Führung nach Gutsherrenart.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Pausenraum stand frisches Obst und Mineralwasser. Im Sommer gab es ab und zu Stieleis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, schlechte Entlohnung.
Verbesserungsvorschläge
Grundsätzliches Überdenken des eigenen Verhaltens den Mitarbeitern gegenüber und Einführung einer leistungsgerechten Entlohnung, die dem Mitarbeiter das Gefühl gibt nicht ausgebeutet zu werden. Dann kann man vielleicht auch Mitarbeiter halten.
Arbeitsatmosphäre
... war von Angespanntheit geprägt. Man hatte ständig das Gefühl dem Pensum hinterher zu hinken. Der Druck auf die Mitarbeiter wurde hochgehalten.
Kommunikation
Die Kommunikation mit der Geschäftsleitung fand leider nicht im Dialog und auf Augenhöhe statt, sondern glich eher dem Mitteilen von Entscheidungen zur Kenntnisnahme.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen war nicht gut genug, um Dinge in der Firma zu ändern. Auch der Betriebsrat bräuchte da mehr Unterstützung und Rückhalt. Der Umgang unter den Kollegen war allerdings gut - Mobbing war kein Thema.
Work-Life-Balance
Work-Work-Balance traf es da eher. Auf persönliche und private Belange wurde wenig bis keine Rücksicht genommen. Überstunden und Zusatzschichten, auch an Wochenenden, wurden angeordnet und somit Managementfehler auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen. Die knapp kalkuliertee Mitarbeiteranzahl konnte das Pensum unter normalen Umständen nur bei Vollzähligkeit schaffen.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhältnis zu den direkten Vorgesetzten war allgemein gut. Anweisungen wurden von oben nach unten durchgegeben, sie standen letztlich auch nur unter dem Druck der Geschäftsleitung.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren recht abwechslungsreich. Auch weil an qualifiziertem Personal gespart wurde und man sich letztlich um viel zu viel kümmern musste.
Gleichberechtigung
Bei gleicher Qualifikation wurden Frauen bevorzugt durch die Geschäftsleitung behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden häufig ältere Kollegen eingestellt - was letztlich darin begründet lag, dass die Rahmenbedingungen für jüngere, qualifizierte Arbeitnehmer unattraktiv und sie somit schlecht zu bekommen waren. Niedriges Lohnniveau, bzw. fehlende Sozialleistungen locken niemanden. Ältere Mitarbeiter, die seit vielen Jahren zum Stammpersonal gehörten, wurden finanziell klein gehalten. Selbst Forderungen nach Gehaltsanpassungen an den allgemeinen Wertverlust des Geldes wurden geringschätzig abgetan.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren alles in allem okay. Der Standort war neu geschaffen worden und somit auf dem Stand der Zeit. An ordentlichem Arbeitsmaterial herrschte allerdings häufig Mangel.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn Dritte beauftragt wurden spielten deren Arbeitsbedingungen eine stark untergeordnete Rolle. Das Soziale Bewusstsein den eigenen Mitarbeitern gegenüber ebenfalls.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein Stern ist fast zu viel. Niedriges Gehalts- und Lohnniveau - finanzielle Aufbesserungen, selbst nach vielen Jahren Firmenzugehörigkeit, gingen nur einher mit dem Übernehmen von mehr Verantwortung und erweitertem Tätigkeitsbereich. Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen fehlten komplett. Eine Weihnachtsgratifikation wurde als geringer Sockelbetrag ausgezahlt, bei dem dann auch noch Krankheitstage und zu wenige "freiwillige" Zusatzschichten zum Abzug führten.
Image
Es herrschte eine große Fluktuation. Ich weiß von keiner anderen Firma, bei der so viele Mitarbeiter von sich aus gehen. Die Verbliebenen, zumeist älteren Mitarbeiter, hadern oft mit sich selbst, aber haben aufgrund fehlender Qualifikation und Mobilität wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Karriere/Weiterbildung
Bei der Vergabe von neuen Verantwortungsbereichen wird auf die Billiglösung im eigenen Betrieb gesetzt und notdürftig weitergebildet, anstatt sich Knowhow in den Betrieb zu holen. Keine Ingenieure in einem technischen Betrieb?