Eine Weihnachtsfeier kompensiert nicht, was das ganze Jahr falsch läuft.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann es deutlich schlechter antreffen, das ist richtig. Das Kernproblem ist aber eben die Tatsache, dass es auch nicht schwer ist, was besseres zu finden. Jeder, der permanent motzt, wird seine Gründe haben zu bleiben. Wenn der eigene Anspruch nur das ewige Mittelmaß ist, dann ist es halt okay.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Aufgabengebiet
-Gehaltszahlungen
-Zigarettengestank, weil im Büro geraucht wird
-leere Versprechungen
-Arbeitszeitmodell
-kein Betriebsrat
-Datenschutz
-Bewegen in vielen rechtlichen Grauzonen
Verbesserungsvorschläge
-Aufhören Mitarbeiter permanent zu kontrollieren. Feste Aufgabegebiete definieren, in denen der Mitarbeiter alleine Entscheidungen treffen darf ohne rechtfertigen zu müssen.
-Arbeitszeitmodelle grundsätzlich überdenken
-Zusagen einhalten
-Vorschriften und Gesetze einhalten. "Wo kein Kläger, da kein Richter" sollte niemals eine Firmenmentalität sein.
-Prozesse optimieren, automatisieren und Stellen entsprechend anpassen oder streichen, da zu viel Verwaltung.
Kommunikation
Keine klaren Zielvorgaben oder offene Kommunikation wo man zukünftig hin möchte, alles wird hinter verschlossenen Türen besprochen und gehalten. Der Flurfunk ist leider deutlich informativer und manchmal auch der einzige Kanal, über den man relevante Informationen erhält.
Kollegenzusammenhalt
Leider auch viele Egoisten. Rosinenpickerei und mit fremden Federn schmücken. Um den Pröll können sich die anderen kümmern, nach mir die Sintflut. Beim Urlaub zählt nur Ich Ich Ich, Hauptsache ich bekomme meinen Willen. Abstimmung mit direkt betroffenen Kollegen, wozu? Können ja die anderen machen. Allgemein einfach eine komische Klientel ohne größeren Teamgedanken, die sich teilweise auf Lorbeeren längst vergangener Tage ausruhen.
Work-Life-Balance
Das Motto ist, Work-Life-Balance sei zwar schön, aber der Fokus müsse auch mal mehr auf Work liegen. Homeoffice und flexible Arbeitszeiten sind scheinbar nicht erwünscht. Völlig egal ob man nur rumgammelt oder wirklich arbeitet. Wenn man tagelang nur aus dem Fenster guckt und absolut nichts tut, fällt es nicht auf. Hauptsache man sitzt präsent seine Zeit ab.
Vorgesetztenverhalten
Null Vertrauen in Mitarbeiter. Es wird über alles die Hand gehalten und man neigt zu zwanghaftem Kontrollwahn. Man darf nicht mal 08/15 Briefe versenden, ohne dass diese vorher abgesegnet und kontrolliert werden. Über ein Jahr nach getroffenen Zusagen tut sich absolut nichts. Es ist nicht ansatzweise erkennbar, dass angesprochene Missstände abgestellt werden. Es ändert sich nie etwas. Man klopft große Sprüche und wird vom permanenten Geduld-Predigen nicht müde. Wenn der Mitarbeiter bereits früher die Kündigung angedroht hat, wenn sich Dinge nicht ändern, trotzdem nichts passiert und dann in letzter Konsequenz eines Tages wirklich die Kündigung auf dem Tisch liegt, dann ist die Überraschung plötzlich groß.
Interessante Aufgaben
Wenig bis keine produktiven Aufgaben. Die Stellenbeschreibung hat kaum mit der Realität zu tun. Viele ausgeschriebene Aufgaben existieren gar nicht oder werden bereits vollständig von anderen Mitarbeitern erledigt. Krankhaftes Pflegen von Tabellen und Non-Sense-Statistiken aller Art. Es herrscht in hohem Maße Akten- und Datenchaos, in dem sich kaum einer zurecht findet. Es fehlt im Grunde nur noch eine Statistik, wer wann aufs Klo geht. Man hat aufgrund seiner Qualifikation absolut keine Arbeit und wird nur ausgenutzt, um die unliebsamen Arbeiten wie haufenweise Ablage und Hilfsarbeiten zu machen, wöchentliche Protokolle zu Erstellen, die nichts mit dem eigentlichen Aufgabenbereich oder der Stellenbeschreibung zu tun haben. Wenn man nach über einem Jahr, nachdem diese Dinge angesprochen wurden, immer noch für das wöchentliche Erstellen von witzigen Protokollen herangezogen wird und sich das Aufgabengebiet nicht ansatzweise in die Richtung entwickelt, für die man eigentlich qualifiziert bzw. beschäftigt werden soll, dann muss man sich einfach mal die Frage stellen: kam die Kündigung des Mitarbeiters jetzt wirklich überraschend?
Gleichberechtigung
Wer wirklich der ernsten Überzeugung ist, es gibt tatsächlich keine Ungleichbehandlung, der gehört mit an 100% Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum VIP-Club.
Betriebsausflüge gibt es nur für die High-Society, zusätzliches Weihnachtsgeld erhalten nicht alle und manche können innerhalb kürzester Zeit wie von Zauberhand Überstunden und Resturlaub bis ins Unermessliche anhäufen. Manchen ist es auch völlig freigestellt, tagelang nicht aufzutauchen, ohne aber offiziell Urlaub zu haben oder krank zu sein. In der Zeit kann man sein privates Haus bauen oder andere private Dinge machen. Und andere hingegen werden reinzitiert, weil sie es gewagt haben eine Stunde früher zu gehen, weil sowieso (mal wieder) nichts zu tun war (Thema: Homeoffice/Arbeitszeiten, Hauptsache präsent, auch wenn man nur Privatkram macht!!)
Arbeitsbedingungen
Das heutzutage tatsächlich noch in einem Büro geraucht wird und die halbe Etage nach Zigarettenqualm stinkt, wenn Feuer frei ist, ist eigentlich ein absolutes Ding der Unmöglichkeit. Es gibt nun mal eine Arbeitsstättenverordnung in Bezug auf Nichtraucherschutz und diese gilt hier ebenso wie überall anders.
Nicht aufeinander abgestimmte Software, wodurch Prozesse verschlimmbessert werden oder unnötig lange und komplizierte Abläufe entstehen, in die mehrere Personen händisch eingreifen müssen, obwohl diese voll automatisch abgewickelt werden könnten.
Arbeitsplatzergonomie okay, geht aber trotzdem besser.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Täglich stirbt ein Urwald im Drucker. Krankhaftes Ausdrucken von E-Mails in Farbe, nur um irgendetwas in der Hand zu halten, was man dann fein säuberlich irgendwo abheften kann. Das nicht noch Termine angelegt werden, wer wann aufs Klos geht ist alles. Schein-Digitalisierung, in dem man bereits elektronisch verarbeitete Rechnungen wieder (in Farbe!) ausdruckt, um hieraus Zahlungen zu generieren ist einfach nur krank. Man muss sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen: es werden E-Mails in Farbe ausgedruckt, um diese zu Lochen und abzuhfeten. Und das die Verursacher dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen haben, ist die absolute Krönung.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wäre schön, als Arbeitnehmer vor seiner Vertragsunterschrift zu erfahren, dass man am Monatsende nur rund 70% seines Nettogehalts erhält. Ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, wenn man im ersten Monat, dann von der Abrechnungsstelle abgewatscht wird, dass sei schließlich in der Branche so, den entsprechenden Passus aber (bis heute) nicht vorlegen kann. Das zeugt nicht von Professionalität. Denn wenn man die Branche kennt und ganz genau weiß, dass es eben nicht so ist, kommt man sich ganz schön reingelegt vor. Die Leute, die die „Auf-hohem-Niveau-Jammern“-Keule schwingen, sind die, deren Abschlag jeden Monat höher ist, als das gesamte Netto manch anderer Kollegen. Davon abgesehen sind Abschlagszahlungen bei Azubis ohnehin verboten. Helfen könnte ein Blick ins Berufsbildungsgesetz und den Ausbildungsvertrag, den beide Seiten unterschreiben. Und wer’s nicht glauben kann, kann ja auch z.B. bei der Handwerkskammer nachfragen. Und ganz davon abgesehen, es gibt inzwischen Gerichtsurteile, welche besagen, dass die Zumutbarkeitsgrenze für die Gehaltszahlung spätestens am 15. des Folgemonats erreicht ist. Das aber auch allerdings nur, wenn der Abschlag neunzig Prozent betrug.
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Eine Identifikation mit der Firma oder Bindung zum Unternehmen hat sich nie ergeben.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der Strukturen existieren null Aufstiegschancen. Man hat keine Befugnisse oder Entscheidungsfreiheit und muss alles vorlegen und rechtfertigen.