Leider kein empfehlenswerter Arbeitgeber durch den Filialleiter und die Vorgesetzten
Verbesserungsvorschläge
Flachere Hierarchien, mehr Respekt und Vertrauen von dem Filialleitung seinen Mitarbeitern gegenüber - sie tragen den Laden. Dankbarkeit und Lob gerne aussprechen anstatt nur auf Fehler zu verweisen.
Angemessene Bezahlung und Boni wie festes Urlaubsgeld würde für die Wertschätzung seiner Mitarbeiter sprechen!
Kommunikation
Kommunikation erfolgt eher durch Weitergeben der Mitarbeiter anstatt durch direkte Informationen des Filialleiters. Mitarbeitern wird nicht rechtzeitig mitgeteilt, dass bspw. die Filiale am Rosenmontag geöffnet (Montags ist regulär geschlossen), sondern sie erfahren es nebenbei durch den Dienstplan.
Auch wichtige Informationen werden nur wenigen Mitarbeitern mitgeteilt, die dies dann weitergeben. Sinnvoller wären gemeinsame Besprechungen mit allen Mitarbeitern und der Leitung.
Lohnerhöhungen werden nicht angekündigt, sondern sieht man erst auf den Lohnzetteln, bevor die Filialleitung sie erwähnt. Urlaubsanträge werden nicht schriftlich festgehalten und von beiden Seiten unterschrieben, sondern erfolgen auf Notizzetteln. Auch die Urlaubszusage erfolgt nur mündlich. Fehler bei der Urlaubsplanung und offene Urlaubstage sind so nicht nachweisbar.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen halten gut zusammen und unterstützen sich, das allein macht die Arbeit erträglich. Dadurch dass keine Provision pro Auftrag erfolgt, entsteht auch kein unangenehmer Konkurrenzkampf im Kollegium!
Der Filialleiter zieht sich klar aus dem Kollegium heraus.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten (Vollzeitstelle) sind Dienstags bis Samstags, 10.00 bis 19.00 Uhr. Durch den stets freien Montag hat man ein komplettes Wochenende. Jedoch wird der Kassendienst am Abend (ca. 10-20 Minuten) nicht bezahlt und nicht als Überstunden aufgeschrieben.
Der Filialleiter fragt Teilzeitkräfte oft keine 24h vorher, ob sie am nächsten Tag Zeit hätten zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Die Filialleitung hat wenig Vertrauen in seine Mitarbeiter. Wenn dieser Urlaub hat, schaut 'zufällig' stets eine Filialleitung aus anderen Filialleitungen vorbei oder die Innenarchitektin aus der Chefetage. Es gibt kein W-Lan, die meisten Internetseiten am Computer sind gesperrt.
Der Filialleiter fährt an umsatzstarken Tagen wie Freitags oder Samstags stundenlang zu Kunden nach Hause oder erledigt Steuern, anstatt im Verkauf zu helfen. Schickt Kollegen zu Kunden im Laden hin, auch wenn ihm mitgeteilt wurde, dass die Kunden bereits beraten wurden / keine Beratung wünschen. Also kein Vertrauen in sie und ihre Kompetenz.
Es erfolgt keinerlei Einarbeitung für neue Kollegen durch den Filialleiter, sie müssen sich alles selber aneignen oder von erfahrenen Kollegen lernen.
Lob und Dank von ihm gibt es nie, an vergangene Fehler wird aber immer wieder gerne erinnert.
Häufig steht der Filialleiter nicht hinter seinen Mitarbeitern, sondern fällt ihnen vor den Kunden oder der Chefetage in den Rücken.
Interessante Aufgaben
Aufgaben werden nach Schema x bearbeitet, hinterfragen der Logik ist sinnlos ('Das machen wir einfach so, weil das schon immer so gemacht wird'). Somit gibt es nicht viel Gestaltungsmöglichkeit seiner Arbeit.
Gleichberechtigung
Jeder neu eingestellte Mann muss anfangs Möbelstücke aufbauen (auch wenn das nicht zu seinen eigentlichen Aufgaben im Verkauf zählt), mit der Begründung die Möbelstücke kennenzulernen. Jedoch muss keine Frau sowas machen, hier zählt das Argument "Möbelstücke kennenlernen" wohl nicht.
Frauen mit Kinderwunsch wird höhere Position als Filialleitung gar nicht erst angeboten, auch wenn sie deutlich qualifizierter und erfahrener sind als in Erwägung gezogene männliche Nachfolger. Insgesamt gibt es ca. 5 weibliche Filialleitungen bei ca. 20 Filialen, das gibt zu denken!
Umgang mit älteren Kollegen
Langfristige Kollegen erhalten keine Lohnerhöhung durch langfristige Zusammenarbeit. Es gibt keine Aufstiegsmöglichkeiten für sie. Somit kein Wunder, dass nur zwei Mitarbeiter dort länger als drei Jahre arbeiten. Innerhalb eines Jahres kann man 4 Neueinstellungen und Kündigungen beobachten.
Arbeitsbedingungen
Nur zwei PCs und ein Drucker in der Filiale, handschriftliches Kassensystem ohne Scanner, Preisschilder werden von Hand ausgeschnitten, kein Warenwirtschaftssystem, alle Aufträge werden nur in Papierform aufbewahrt.
Die Kassenabwicklung mit Kunden dauert zu lange, da der Auftrag 1 zu 1 handschriftlich auf die Rechnung geschrieben werden muss. Dahinter stauen sich die Kunden, die warten.
Mitarbeiter stehen Schlange an dem PC, um Wareninformation für Kunden ausdrucken zu können.
Es gibt kein W-Lan, weder für Kunden, noch für die Arbeit. Einzig der PC hat W-Lan, hier sind aber 90% der Seiten gesperrt, da kein Vertrauen in die Mitarbeiter besteht - der Filialleiter hat natürlich in seinem Büro den vollen Internetzugang.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Kette wirbt mit Nachhaltigkeit durch langlebige Holzmöbel. Manche Möbel sind in der Tat langlebig, mache gehen schnell kaputt (abhängig von den Herstellern). Möbel und Materialien werden oftmals in viel Plastikfolie geliefert anstatt sie durch Papier zu schützen.
Die Filiale gibt noch immer kostenlos Plastiktüten an Kunden raus.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird pünktlich ausgezahlt.
Jeder Mitarbeiter verdient das Gleiche: 12,50 Euro Brutto pro Stunde. Die Anhebung über den Mindestlohn erfolgte erst in 2023 auf Grund der Inflation. Bis dato wurde stets lediglich der Mindestlohn gezahlt. Somit wird Fachkräften kein finanzieller Reiz geboten, da ungelernte Kräfte genau so viel verdienen. Manche Mitarbeiter verdienen bloß mehr, da sie durch Reklamationsaufgaben mehr Verantwortung tragen - obwohl alle Mitarbeiter die Reklamationen bearbeiten...
Urlaubsgeld wird von den Krankheitstagen abgezogen, was vorher nicht abgesprochen wurde, sondern erst bei der Urlaubsgeldauszahlung auffällt. Weihnachtsgeld muss zurückgezahlt werden, wenn man im nachfolgenden Jahr im ersten Quartal kündigt.
Image
Manche Kunden sind begeistert, manche schlagen die Hände über dem Kopf zusammen (siehe handschriftliche Kassenabrechnung, etc.). Lob in den Rezensionen über Mitarbeiter sind realistisch, da diese sich wirklich bemühen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten).
Karriere/Weiterbildung
Einarbeitung erfolgt nur durch viel Eigeninitiative: ständig nachfragen, bitten etwas beigebracht zu bekommen.
Weiterbildungen, die bei Küchenplanung und komplexen Regalsystemen unumgänglich sind (da sie kompliziert sind und häufig Fehler passieren), werden mündlich zugesichert, erfolgen aber nie. Auch hier muss man sich im Kollegium weiterbilden, wofür im alltäglichen Geschäft keine Zeit bleibt.
Allgemein gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten für Mitarbeiter. Auch wenn die Filialleitung seit Jahren einen Nachfolger sucht, werden qualifizierte Mitarbeiter (vor allem Frauen) nie in Erwägung gezogen.