichtete Kommunikation ist allerdings so dremaßen übertrieben positiv, dass man es im Schock fast glaubt. Röchling ist Meister der Ankündigung: läuft bereits, gehen wir an, erarbeiten wir ein Konzept, nehemen wir die Kritik zum Anlass, streamlinen wir die Prozesse, verfolgen wir deshalb vehement, sehen wir uns bestärkt in unsererm Vorgehen, ... Wer einmal (oder gleicht in Serie) lügt dem glaubt man nicht.

Kollegenzusammenhalt

Wie oben beschrieben erlebe ich das als Notwehr im Kleinen gegen die Organisation als Ganzem, als Schutzmechanismus vor dem Ausbrennen.
Interessant ist, dass innerhalb von Automotive manche Standorte besser, manche schlechter miteinander können. Nur wenn man außerhalb in der "Röchling Gruppe" einen Ansprechpartner sucht wird man behandelt wie jemand, der die Durchwahl zufällig auf einer Messe mitbekommen hat und abgewimmelt.

Work-Life-Balance

Da ist jeder seines eigenen Glückes Schmied, insbesondere im Homeoffice. An genau dieser einen Stelle drücke ich der Geschäftsleitung die Daumen, dass sie dem Betriebsrat mal die Welt des 21. Jahrhunderts erklärt.

Vorgesetztenverhalten

Vater werden kann ja bekanntlich Jeder. Führungskraft bei Röchling werden offensichtlich auch. Warum nimmt man eigentlich an, dass man einfach Leute befördert und die das dann schon machen werden? Dass es keiner ernsthaften Schulung, Förderung etc. dazu bedarf? Ich schreibe ernsthaft, weil meine eigene Führungskraft in einem internen Training war: stundenweise vor der Kamera sitzen und nachher stolz berichten, dass man jetzt mal eine leere Inbox hat.

Interessante Aufgaben

Hier sehe ich massive Unterschiede: von wirklich spannenden Projekten bis hin zum monotonen Abarbeiten von verpasster Automatisierung ist alles dabei und hängt insbesondere an der Abteilung. Was man sich immer bewusst machen muss: wenn du globale Zahlen brauchst wird es manuell da Systeme nicht synchronisiert sind, Kenngrößen unterschiedlich erfasst oder definiert sind, ... Kann man aber mit Boardmitteln arbeiten oder sich Infos etc. selbst besorgen und stricken, kann man lokal(!) oder mit einzelnen Kunden viel umsetzen.

Umgang mit älteren Kollegen

Empfinde ich aus einem komplett anderen Grund als schlecht als es viele wohl sehen: man gestattet älteren Kollegen nicht mehr lernen und sich anpassen zu müssen. Die dürfen dann ihren Stiefel durchziehen und so entwickeln sich Doppelstrukturen und zerfasern Prozesse.

Gehalt/Sozialleistungen

Streicht euch das Chemie / Automobil aus dem Kopf und denkt an einen Mittelständler in Worms. Dann passt es. Sonst: wechseln.

Image

Die gesamte Zuliefererindustrie wird gerade von den OEMs ausgepresst wie eine Zitrone: in Stuttgart, München etc. gibt es den passenden Hummer dazu. Mittelfristig tun sich die aber auch keinen Gefallen, wenn sich der Markt mal konsolidiert hat. Beim Kunden hat man aber das Image einer Zitrusfrucht.

Karriere/Weiterbildung

Karrieren werden nicht geplant, sie pasieren.
Selbst wenn man Wünsche äußert ist das ein akut zu managendes Problem. Ein Jahr später im Jahresgespräch tut man so, als höre man den bereits mehrfach geäußertden Wunsch zum ersten Mal. Aus meiner Sicht hat man auch die jahrelang für Bewerber angespannte Situation genutzt, um eigentlich überqualifizierte Leute anzustellen. Wenn diese nach entsprechenden Aufgaben suchen fällt der Vorgesetzte aus allen Wolken.


Gleichberechtigung

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Hanna GasiorowskaAssistant of Management Board Europe

Lieber ehemaliger Mitarbeitender,
Liebe ehemalige Mitarbeitende,

vielen Dank für Ihr Feedback zu unserem Unternehmen. Auch wenn wir Ihre harte Kritik an unserem Unternehmen nicht teilen, sind wir uns sicher, dass wir uns in vielen Bereichen des Arbeitsalltag durchaus noch verbessern können.

In vielen der von Ihnen stark kritisierten Feldern haben wir in den vergangenen Jahren neue Strukturen geschaffen, um etwa allen Mitarbeitenden möglichst einfach und effizient die Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Lernen zu geben. Dabei hat jeder unserer Kolleginnen und Kollegen die gleiche Chance. Auch sind wir etwa kontinuierlich bemüht die Work-Life-Balance, etwa durch mobiles Arbeiten oder alternative Arbeitszeitmodelle, zu verbessern. Natürlich sind für uns auch ältere Kolleginnen und Kollegen wichtige und entscheidende Mitarbeitende. Ihre jahrelange Expertise und Unternehmenszugehörigkeit zu Röchling sind ein wichtiges Pfund, um unser Unternehmen zukunftsfähig zu halten.

Dass wir dabei mitunter mit Rückschlägen auf unserem Weg hin zu einem „Employer of Choice“ zu kämpfen haben, können wir selbstverständlich nicht ausschließen. Auch uns ärgert es, wenn uns diesbezüglich Fehler unterlaufen. Diese sehen wir aber als Chance, uns kontinuierlich zu verbessern. So nehmen wir auch Ihre Kritik zum Anlass, unsere Strukturen und Prozesse noch einmal in den Blick zu nehmen und unsere Ansätze zu hinterfragen.
Auch wenn Sie unser Unternehmen inzwischen verlassen haben, sind wir dazu an einem persönlichen Gespräch mit Ihnen interessiert. Kommen Sie dazu gerne auf uns zu, wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Hanna Gasiorowska
Assistant of Management Board Europe

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