Gute Ideen & Impulse im Konzern bringen nichts bei einem katastrophal überforderten Geschäftsführer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt gute Ideen im Konzern, Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zudem Mitarbeiterrabatte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gute bringt aber nichts, wenn die Mitarbeiter allesamt kurz vor dem Burnout stehen, Leistung nicht gelobt und Schlechtleistung nicht kritisiert wird, Engagement lohnt in dieser Filiale nicht. Es gibt nahezu nie ein Lob des Geschäftsführers. Aber viel führen tut der ohnehin nicht. Dafür hat er seine Abteilungsleiter.
Verbesserungsvorschläge
Wenn sich wirklich alle Mitarbeiter aus zwei Filialen fragen, warum der Geschäftsführer noch immer da ist, die Fluktuation hoch ist und kaum neue Mitarbeiter nachkommen, es also auch einen erheblichen Brain Drain gibt - da könnte man sich als Konzern mal die Frage stellen, ob die Führung der Filiale in Bremen Innenstadt und Neustadt wirklich soooo gut gewählt ist.
Arbeitsatmosphäre
Katastrophal schlimm. Die Mitarbeiter und Führungskräfte jenseits der Geschäftsführer-Ebene sind ausgebrannt und gehen auf dem Zahnfleisch. Die Personaldecke ist unglaublich dünn, die Geschäftsführung erwartet aber, dass die Mitarbeiter, die noch nicht gekündigt haben, am besten gleichzeitig an verschiedenen Orten stehen. Fachkenntnisse werden kaum noch verlangt. Kühlschrank oder PlayStation - jeder muss alles irgendwie verkaufen können. Wer alles kann, kann aber nichts - und die Kundschaft merkt es. Die nachvollziehbar schlechte Laune der Kunden bekommen die Mitarbeiter ab. Ob lange Wartezeiten oder Fehlberatung - dem Geschäftsführer ist es im Kern egal, wie es seinen Leuten auf der Fläche geht.
Kommunikation
Es finden regelmäßig morgendliche Runden statt, in denen vor allem die Zahlen verlesen werden, die ohnehin jeder kennt. Verbunden mit dem Hinweis des Geschäftsführers, dass das alles gar nicht so toll sei und mehr geleistet werden müsse.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen ist gut, da gibt es wenig zu meckern.
Work-Life-Balance
Der Tag beginnt um viertel vor zehn und endet um viertel nach sieben. Freitage und Samstage hat man in der Regel nicht frei. Da ist viel work und wenig life, von Balance mal ganz zu schweigen.
Vorgesetztenverhalten
Die unmittelbaren Vorgesetzten, also die Abteilungsleiter, sind tolle Menschen, die immer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter haben. Der Geschäftsführer verlangt, dass die Mitarbeiter die Ziele umsetzen, die am Ende er bekommen hat, ohne eine realistische Perspektive aufzuzeigen, wie das gelingen kann. Er sitzt lieber in seinem Büro, statt Personalgespräche zu führen, zu motivieren oder nachhaltig etwas an der Situation der Mitarbeiter zu verbessern.
Arbeitsbedingungen
Konzernseitig gute Impulse und jedenfalls der Wunsch nach fairen Bedingungen in den jeweiligen Filialen. Da der Geschäftsführer der Bremer Filiale aber vor allem auf die Entwicklung seiner Zahlen schaut, übt er massiven Druck auf die Mitarbeiter aus. Diese wieder lassen keine Gelegenheit aus, streiken zu gehen - wobei der Geschäftsführer nicht merkt, dass das vor allem ein Auflehnen gegen seine Person ist.
Leistung lohnt sich nur bedingt. Einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg der Filialen ist der Verkauf von Zusatzversicherungen - ein Mitarbeiter, der davon im Monat zehn vertreibt, bekommt aber das gleiche Geld wie ein Mitarbeiter, der im Monat 150 vertreibt. Dem Geschäftsführer ist das egal, er zeigt keinen Willen, großartige Leistungen zu incenvitieren oder sich zumindest dafür zu bedanken.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist vernünftig, zudem gibt es mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld attraktive Zusatzleistungen.
Karriere/Weiterbildung
Der Wunsch nach einer fachlich passenden und singhaft entwickelnden Fortbildung wurde abgelehnt.