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Bewertung

Toxischer Großkonzern - Wer einen wertschätzenden Arbeitgeber sucht, sollte sich fernhalten

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei RTL NEWS GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Meine direkten KollegInnen, die als Team immer zusammengehalten haben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Klassisch Großkonzern. Wer Wertschätzung sucht, wird hier nichts finden. Der einzelne Mensch zählt nichts. Wer sich nicht anpasst, muss gehen, egal, was man vorher geleistet hat.

Verbesserungsvorschläge

Sprecht mit den Mitarbeitenden, bevor ihr Entscheidungen trefft. Die Stimmung im Haus wird seit Jahren schlechter. Begründete Kritik (die man auch hier lesen kann), wird nicht ernstgenommen, wie man an den Kommentaren zu den Bewertungen hier schon erkennt. Der Führungsstil ist wirklich altbacken - Top-Down-Entscheidungen und wenig Flexibilität bei individuellen Wünschen zieht vor allem bei jüngeren KollegInnen nicht mehr. Man faselt vom "Wir"-Gefühl bei RTL, aber viele können sich mit dem was "oben" gemacht wird nicht identifizieren oder sehen den Job eben als das, was er ist: ein Job. Man kann nicht erwarten, dass Leute sich für RTL zerreißen, wenn RTL sich nicht auch für die Menschen, die dort arbeiten zerreißt.

Arbeitsatmosphäre

Unter den direkten KollegInnen ist die Atmosphäre gut, aber es wird viel geredet und der Draht zu den Führungskräften ist nicht gut. Ego-Kämpfe und wenig Mitspracherecht bei Entscheidungen drücken die Atmosphäre. Gerade im digitalen Bereich gibt es kein Konzept, was vernünftig umgesetzt wird, weshalb es wenig Erfolgserlebnisse gibt. Dadurch ist die Atmosphäre eher schlecht.

Kommunikation

Eine Katastrophe. "Friss oder Stirb"-Mentalität. Top Down Entscheidungen nicht nur von ganz oben, sondern auch von direkten oder indirekten Vorgesetzten 1-2 Ebenen drüber. Mitarbeitende werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Selbst wenn es um die eigenen Vertragsverhandlungen geht, kann man das nehmen, was einem vorgelegt wird oder eben gehen. Es gibt keine Gespräche auf Augenhöhe.

Kollegenzusammenhalt

In den Teams sind die KollegInnen toll, alles darüber hinaus kann man vergessen.

Work-Life-Balance

Schichtbetrieb und Wochenendarbeit gehören in der redaktionellen News-Arbeit dazu. Die Work-Life-Balance hat sich durch Bürozwang und geringe Mobile-Office-Flexibilität leider verschlechtert. Das Unternehmen ist nicht daran interessiert, individuelle Lösungen zu finden für Mitarbeitende, die sich mehr Flexibilität wünschen.

Vorgesetztenverhalten

Viele Führungskräfte reiten auf einem hohen Ross daher und so behandeln sie auch die Mitarbeitenden in den eigenen Teams. Immer weniger Menschen werden auf mehr Schichten verteilt und Vorgesetzte halten sich raus, erwarten aber, dass die KollegInnen motiviert bleiben, während sie die Füße hochlegen oder nur diktieren. Habe Micromanagement und Auflaufenlassen vor versammelter Mannschaft miterlebt.

Interessante Aufgaben

Für die Größe des Unternehmens ist das digitale Arbeiten ein Witz. Man hinkt in vielen Dingen der Konkurrenz meilenweit hinterher und hat im Jahr 2024 - surprise - die digitale Transformation für sich entdeckt, weil TV überraschenderweise weniger wird. Umsetzung von digitalen Projekten verläuft EXTREM langsam (teils JAHRE!), wodurch Ideen und Motivation für Veränderung ausgebremst werden. Irgendwann gibt man auf.

Gleichberechtigung

Theoretisch da und wird auch nach außen hin betont. GF und höhere Positionen trotzdem größtenteils männlich. Im digitalen hat man sich (bis auf Social Media) gegen das Gendern entschieden, was mMn rückschrittlich ist.

Arbeitsbedingungen

Verlässliche Mitarbeitende werden jahrelang mit befristeten Verträgen abgespeist. Im redaktionellen Bereich ist üblich, dass man erst nach vier Jahren eine Entfristung bekommt, in Ausnahmefällen früher (wenn man Glück mit der Beliebtheit des eigenen Vorgesetzten oder der Abteilung hat). Man sollte sich mal überlegen was für ein Signal der "Wertschätzung" man damit an Mitarbeitende sendet. Dazu kommt extrem lange Kündigungsfrist trotz Befristung, wodurch einem der Jobwechsel schwergemacht wird. Mitarbeitende werden trotz jahrelanger Anstellung im Ungewissen über die eigene Zukunft gelassen, wer Pech hat, für den kommt der auslaufende Vertrag zu einem wirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt. Es werden dann lieber neue Mitarbeitende eingestellt, die man wieder über Jahre befristen kann, als langjährige Mitarbeitende zu halten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In der Kantine wurden verschiedene Farben zur Markierung des CO2-Abdrucks des eigenen Essens eingeführt. Insgesamt wird hier aber trotzdem viel auf Fleisch gesetzt, da wäre mehr Potential nach oben.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist in Ordnung, insgesamt aber nicht überdurchschnittlich hoch. Gehaltserhöhungen gibt es nur, wenn es konzernübergreifende Änderungen gibt. Individuelle Verhandlungen oder leistungsbezogene Erhöhungen in der Regel nicht. Benefits ansonsten wie Urlaubs/Weihnachtsgeld oder Erfolgsbeteiligung sind okay.

Image

Im Unternehmen ist man von sich selbst absolut überzeugt, nach Außen hin bleibt das Image vom Trash-TV-Sender.

Karriere/Weiterbildung

Theoretisch gibt es die Möglichkeit sich weiterzubilden, sowohl extern als auch intern. Praktisch im Arbeitsalltag kaum umzusetzen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Julien DahlkeExperte Social Media & Content Employer Branding

Hi und vielen Dank für dein Feedback. Wir finden es schade, dass du empfiehlst sich von RTL als Arbeitgeber fernzuhalten. Es tut uns leid, dass du so negative Erfahrungen gemacht hast. Dennoch möchten wir sagen, dass deine Einschätzung nicht das widerspiegelt, was wir von unseren Mitarbeiter:innen mehrheitlich an Feedback erhalten.
Es ist gut zu hören, dass du den Zusammenhalt in deinem Team so positiv hervorhebst sowie das Gehalt und die Benefits für dich passend waren.
Deiner Bewertung merkt man jedoch auch an, dass sich mit der Zeit einiges angesammelt und aufgestaut hat. Damit es gar nicht erst dazu kommt, ist es immer gut, sich zeitnah an die Ansprechperson aus dem People & Culture Bereich zu wenden.
Auf ein paar deiner Kritikpunkte möchte ich gerne eingehen, um sie nicht unkommentiert stehen zu lassen. Einen Bürozwang gibt es nicht, alle Mitarbeitenden können 2-3 Tage die Woche aus dem Mobile Office arbeiten und sich das, soweit die Rolle es ermöglicht, flexibel einteilen. Deine Anmerkung zum Führungsverhalten scheint sich auf eine genaue Person zu beziehen und ist keine Art der Mitarbeitendenführung, die wir bei RTL begrüßen. Melde dich gerne unter karriere@rtl.de, damit wir die Info an den/die zuständige/n Business Partner:in geben können.
Alles Gute für dich und beste Grüße,
Julien

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