188 Bewertungen von Bewerbern
188 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 4,7 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Derzeit sind mir keine bewusst
Weiter so!
- Schnellere Antwort auf die Bewerbung, da sich Bewerber womöglich auch bei anderen Firmen Bewerben
- bessere Gesprächsstruktur
- Gehaltsforderungen des Bewerbers nicht als lächerlich abtun
- Sind Krawatten als Kleiderordnung tatsächlich noch Pflicht?
- Absage nicht einfach irgendwie begründen und wenigstens die Anrede personalisieren
- Anträge auf Fahrtkostenerstattung bearbeiten und nicht einfach ignorieren
Nach dem Versand meiner Bewerbungsunterlagen wurde ich innerhalb einer Woche zur Terminvereinbarung zu einem Vorstellungsgespräch angerufen. Das erste Gespräch diente zunächst dem gegenseitigen Kennenlernen. Der Personaler und die beiden weiteren Gesprächspartner aus verschiedenen Bereichen waren äußerst nett und pflegten einen respektvollen Umgangston. Das Interesse galt tatsächlich der Persönlichkeit und den Interessen/Stärken des Bewerbers. Auch die weiteren Gespräche zur Präzisierung der Tätigkeit verliefen überaus angenehm. Alle Fragen wurden bemüht beantwortet. Besondere Beachtung galt der Übermittlung der Unternehmenskultur. Die Atmosphäre war stets ungezwungen und die Kommunikation sehr offen und unkompliziert, wobei die Professionalität nicht darunter litt. Nach Bewerbungsgesprächen in anderen Unternehmen, hat mir hier sehr gut gefallen, dass die Gespräche nicht nach für Personalgespräche typischen Schemata verliefen und keine 0815-Interviewfragen gestellt, sondern individuell und zudem nicht von oben herab geführt wurden.
Zur Kritik lässt sich sagen, dass das Bewerbungsverfahren sich letztlich doch mehr in die Länge gezogen hatte, wie besprochen wurde und dass einige Abläufe etwas veraltet sind. Beispielsweise wurde der Anfahrtsbeschreibung/Terminbestätigung kein Formular zur Fahrtkostenerstattung beigelegt, was mittlerweile Standard ist. Jedoch nahm ich dies gern für die bereits genannten positiven Aspekte des Bewerbungsprozesses in Kauf.
Termin zum Vorstellungsgespräch erfolgte durch telefonische Kontaktaufnahme.
Das Gespräch war sehr offen und interessant. Die Atmosphäre war wertschätzend und entspannt. Es wurden keine "fiesen" Fragen gestellt oder ein Stresstest durchgeführt.
Typische Fragen... z.B. nach dem beruflichen Werdegang, was weiß man schon über die Firma Scherdel, Gründe für den Wunsch zu wechseln, Reisebereitschaft, Hobbies, welche Ziele hat man in den nächsten Jahren usw.
Der Gesprächsteilnehmer führte das Gespräch auf Augenhöhe, stellte sich und die Firma vor und ging auf alle meine Fragen ein.
Es ging hier vorerst um kein konkretes Stellenangebot - sondern um ein persönliches Kennenlernen um mein internes Profil zu vervollständigen. (um mir daraufhin in der Zukunft ggf. eine passende Stelle anbieten zu können)
Diese Vorgehensweise empfand ich als sehr positiv und wertschätzend.
Ich hatte mich auf eine Stelle bei Scherdel beworben und bekam daraufhin eine Mail von der Personalabteilung, die meinte, dass ich nicht für diese Stelle geeignet wäre, aber eine andere gut auf mich passen würde. In dem Moment dachte ich mir noch: "Wow, man schaut über den Tellerrand." In der gleichen Mail teilte man mir allerdings in barschem Ton mit, dass meine Gehaltsvorstellungen nicht meiner Qualifikation sowie Erfahrung entsprechen würden und man für die Region schon außergewöhnlich gut bezahlen würde, so dass ich nur in Frage käme, wenn ich verhandlungsbereit wäre. Das machte mich stutzig, aber ich willigte in ein Kennenlernen ein.
Es kam dann nach einigem Hin und Her mit der Assistentin zu einem Bewerbungsgespräch. In diesem saß mir mein Mail-Partner sowie der Bereichsleiter der Fachabteilung gegenüber. Kurz zum Bereichsleiter: Sehr nett, professionell, angenehm.
Der Herr aus der Personalabteilung dagegen blieb bei seinem bekannt barschen Ton. Er warf mir vor, dass ich das, was ich fordern würde nicht im Ansatz verdienen würde und dafür ja auch gar nicht qualifiziert und erfahren genug wäre und dass mein aktueller Arbeitgeber das sich nicht bezahlen würde. Als ich dann darauf verwies, dass es sich dabei lediglich um mein Gehalt zum damaligen Zeitpunkt plus Fahrtkosten handelt, wirkte er doch sehr verwundert. An der unfreundlichen Art änderte das leider nichts. Man erklärte mir, dass man einen Haustarif habe, der der Fläche "ein wenig" hinterher hinken würde und auch sonst sehr viele Leistungen bieten würde, die sich aber in meinen Ohren gar nicht mal so gut angehört haben (z.B. Gleitzeit mit Kernarbeitszeit von 7:45 bis 15:30 Uhr, was das Gleiten doch arg erschwert; Urlaubs- und Weihnachtsgeld in homöopathischen Dosen usw.).
Im Gespräch wurde mir erklärt, dass man mit Bewerbern generell noch einen Schnuppertag machen würde, um sie besser kennenzulernen. Trotz meiner bis dahin stark verfestigten Abneigung willigte ich ein.
Am Schnuppertag war ich dann in der Fachabteilung und wurde überall herumgeführt. Man war direkt per du, alle waren freundlich und offen, man konnte diskutieren und hat den kompletten Fachbereich kennengelernt. Das war so angenehm, dass ich eventuell sogar mit den finanziellen Einbußen hätte leben können, zumal ich von der Fertigungsbreite beeindruckt war. Zum Ende des Tages sagte man mir dann, dass ich mich etwa zwei Wochen gedulden solle, da es noch andere Bewerber gäbe.
In der Zwischenzeit recherchierte ich ein wenig und musste feststellen, dass ich beim Haustarif mit etwa 30% Gehaltseinbußen leben müsste und dabei noch massiv mehr Fahrtkosten hätte, was für mich dann zusammen mit weniger flexiblen Arbeitszeiten und schlechteren Sozialleistungen nicht mehr wirklich akzeptabel gewesen wäre.
Da auch nach mehreren Monaten keine Antwort kam, bat ich um Erstattung meiner Fahrtkosten. Hier wurde mir dann mitgeteilt, dass man diese generell nicht erstatten würde, bei Kandidaten mit langem Anfahrtsweg sogar darauf hinweisen würde (bei mir nicht geschehen) und dass es mit Bewerbern aus meiner Stadt noch nie Probleme gegeben hätte (knapp 50 km einfacher Weg). Es handelte sich natürlich wieder um die gleiche Person.
Nun wurde es mir zu bunt und ich verwies nachdrücklich auf die rechtliche Lage und zog meine Bewerbung zurück, da ich ein solches Verhalten nicht akzeptieren könne und befürchten würde, dass man mit Mitarbeitern so umgeht wie mit Bewerbern. Wenige Tage später bekam ich immerhin meine Fahrtkosten erstattet.
Was soll man dazu nun sagen? Mittlerweile wird die Stelle zusätzlich von mehreren Personalvermittlern ausgeschrieben, die mich fast alle schon darauf angesprochen haben. Wahrscheinlich weiß man um deren freundlicheren Umgangston und hofft hier eher Bewerber nicht sofort zu verprellen und solche zu finden, die auch für das gebotene und meiner Meinung nach für die Stelle absolut nicht angemessene Gehalt kommen möchten (genaue Zahlen hat man mir leider bis heute nicht genannt, was nach zwei Gesprächen auch eher ungewöhnlich ist). Viel Glück an dieser Stelle, beim Versuch, das schier Unmögliche zu erreichen!
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