Die hohe Fluktuation hat einen Grund
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ja es gibt auch etwas, dass ich positiv erwähnen kann/möchte.
Erstens: Gut finde ich, dass Schiffl es immer wieder schafft Mitarbeiter zu überzeugen und offensichtlich (wenn man den positiven Bewertung eine ehrliche Meinung unterstellt, und das tue ich bei einigen sehr sehr wenigen) diese sich sehr wohl fühlen.
Zweitens: Es wird ständig versucht eine neue Kultur zu etablieren. Es wurde erkannt, dass es ein Problem gibt. Wenn nur immer wieder dieselben Leute versuchen etwas zu verändern, ohne sich selbst zu reflektieren, wird´s mit dem Verbessern auch nichts. Aber der Wille ist ja bekanntlich der erste Schritt und so. Vielleicht braucht es einfach mehr Zeit. Nicht jedes Kind ist gleich schnell in der Entwicklung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jeder, der die Bewertung gelesen hat, dem sollte es deutlich geworden sein, was ich persönlich (Betonung liegt auf persönlich) an dem Arbeitgeber nicht gut finde.
Verbesserungsvorschläge
Wo soll man da anfangen?? Es sind so viele Dinge, die man verbessern sollte, wenn die Firma wachsen will. Und das will es in den letzten Jahren besonderes gerne, zumindest wird davon geredet, dass es wachsen will. Aber reden und tatsächlich wachsen... Wenn da nur nicht die blöde Fluktuation wäre...
Eins ist aber sicher wie das Amen in der Kirche. Solange die gleichen, bestimmten 4 Personen da bleiben, wird sich nichts ändern! Daher mein Verbesserungsvorschlag, auch wenn´s nicht umsetzbar ist:
Option A: "Vorgesetzte" austauschen
Option B: Das Führungsverhalten der "Vorgesetzten" muss sich grundlegend ändern (wobei Option A wahrscheinlicher ist)
Werdet ein "normales" Unternehmen, dann schriebt auch keiner schlechte Bewertungen. Es hat seinen Grund, warum das jemand tut! Die meisten (95%) der letzten guten Bewertung sind von Kollegen gewesen, die nicht mehr da sind... Und es wird auch nicht viel bringen, wenn künftig schlechten Bewertungen durch die "Unternehmenskommunikation" widersprochen wird. Einfach zu sagen das stimmt nicht was die Leute hier schrieben, das reicht nicht! Es reicht auch nicht zu schreiben, komm zu uns und rede mit uns. Das haben schon einiger versucht...
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr einfach zu beschreiben. Ist "die Geschäftsführung" im Haus, ist diese schlecht. Ist diese nicht da, ist die Stimmung gut.
Kommunikation
Die Kommunikation ist schlecht. Viele Entscheidungen sind nicht transparent und werden auch nicht begründet. Dort wo Begründungen geliefert werden, da fasst man sich manchmal an den Kopf und denkt, "das hat er jetzt nicht wirklich gesagt". Beispiel: Homeoffice ist nicht erlaubt, weil man den Mitarbeiter von Gefahren zu Hause schützen möchte (z.B. vor Alkoholkonsum oder häuslicher Gewalt). Da fällt einem nichts dazu ein...
Zu erwähnen ist, dass jemand für die Unternehmenskommunikationen engagiert wurde. Es soll damit mehr Transparenz erreicht werden. An sich ein guter Schritt, aber was bringt es, wenn dieselben Leute nach wie vor entscheiden, was und wann kommuniziert wird. Nur weil jemand anderes eine vordiktierte Info veröffentlicht, ist nicht mehr Transparenz da und auch die Kommunikation wird dadurch nicht verbessert. Aus meiner Sicht ist es eine Farce.
Es ist auch erstaunlich wie schlagartig gut die Bewertungen geworden sind, seitdem die "Unternehmenskommunikation" da ist... ein Schelm wer Böses denkt...
Kollegenzusammenhalt
Über den Kollegenzusammenhalt ist schon viel Positives in den zahlreichen Bewertungen geschrieben worden. Dem kann ich mich in vielen Punkten anschließen. Dies hängt aber auch sehr stark damit zusammen, dass man einen "gemeinsamen Feind" hat.
Es gibt aber leider auch Ausnahmen des guten Kollegenzusammenhaltes. Es wird teilweise viel gelästert und das sogar von Kollegen, wo man denkt "du bist doch in einem Team mit demjenigen über den du gerade sprichst". Selbst in den Teams wo nach außen hin der Eindruck entsteht, dass dort alles "rosa" sein müsste, selbst da versuchen manche die direkten Kollegen bei einer passender Gelegenheit "auszustehen". Sowohl in der Technik, als auch im kaufmännischen Bereich. Das ist sehr schade, dass es solche vereinzelten Kollegen gibt.
Einige Kollegen sind eher "nur da". Die kommen zu Arbeit, arbeiten und gehen nach Hause. Diese beteiligen sich nicht am sozialen Leben. Aber muss ja auch niemand.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist für mich subjektiv zu betrachten. Ich glaube es ist schwierig es allgemein zu beschreiben. Für meinen Teil sollte ein Unternehmen wie Schiffl endlich in der Zeit angekommen zu sein, wo Homeoffice nichts "böses" ist. Aber weil man kein Vertrauen in die Mitarbeiter hat, wird es verwehrt. Die Mitarbeiter arbeiten dann ja nicht oder sind "gefährdet" (siehe Punkt Kommunikation)…
Auch gehört für mich persönlich, dass 25 Tage Urlaub definitiv zu wenig sind. Wenn man mehr als 2 Wochen Urlaub am Stück haben möchte, dann muss man schon echt gute Gründe haben, auch wenn nach außen gesagt wird, ist kein Problem und nach Absprache möglich. Und dann auch noch eine 40-Stunden-Woche. Eine Zeiterfassung gibt es übrigens nicht. Diese ist aber verpflichtend, siehe BAG-Urteil vom September 2022.
Vorgesetztenverhalten
Nur um es klarzustellen, richtige Vorgesetzte gibt es nicht! Diese sind nur auf dem Papier Vorgesetzte. Von der Personalführung hat ausnahmslos niemand nur im geringsten eine Ahnung – die hohe Fluktuation bestätigt das! Dies ist im Übrigen der Grund für meiner Überschrift.
Es gab mal die ein oder anderen, der seinen Führungs-Job verstanden hat und es auch getan hat. Von diesen Ausnahmen ist aber mittlerweile leider niemand mehr da.
Um es konkret zu machen, alle "Vorgesetzten" arbeiten 90-100% operativ mit und kümmern sich auch um das Mikromanagement. Um Personalführungsaufgaben kümmert sich niemand. Hinzu kommt, dass Kollegen cholerisch angeschrien werden und bei Fehlern vor der versammelten Mannschaft blamiert werden. Man hat das Gefühl, dass da eine Systematik dahinter ist. Wenn "ich als Vorgesetzte" den anderen blamiere dann "bin ich" ja automatisch schlau! Realität sieht nur leider anders aus. Jeder "Vorgesetzte" versucht einer bestimmten Person zu beweisen, dass er schlau ist, sie suchen förmlich nach Anerkennung. Die meisten "Vorgesetzte" können einfach nichts ändern und die wenigen, die es könnten sind kritikresistent. Es gibt NUR EINE Meinung!
Interessante Aufgaben
Auch hier kann ich mich den untenstehenden Bewertung anschließen. Die Aufgaben sind interessant und vielseitig. Für so ein kleines Unternehmen mit eingeschränktem Aufgabenbereich wird es trotzdem nicht langweilig. Ich persönlich konnte sogar das Team wechseln, weil meine Interessen sich gewechselt haben.
Gleichberechtigung
Es ist sehr sehr traurig, dass im Jahr 2022 und trotz der öffentlichen Diskussion immer noch die Frauen hier so diskriminierend behandelt werden. Es kommt nicht jeden Tag vor und es betrifft auch nur einen sehr eingeschränkte Personenkreis die es tun, aber an frauenfeindlichen Sprüchen mangelt es nicht – und das NICHT von den Mitarbeitern! Auch hier werden Komplexe dieser Personen sehr deutlich.
Umgang mit älteren Kollegen
So viele ältere Kollegen gibt es nicht, hier wird ja auch niemand alt. Es wurden auch meines Wissens nach auch noch nie Personen über 40 eingestellt. Von den die über 50 sind, gibt nur eine Handvoll, aber das sind meiner Meinung nach nur die, die den Absprung nicht geschafft haben. Der Umgang mit diesen Kollegen ist aber genauso wie mit den anderen Kollegen auch. Hier wird tatsächlich nicht unterschieden. Einen Stern gibt es, weil auch mit älteren Kollegen, wie auch mit den anderen schlecht umgegangen wird. Cholerisches Anschreien ist auch hier vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Es ist ein offenes Büro über zwei Etagen + ein Keller ("Deploymentcenter"), in dem ein paar Mitarbeiter arbeiten. Das Büro ist hell und angenehm ausgestattet, die Arbeitsmittel sind super. Konzentriertes Arbeiten ist eher schwer, weil alles halt offen ist - Großraumbüro mit Teaminseln. Es gibt in dem Büro Kameras, die auf die Eingänge (oben und unten ) und den Serverraum ausgerichtet sind und es gibt auch eine Kamera, die auf die "Personalabteilung" ausgerichtet ist. Die Eingänge + Serverraum kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum auf die Personalabteilung??
Das "Deploamentcenter" ist ein umgebauter Keller mit einer entsprechenden Keller-Atmosphäre. Keine Toiletten, kein Fließendwasser, Kellerluft, kalt im Winter, kein Tageslicht. Es gibt eine Kameraüberwachung um die Werte, die dort gelagert werden zu überwachen, Mitarbeiter sind halt mit im Bild. Soweit ich weiß beschweren sich die Kollegen darüber nicht, aber man sieht die auch kaum, vielleicht bekommt man das auch nur nicht mit. Meiner Meinung nach sollte es arbeitsrechtlich überprüft werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mit der Anschaffung von e-Autos denkt das Unternehmen, dass es an die Umwelt denkt. Dass aber einige "Vorgesetzte" Autos mit über 300 PS und SUVs fahren, das will man sich auch nicht wegnehmen lassen. Ach ja, es gibt eine Mülltrennung seit diesem Jahr. Zum Sozialbewusstsein kann ich nichts sagen, weil ich davon nichts mitbekommen habe.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war zum Zeitpunkt der Einstellung ok, sonst hätte ich nicht angefangen. Eins ist aber Fakt, für ein Unternehmen in dieser Brachen und das was an Geld da ist (man sieht ja wofür es ausgegeben wird), ist es eindeutig zu wenig. Der Wettbewerb zahlt deutlich mehr, aber das muss man auch erstmal erfahren. Dies ist ein weiterer Grund warum gute Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Es gibt aber auch große Unterschiede bei den Kollegen, die die gleich oder gleichwertige Arbeit machen. Machen wir uns nichts vor, über das Gehalt wird auch unter den Kollegen gesprochen. Manche fachkundigen Kollegen teilen auch gerne ihr Wissen... Man muss aber auch sagen, dass manche so viel Geld bekommen, dass sie eigentlich auch nur wegen des Geldes da bleiben. Wobei woanders bekämen sie das auch, aber manche sind halt auch bequem.
Ein Firmenwagen ist für mich ebenfalls ein Bestandteil des Themas Gehalt, deshalb soll es nicht unerwähnt bleiben. Gefühlt hat in den letzten Jahren jeder, der ein Auto haben wollte, ein Auto bekommen. Eine richtige Logik ist nicht erkennbar. Wiederum haben einige neue Kollegen kein Auto bekommen, wo es sogar vielleicht noch logisch wäre. Es scheint, dass der Firm
Image
Das Unternehmen denkt, dass es ein super Image hat. Für mich hat Image aber auch etwas damit zu tun, wie bekannt das Unternehmen ist. In der Branche wo es tätig ist, wird es von den Partnern als ein normales Systemhaus, wie alle anderen auch gesehen. Schiffl selbst sieht sich als eine reisen Holding (sogar Konzern und spricht von Konzernabschlüssen) mit vielen verbundenen Unternehmen. In Wahrheit hat der gesamte "Konzern" inklusive Reinigungskraft ca. 50 Mitarbeiter.
Schiffl (ca. 30 Mitarbeiter)
Gema Germany (ca. 10 Mitarbeiter)
Gema Austria (1 Mitarbeiter)
Eine Tischlerei (geschätzt 5-10 Mitarbeiter)
Karriere/Weiterbildung
Die Kollegen aus der Technik bekommen alle notwenige Weiterbildungen, die sie für den Job brauchen. Ist aber auch selbstverständlich, denn sonst kann Schiffl ja kein Geld verdienen. Bei den kaufmännischen Kollegen habe ich noch nie gehört, dass jemand sich dort weiterbildet, irgendein Zertifikat macht oder sowas Ähnliches. Halt! Die Kollegen aus dem "Prozessmanagement" (glaube zumindest, dass das die Abteilung sein soll) haben irgendwas gemacht. Ich glaube die waren aber auch bereits in einer Weiterbildung, als die bei Schiffl anfingen. Dass ein Vertriebler, jemand aus der Buchhaltung oder dem Innendienst was gemacht hat, das kam nicht vor.
Karriere ist bei Schiffl relativ einfach: Entweder du stehst gut mit der Geschäftsführung oder du zeigst Interesse am Weiterkommen. Das reicht schon.