überlastend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Standortleitung war menschlich wie kollegial hervorragend, hat ihr Möglichstes in oben beschriebener Misere getan, die Kommunikationseben deutlich verbessert und sogar selbst mitangepackt, wo Not am Mann, an der Frau war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass konzeptionell offenkundige Fehlplanungen nebst konstruktiven Verbesserungsvorschlägen gegenüber dem Auftraggeber nicht zur Sprache gebracht werden, für absolut Notwendiges nicht gekämpft wird. Schließlich geht es bei den Kunden um menschliche Schicksale, denen konstruktiv und individuelle begegenet werden soll.
Infolge begnügt man sich mit lediglich oberflächlich vorweisbaren Erfolgen für die Kunden und verschwendet seine Zeit mit Dokumentationen (wie so oft im souialen Sektor), hilft aber nicht nachhaltig, weil man gar keine Zeit hat, auf den Einzelnen ganzheitlich und umfassend einzugehen.
Verbesserungsvorschläge
Wie im Geschäft sozialer Träger offenbar üblich, wird hauptsächlich darauf geachtet, die Unterlagen für die nächste Prüfung der auftraggebenden Behörde korrekt geführt zu haben. Stattdessen müsste v. a. die personelle Ausstattung von Anfang an realistisch inkl. Puffern veranschlagt und umgesetzt werden, um eine möglichst optimale Betreuung der zu unterstützenden Kunden samt geeigneten Lösungsstrategien überhaupt leisten/individuell erarbeiten zu können.
Leider aber wird seitens des Auftraggebers meist der billigste Anbieter gewählt und offenbar weniger auf die Machbarkeit des ausgewählten Träger-Konzepts geachtet. Unmachbarkeiten, bspw. personelle Aufstockungen, Kompromisse zu Coronazeiten, müssten also zumindest im Nachhinein während der laufenden Maßnahme seitens des Trägers selbstbewusst beim Auftraggeber vorgebracht werden, so man an der extremen Überlastung ernsthaft arbeitender Mitarbeiter etwas ändern will bzw. damit auch möchte, dass den Kunden wirklich und nicht nur formal geholfen werden kann.
Arbeitsatmosphäre
z.T. oberflächlich anerkennend, aber konzeptionell zu anderen Prioritäten gezwungen im harten Trägergeschäft
Kommunikation
möglich und vorhanden, aber durch QM zu stark bürokratisiert, wg. sonstiger Überlastung wenig effektiv bis hin zu Unehrlichkeiten aufgrund des Drucks - ergo leider nicht allerorts verlässlich und schon gar nicht entlastend
Kollegenzusammenhalt
weitgehend gut bis auf wenige Ausnahmen
Work-Life-Balance
interessiert kaum - Auflagen müssen erfüllt werden
Vorgesetztenverhalten
sehr unterschiedlich - Standortleitung super !!!, Teamleiter überlasted und leider unfair
Interessante Aufgaben
Im damaligen Großprojekt extrem vielseitig und fordernd
Gleichberechtigung
keinerlei Ausgrenzungen bemerkbar
Umgang mit älteren Kollegen
durchaus anerkennend gegenüber großer Berufs- bzw. Lebenserfahrung
Arbeitsbedingungen
IT nur halbwegs geeignet, Standort grenzwertig, weil auf chronisch übelriechendem Gelände - zuletzt: + Strangsanierung im Haus
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durch QM-Auflagen und Prüfungen des Auftraggebers viele Dokumentationsausdrucke, extrem aufwendig, zumal nahezu alles, teils mehrfach händisch entweder vom Mitarbeiter oder/und Kunden abzuzeichnen war.
Gehalt/Sozialleistungen
lediglich tariflich vorgegebene Bezahlung ohne Zuschläge oder Benefits
Image
ständig von schlechten Vorerfahrungen von Kunden erfahren
Karriere/Weiterbildung
lediglich formal vorgesehen, bei dem Arbeitsaufkommen nicht wahrnehmbar - ebenso keine Zeit für eine vernünftige Einarbeitung, man wird "ins kalte Wasser geschmissen"