vom Familienbetrieb mit toller Atmosphäre zum unpersönlichen AG-Ableger
Gut am Arbeitgeber finde ich
mittlerweile nicht mehr viel. Früher war es sehr familiär und man ist sehr gerne in die Arbeit gegangen. In schwierigen Situationen hat man auf die Zähne gebissen und gemeinsam für den Betrieb gekämpft. Die Führungsebene hatte auch für private Situationen Verständnis und sie waren an Dir als Mensch interessiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als MA kommt man sich lästig vor, denn man kostet schließlich Geld. Wörter wie Betriebsrat oder Mitbestimmung sollten man besser nicht sagen. Dies wird nicht gerne gehört (um es nett auszudrücken).
Verbesserungsvorschläge
Die Muttergesellschaft (Softing AG) hätte sich mit den Themen der GmbH auseinandersetzen sollen. Interne Grabenkämpfe hätte man sofort unterbinden müssen. Mehr miteinander und weniger gegeneinander.
Weniger den Aktionären hinterherrennen und nicht eine Dividendenmaximierung anstreben, sondern mehr auf Wachstum und Innovation setzen. Aber wer würde nicht gerne selbst die Dividende bestimmen, die er dann einstreicht?
Arbeitsatmosphäre
in früheren Jahren sehr familiär mit einer tollen Führungsebene, die immer ein offenes Ohr für einen hatten
Kommunikation
Entscheidungen werden spätest möglich kommuniziert. Bei Kündigungen bekommen die Mitarbeiter einen Maulkorb.
Man wird vor vollendete Tatsachen gestellt und hat keine Chance auf Einflusseinnahme.
Kollegenzusammenhalt
innerhalb der GmbH ist der Zusammenhalt gut bis sehr gut. Die Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern ist extrem schwierig. Nicht unterstützt zu werden ist das eine, aber ständig in seinem Tun behindert werden das andere. Konkurrenzdenken von der AG erstickt jede Hoffnung auf Fortschritt. Entscheidungen werden in der AG getroffen und werden nicht begründet. Der Vorstandsvorsitzende regiert alleine und stellt nur Marionetten ein, die nach seiner Nase tanzen. Widerstand und Kritik wird mit einer Kündigung belohnt.
Work-Life-Balance
Gleitzeitkonten vorhanden. Man bekommt auch die Chance die gesammelten Stunden irgendwann abzubauen. Flexible Arbeitszeiten sind vorhanden. Teilweise besteht die Möglichkeit von Home-Office.
Vorgesetztenverhalten
das komplette Management inkl. der GF haben Ende 2016 - Anfang 2017 gekündigt. Mit der AG aus Haar im Hintergrund war ein erfolgreiches Arbeiten nur sehr schwer möglich. Neue Vorgesetze sind schlicht weg überfordert. Weder fachliche noch soziale Kompetenz im notwendigen Umfang vorhanden. Daraufhin hat innerhalb kürzester Zeit fast 1/3 der Belegschaft gekündigt. Sämtliches Know-How ist dadurch ausgedünnt worden und wichtige Projekte sind daraufhin gescheitert.
Interessante Aufgaben
Spannende Projekte und interessante Themen sind reichlich vorhanden. Leider werden innovative Entwicklungen verschleppt, bis sie nicht mehr innovativ sind. Entwicklungsprozess dauert zu lange. Entscheidungen durch die AG oft nicht nachvollziehbar.
Gleichberechtigung
Das Unternehmen steht auch Behinderten offen gegenüber. Das gefällt mir sehr gut.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere MA verdienen in der Regel mehr Geld. Der Altersdurchschnitt liegt bei ca. 35 Jahren
Arbeitsbedingungen
IT ist auf einem ordentlichen Stand. Die Büros sind in einem alten Fabrikgebäude, dass jedoch neu renoviert wurde. Helle und mit reichlich Fenstern versehene Räume. Mittelgroßen Raum, um mittags mit den Kollegen zusammen essen zu können. Parkplätze sind in ausreichender Form direkt am Gebäude vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Über beides macht man sich keinen großen Kopf. Billig, billig...
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen: beschränkt sich auf VWL. Ältere MA haben evtl. noch Fahrgeld bekommen. Das gibt es mittlerweile nicht mehr. Man muss am Anfang ein ordentliches Gehalt verlangen. Die jährlichen Anpassungen liegen meistens nicht mal auf Inflations-Niveau. MA, die sich mal erlaubt haben Kritik am Vorstand zu äußern gehen Jahr für Jahr leer aus.
Image
Früher top - heute flop.
Von der kleinen, aber hoch flexiblen Ideen-Schmiede zum starren, bürokratischen AG-Ableger. Viele MA haben resigniert und gehen bei der erstbesten Gelegenheit.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden so gut wie gar nicht angeboten und werden auch selten genehmigt. Das Unternehmen ist eigentlich nur in wenige Ebenen untergliedert: Geschäftsführer, Manager, Mitarbeiter. Dementsprechend gering sind hier die Karriereschritte.