In vielem Spitzenklasse, aber...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundideen der IT-Infrastruktur.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungsverhalten. Bei Details von IT-Problemen klemmts öfters und IT == Chef nicht greifbar oder genervt von Anfragen. Mitarbeiter ist "immer schuld". Siehe Verhalten oben.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter sollten freundlicher behandelt und nicht nieder gemacht werden. Offenere und klarere persönliche Kommunikation. Mehr zuhören und Sorgen der Mitarbeiter wahrnehmen und ernst nehmen. Mitarbeiter durch eigene Art nicht von Kommunikation abschrecken.
Arbeitsatmosphäre
Räumlich technisch sehr gut.
Unter Kollegen gut.
Mit Vorgesetzten teils problematisch, meist jedoch sachlich.
Interne Ansage, zum Zwecke des Arbeitsergebnisses immer 100% sachlich und freundlich zu bleiben, wird insbesondere vom Chef nicht immer eingehalten. Umgang schwierig. Siehe Vorgesetztenverhalten.
Kommunikation
Aufs nötigste beschränkt. "Männerkommunikation".
Kollegenzusammenhalt
Generell Kameradschaftlicher Umgang unter Kollegen. Alle Kollegen und Vorgesetzten haben m.E. richtig was drauf. Das Miteinander leidet jedoch m.Wn.n. unter dem Arbeitsdruck. Jede Unterbrechung von Kollegen muss n.m.W. sofort entsprechend gerechtfertigt und gebucht werden. Ich fühlte permanent den "Atem des Chefs im Nacken". Der Schwatz aufm Flur (der andernorts sicher auch mal ausartet) findet hier fast nie statt. Scheint nicht gern gesehen zu sein. Tendenziell immer sehr konzentrierte Funkstille. Teils gespenstisch still trotz voller Anwesenheit.
In Meetings drückt man sich sehr vorsichtig aus oder schweigt. Gründe vermute ich im Vorgesetztenverhalten.
Work-Life-Balance
Es kommt auf den Performance-Output der Mitarbeiter an. Die Arbeitszeiten sind nicht so entscheidend. Allerdings wird frühes Erscheinen gerne gesehen. Home-Office öfters möglich. Chef spricht sich für Familie und deren Wichtigkeit neben dem Job aus. Dies ist nur möglich, bei guter Performance und Erreichbarkeit.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind in ihrem Fach top ausgebildet und verstehen sehr viel von ihrem Fach. Das ist sonst ja nicht die Regel bei Vorgesetzten.
Der Chef wirkt öfters ungehobelt, fast beleidigend, überheblich, weiß selber alles am besten, die Leute um ihn herum (vor allem extern) bezeichnet er gelegentlich recht unflätig, macht Vorhaltungen auch vor Kollegen, gibt dies intern meist offen zu.
Andere Führungskräfte, Mentoren/Tutoren sind im persönlichen Umgang sehr korrekt und sachlich. Eine persö. freundliche Bezieh'g zu Vorges. ist ziemlich schwierig aufzubauen. Lob selten oder schwierig zu erzielen.
Mails wurden oft als zu umfangreich, zu unpräzise oder taktlos oder schlicht als Zeitverschwendung bezeichnet, was nicht nachvollziehbar war. Maulkorb oder Filter für Kundenkontakt.
Zeitplanung wirkt etwas zu ehrgeizig bis utopisch.
Diese persönlichen Defizite werden offenbar versucht, durch generösen Umgang mit der Belegschaft auszugleichen: Obst, Süßigkeiten, Weihnachtsgeschenke, gratis Kaffee, Fitnessstudio im Gebäude, auswärts essen, Weihnachtsfeier, Fahrradständer u.ä. - Trotz all diesen Versuchen der Besserung bleibt ein Loch auf der Wohlfühlskala.
Interessante Aufgaben
Erst wenn man länger dabei ist, werden die Aufgaben spannender. Zuvor "trocken Brot".
Gleichberechtigung
Habe keine Beanstandungen in Bezug auf die Behandlung von Frauen, Ausländern, Farbigen, Behinderten, irgendwie anders orientierten etc., sofern überhaupt vorhanden. Nur die Performance zählt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine älteren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Sehr sauber, gut hell, automatisierte Jalousien, welche geradezu bevormundend jeden Sonnenstrahl aussperren, angeblich nach auf die Augengesundheit optimierten Algorithmen.
Die Reinheit am Arbeitsplatz wird penibel organisiert. Kein Staubkorn oder Fingerabdruck wird mittelfristig toleriert. Mülltrennung ist SEHR WICHTIG.
Die Mehrzahl der Kollegen und Vorgesetzte mag es kalt und frisch und gut belüftet. Gelegentlich ist es *****kalt. Sonst aber auch phasenweise warm mit Fußbodenheizung. Im Sommer sehr heiß im Gebäude.
Keine Kantine. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Kosten für Essen werden umgelegt unter mitessenden Kollegen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zettel und Ausdrucken unerwünscht, papierloses Büro, E-Autos beliebt, Ladestationen vorhanden, Gebäude hoch modern...
Gehalt/Sozialleistungen
Für ein Kleinunternehmen ziemlich hoch, mit Mittelstand verglichen jedoch eher gering. Ich will hier aber nicht meckern. Man möchte angeblich lieber unverbindlich und öfters gute Performance belohnen, als Geld anderweitig zu verpulvern. Markttechnisch sinnvoll so.
Image
Unter Kunden ein angeblich hervorragender Ruf. Am öffentlichen Auftritt ggü. Bewerbern und Nachbarn etc. wird stark gearbeitet da bisher eher unscheinbar.
Karriere/Weiterbildung
Standard ist learning on the job. Viele und gute Bücher vorhanden.