Mitarbeiterbinding ist ein Fremdwort für die Chefetage. Frei nach dem Motto: wer geht, der geht - wer kommt, der kommt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber selbst nicht viel. Dazu kann ich im Gegensatz zu meiner Abteilung anderes behaupten. Unser Team hat glücklicherweise einen kleinen Stamm über viele Jahre hinweg behalten können. Da wächst man schon zusammen. Viele Schicksale wurden gemeinsam gemeistert, und man unterstützte sich. Natürlich wurde auch gehofft, dass es jemanden bald wieder besser geht, damit er wieder zur Arbeit kommen kann, klar. Trotzdem stand immer im Vordergrund, dass es der Person wirklich gut geht. Außerhalb der Arbeit hat man bei demjenigen auch nachgefragt, oder Hilfe angeboten/bekommen. Ich bin stolz auf mein ehemaliges Team!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man wird nicht erhört. Irgendwann ist man auch müde, man mag einfach keine Tipps mehr geben. Als "kleines Licht" wirst du eh nicht ernst genommen.
Verbesserungsvorschläge
Schulungen im Bewusstsein - sich wahr nehmen. Umgang mit Mitarbeitern, miteinander und untereinander. Hierarchiestrukturen überdenken. Sich wertschätzen. Kommunikationstraining für alle Mitarbeiter. Gut war schon mal im vorigem Jahr die Fortbildung über Verhalten mit Konfliktsituationen. Auch Deeskalation genannt. Aber es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei so viel Druck, die jeder MA täglich erlebt, sollte eine monatliche Sitzung Pflicht werden, kommunikativ stark zu werden um positive Gefühle im Umfeld zu wecken, anstatt dass man sich darauf fokussiert, schlechte Dinge zu verbreiten und somit weitere Stresshormone beim Gegenüber frei setzt. Je mehr MA man hat, die dies dann leben, umso mehr geht es auf andere über - wirkt "ansteckend". Diese finanzielle Ausgabe würde sich mehr rentieren, als noch mehr Leute ins Bettenmanagement zu stecken.
Arbeitsatmosphäre
Kommt sehr darauf an, wo man arbeitet. Ich hatte mit meiner Abteilung großes Glück.
Kommunikation
Wenn man sich um gute Kommunikation kümmert, und weiß, wie es funktioniert, geht es. Trotzdem ist der Druck im Nacken jedem anzumerken. Auch den Ärzten.
Kollegenzusammenhalt
Wie gesagt, ich hatte Glück mit meiner Abteilung.
Work-Life-Balance
Muaarhhhhrrrrhhhhhhh :)
Vorgesetztenverhalten
Dazu zähle ich alle vorgesetzten, die in der Hierarchie über mir standen, deswegen nur 2 Sterne. Allem voran die Chefetage sollte sich schulen lassen.
Interessante Aufgaben
Das ist sehr subjektiv zu beantworten. Wenn man seinen Job mit Liebe macht ist es gleich interessanter, als wenn man nur hingeht, um dort sein Geld zu verdienen. Man lernt viel, und vor allem lernt man viel über sich selbst - wenn man es will.
Gleichberechtigung
Es gab schon Unterschiede. Auch wenn man sagt, jeder wird gleich behandelt, so ist das nicht so. Persönliche Einstellungen ggü. Mitarbeitern merkt man im Alltag.
Umgang mit älteren Kollegen
In unserem Bereich wird und wurde da immer Rücksicht genommen. Darauf legen auch unsere Leitungen wert, und setzen sie dementsprechend ein.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsmaterial war immer vorhanden. Was einem jeden Tag belastet ist die Frage vor dem Dienst, ob jmd. krank geworden ist, und man unterbesetzt ist. Und ob man evtl. für den nächsten Dienst vorarbeiten muss. Oder ob man einspringen muss.
Auch wenn daheim das Telefon klingelt, ist die erste Frage, die man sich stellt, Klinikum?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein: vorhanden
Sozialbewusstsein: in unserem Bereich vorhanden, aber auch hier noch ausbaufähig
Gehalt/Sozialleistungen
TVÖD - Weiterbildungen in geringem Maß vorhanden, hast du eine bessere Qualifikation, sollst du diesen Bereich dann mit abdecken OHNE bessere Bezahlung - quasi ein Aufgabenbereich mehr - gleiches Gehalt wie jeder andere - nicht zu empfehlen.
Image
Innerhalb der Klinik unter einzelnen MA´s vorhanden, wenn du nach oben schaust, wird die Luft jedoch arg knapp
Karriere/Weiterbildung
Ist nur ausgewählten Personen erlaubt. Läuft auch gern unter Vitamin B.