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Saturn 
Electro-Handelsgesellschaft 
mbH 
Gießen
Bewertung

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Die guten Jahre sind längst vorbei

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2022 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt Mitarbeiterrabatte, man hat Zugriff auf viele Neuheiten, es darf sich teilweise ausgetobt werden bei der Warenpräsentation und man bekommt einen guten Einblick in die Technikwelt (Eigeninitiative vorausgesetzt(

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich denke meine einzelnen Beschreibungen reichen für ein Urteil aus.

Verbesserungsvorschläge

Es hieß mal von seitens Media Markt "Der Mensch steht im Mittelpunkt" (Unternehmensseitig) Dies ist der Firma komplett verloren gegangen. Es haben so unglaublich kompetente Mitarbeiter gekündigt und es kommt nur spärlich Nachschub. Die Auswirkungen spürt Gießen bereits jetzt. Der Media Markt im Stadtzentrum wird diesen Sommer geschlossen. Wenn es eine Zukunft geben soll, dann nur wenn der Vorstand versteht wie man mit Mitarbeiter umgeht und dass die Zeiten, an denen neue Kräfte jederzeit bereit stehen vorbei sind.

Arbeitsatmosphäre

In Zeiten der Onlinehändler ist die Anforderung an Elektronikhändler deutlich gestiegen, d.h. es gibt einen unglaublich großen Fokus auf Zusatzverkäufe. Plusgarantien, Finanzierungen, Ready2Go, Stromverträge und und und...
Gleichzeitig ist die Stimmung durch rabattverwöhnte Kunden sehr gereizt, es vergeht so gut wie kein Gespräch ohne Diskussionen über den Preis. Durch ständige Vergleichstabellen und Gruppenfeedbacks wird der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams sehr verstärkt.

Kommunikation

Ja, es finden regelmäßige Feedbacks statt und es gibt auch eine Flut an täglichen Emails (man kommt so auf die 200 Mails in der Woche) Der eine Stern geht an die Kommunikationspolitik seitens Media-Saturn. Hier wird in zu wenig Fortbildung investiert, was dazu führt, dass viele Vorgesetzte keine Kompetenz im Mitarbeiterumgang besitzen. Hier wird sich teilweise auf manipulativer Art der dunkelsten psychologischen Tricks bedient. Aus der Menge an Emails ist im normalen Arbeitsalltag keine zufriedenstellende Übersicht zu gewinnen, da sich belanglose Infos mit wichtigsten Anfragen überschneiden.

Kollegenzusammenhalt

Wie zuvor erwähnt ist der Leistungsdruck durch ständige Vergleiche extrem hoch. Innerhalb der einzelnen Abteilungen gibt es durchaus gute Freundschaften. Die persönlichen Tagesziele machen ein gemeinsames Arbeiten sehr schwer. Hier wird es oft als Strafe empfunden, wenn eine Aufgabe ausserhalb des Beratens zugeteilt wird (zB. Ordnung im Lager machen), da so die Ziele nicht erreicht werden. Auch kann ein Kunde, der sich noch kurz Zeit zum überlegen nimmt, dann aber bei einem Kollegen abschliesst zu inneren Streitigkeiten führen.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten finden gewöhnlich zwischen 10-20Uhr statt, wobei es oft erwartet wird etwas früher anzufangen für Feedbacks etc. Urlaube werden einmal im Jahr abgegeben, aber sind nie verbindlich. Es muss immer jeweils eine Woche vor Urlaubsbeginn ein Antrag ausgefüllt und von der Geschäftsführung unterschrieben werden. So kommt es mehr als regelmäßig vor, dass geplante Urlaube nicht genehmigt, verschoben oder nur mit "betteln" durchgewunken werden.

Vorgesetztenverhalten

Das gesamte System Media-Saturn lässt sich zusammenfassen unter dem Stichpunkt: Druck. Druck. Druck.
Hier werden Ziele von oben nach unten ungefiltert weiter"gegeben". Es zählt das Recht des Stärkeren. Die Mitarbeiter sind meist nur Mittel zum Zweck einer möglichen Beförderung. Dafür wird manipuliert, gelästert, hintergangen und gestichelt. Ich habe viele Vorgesetzte erlebt und nur eine sehr kleine Menge davon hat sich nicht zum negativen entwickelt. Dabei kann man dem Einzelnen nicht mal die Schuld geben, denn es wird von oberster Etage genauso vorgelebt und erwünscht.

Interessante Aufgaben

Abgesehen von den unrealistischen Zielen ist natürlich der Verkauf ein interessantes Themenfeld, welches auch immer wieder seinen absoluten Spaß mitbringt. Hier kann der Media-Saturn durch sein vielfältiges Sortiment punkten. Die Tatsache, dass es allerdings nicht mehr um das einzelne Produkt geht, sondern ausschliesslich um das Bewerben von Extraverkäufen, ist aber auch dieser "Spaß" zu einer Seltenheit geworden.

Gleichberechtigung

Mit der richtigen Attidüte kann hier jeder aufsteigen. Durch den immensen Abbau an Führungspositionen (es gibt zB keine Abteilungsleiter mehr) werden hier viele Möhren vor den Nasen gehalten, wovon am Ende nur einer naschen darf

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt hauptsächlich zwei Arten an älteren Kollegen. Die Einen haben Handel vor 25 Jahren gelernt und lassen sich mangels Fortbildungen nichts mehr erklären. Die Anderen ist fast alles egal und haben bereits innerlich abgeschlossen. Gemeinsam haben aber beide Gruppen, dass sie jeweils mit einem "Habe keine Lust heute" den Tag in der Umkleidekabine starten.

Arbeitsbedingungen

Die Mitarbeiter werden mit Firmenhandys und etlichen Zugängen zu verschiedensten Systemen ausgestattet. Kleidung und Arbeitsmaterial wird gestellt, eine Reinigung findet Privat statt. Es gibt für so gut wie jede Tätigkeit ein anderes komplexes System, so dass selbst langjährige Kollegen kaum alle Funktionen verstehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nun ja, der Elektronikhandel besticht nicht wirklich mit einem grünen Fußabdruck. Eigenmarken wie Ok. oder Koenic sind nicht auf Nachhaltigkeit gebaut und auch das immer steigendere Sortiment mit Merchandise aus Chinaschrott spricht nicht für eine positive Entwicklung.

Gehalt/Sozialleistungen

Was mal vor vielen Jahren als überdurchschnittlich gutes Gehalt beworben wurde, ist nun absoluter Durchschnitt. Es gibt keine Boni. Die Menge an unterschiedlichen Aufgaben rechtfertigen in keinster Weise die spärliche Bezahlung.

Image

Es gibt wenig Gründe einen Media-Saturn zu besuchen. Den Mitarbeitern sieht man die Last im Gesicht an. Es gibt keine kundenfokussierte Beratung, da sich alles um Zusatzdienste dreht. So fühlt sich ein Besuch eher wie ein Straßenverkauf, als eine Fachberatung an.

Karriere/Weiterbildung

Siehe dazu den Punkt "Gleichberechtigung"

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