Starke Diskrepanz zwischen Produkt- und Arbeitgebermarke
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hohe Innovationskraft und eine starke Marke.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeitern zuhören, konstruktive Kritik endlich ernst nehmen und selbstreflektiert handeln. Empathisches Handeln sollte auch am Arbeitsplatz selbstverständlich sein. Wer möchte schon die so oft geforderte Extrameile gehen, ohne jegliche Wertschätzung dafür zu erhalten?
Wake up. Der Veränderungsprozess, der bereits vor Jahren durch die neue Geschäftsführung angestoßen wurde, kann nicht einzig als Grund für die hohe Fluktion angeführt werden.
Arbeitsatmosphäre
Entscheidungen, die das operative Tagesgeschäft betreffen, werden z. T. durch die Geschäftsführung getroffen, ohne die Meinungen des Fachbereichs ausreichend einzubeziehen. Das führt häufig zu Kopfschütteln und macht es schwer diese Entscheidungen als sinnvoll bzw. nachvollziehbar anzunehmen. Es entsteht das Gefühl, dass eigene Ideen wenig Platz haben, wenn auf oberster Ebene über die Köpfe anderer hinweg entschieden wird.
Das Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften habe ich in meinem Umfeld als nicht besonders ausgeprägt erlebt. Das zeigt sich bspw. in der hochfrequentieren Mailkommunikation. Es gilt das unausgesprochene Gesetz: "Wer schreibt, der bleibt." Das erschwert nicht nur ein effizientes Arbeiten, sondern sorgt auch für große Verunsicherung innerhalb des Teams. Ich persönlich war bisher noch nie mit einer so negativen Stimmung am Arbeitsplatz konfrontiert.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Updates des Management Teams zu aktuellen Unternehmensentwicklungen. Auf Teamebene werden Informationen, die für das tägliche Arbeiten relevant sind, teils nicht weitergegeben oder müssen proaktiv erfragt werden. Nicht selten behindern daraus resultierende Missverständnisse das Tagesgeschäft und sorgen zudem für schlechte Stimmung.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist wirklich sehr gut und war ausschlaggebend dafür, dass ich länger durchgehalten habe.
Work-Life-Balance
Spätestens seit der Pandemie ist Mobiles Arbeiten, da wo es möglich ist, nicht mehr aus der heutigen Arbeitswelt wegzudenken. Leider pocht die Geschäftsführung inzwischen wieder verstärkt auf nahezu vollständige Büroanwesenheit. Ein weiteres Beispiel für das mangelnde Vertrauen in die Mitarbeitenden.
Überstunden sind zudem fester Bestandteil des Arbeitsalltags und werden als selbstverständlich vorausgesetzt. Fluktuation und hoher Leistungsdruck sind hier die treibenden Faktoren. Ein Tool zur Zeiterfassung gibt es bisher nicht.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung übt massiven Druck auf die Führungskräfte aus. Dieser wird gern direkt an die Mitarbeitenden weitergegeben. Wer nicht liefert, muss Rede und Antwort stehen. Von einer offenen, lösungsorientieren Feedback- und Fehlerkultur ist wenig zu spüren. So passieren immer wieder vermeidbare Fehler, aus denen man wiederholt nicht lernt bzw. für die man sich nicht die Zeit nimmt, diese zu reflektieren.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind grundsätzlich interessant. Nicht immer sind die Zuständigkeiten durch den Weggang vieler KollegInnen eindeutig.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausstattung ist modern (z. B. höhenverstellbare Schreibtische). Die Kantine bietet täglich leckeres und gesundes Essen an. Allerdings ist der Rauch, der aus dem angrenzenden Raucherbereich herüberzieht, beim Essen etwas lästig.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Höhe des Gehalts ist in Ordnung, insbesondere für die Branche. Leider ist nicht nachvollziehbar unter welchen Umständen Gehaltserhöhungen um- bzw. ausgesetzt werden.
Image
Die Arbeitgebermarke hat inzwischen leider einen weniger guten Ruf als die Produktmarke.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine interne Weiterbildungsplattform. Ein umfassenderes Weiterbildungsprogramm gibt es nicht. Externe Schulungen werden vereinzelt genehmigt (oder auch nicht). Hier ist man eher sparsam.