Ein klassisches Familienunternehmen, das sich aktuell nicht weiterentwickelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die flexiblen Arbeitszeiten
- Den Wasserspender
- Die Spontanität der Vorgesetzten zwecks Urlaubstage
- Das Verhalten der GL bei krank (Tatsächlich ein sehr großes Plus, wer krank ist soll Zuhause bleiben, sich auskurieren und dann wieder kommen)
- Das Verständnis bei ungeplanten Familiären Problemen (Kind Krank, etc.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Firma Schneider GmbH arbeitet noch seht altmodisch in vielen Berteichen, auch die Bereitschaft sich hier weiter zu entwickeln fehlt fast komplett. Die wichtigen Themen wie Umwelt, Gesundheit und Sicherheit werden oft sehr vernachlässigt und mit einem Achselzucken abgetan. Kunden werden "zu gut" behandelt und nicht erzogen, dasselbe gilt für Lieferanten. Die Mangelnde Voraussicht und vielleicht auch die großen Wissenslücken in manchen Bereichen sorgen für viele Probleme. Vieles an Wissen ist auch durch die hohe Fluktuation verloren gegangen.
Der Arbeitgeber sollte anfangen in diesem Jahrzehnt anzukommen und sich den Wünschen der Arbeitnehmer anzupassen, sonst steht er irgendwann nur noch mit wenigen treuen Mitarbeitern da.
Verbesserungsvorschläge
- Klimaanlage
- klar definierte Richtlinien für die Abteilungen
- Vorgesetzte die tatsächlich die Abteilungen anleiten können
- Weggehen von der Weiterleitungspolitik und lernen Dinge selbstständig zu erledigen
- Gleichberechtigung der Mitarbeiter, egal ob Familie, Freunde oder normaler Angestellter
- Besseres Umweltbewusstsein
- Bessere Recherchen gerade im Bereich der Technik
- Lernen Informationen weiterzugeben und so eine gewisse Transparenz zu erreichen
- Individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter ernst nehmen und dementsprechend handeln
- Externe Weiterbildungen für Vorgesetzte besuchen
- Mit mehr Weitsicht die Dinge planen
- Nicht alle spannenden Aufgaben an die Familie abgeben
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist je nach Abteilung sehr unterschiedlich. Die Vorgesetzten fahren keine klare Linie, was bei dem einen gelobt wird ist bei dem anderen eine Voraussetzung. Auch ist die Arbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen sehr durch Neid und Missgunst geprägt. Kaum einer möchte für den anderen etwas machen. Der Fairness Gedanke ist hier sehr stark ausgeprägt, allerdings wird hier von den Vorgesetzten wenig darauf eingegangen. Dies steigert nur die Unlust.
Kommunikation
Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt gibt es weder einen Newsletter noch sonstige Möglichkeiten die Internen Informationen an die Mitarbeiter weiter zu geben. Dies ist auch von der GL nicht erwünscht. Viel wird einfach gemacht ohne jemanden darüber in Kenntnis zu setzen. Dies sorgt natürlich für sehr viel Unmut. Auch die Abteilungen untereinander sprechen wenig bis gar nicht miteinander. Der Flurfunk funktioniert dadurch natürlich sehr gut, doch ob das Prinzip der stillen Post so gewünscht ist, ist eine andere Frage.
Mittlerweile werden wenigstens neue Mitarbeiter angekündigt, doch auch hier kommt es darauf an in welcher Abteilung die Mitarbeiter anfangen.
Kollegenzusammenhalt
Dies ist individuell geprägt, je nach Abteilung und je nach "Frage" kann hier ein großer oder ein kleiner Zusammenhalt entstehen. Bei kleineren Problem bekommt man eigentlich immer Hilfe. Wird es komplizierter wird die Aufgabe einfach weitergeleitet, ohne jemals nochmal nachzufassen.
Work-Life-Balance
Hier ist das Unternehmen tatsächlich sehr bemüht. Kurzfristige Arzttermine oder Urlaubstage werden genehmigt ohne das man darum kämpfen müsste. Auch "früher gehen" wird meist toleriert solange die Arbeit erledigt ist. Allerdings fehlt hier stark die Gleichberechtigung was das Thema Homeoffice angehet. Manche dürfen, andere nicht. Hierbei wird aber nicht auf die tatsächliche Tätigkeit geschaut sondern auf die Sympathie und den Familiengrad.
Vorgesetztenverhalten
Ziele werden kaum welche gesetzt. Es wird auch keine Richtung vorgegeben. Die meisten Vorgesetzten versuchen durch ihren laissez fairen Führungsstil die Freunde der Arbeitnehmer zu sein. Die anderen, die eher einen autoritären Führungsstil an den Tag legen geben zumindest eine Richtung vor. Doch auch hier gibt es oft Reibereien. Feedback gibt es kaum, auch fast keine Probezeitgespräche oder sonstige Gespräche mit dem Arbeitnehmer. Erst wenn das "Kind in den Brunnen gefallen ist" wird meist mit der Person gesprochen, doch auch hier versucht man jeglichen Streitereien aus dem Weg zu gehen.
Interessante Aufgaben
Die meisten Aufgaben unterliegen dem Tagesgeschäft. Abwechslung gibt es selten. Neue Vorschläge und Ideen werden meist nur intern mit der Familie besprochen und umgesetzt. Oft wird dann hier auch über das Ziel hinaus geschossen und die ursprüngliche Idee geht dabei verloren.
Gleichberechtigung
Es gibt sehr starke Unterschiede zwischen den Kaufmännischen Mitarbeitern und den Mitarbeitern in der Produktion/Lager. Auch zwischen der Familie und allen anderen Mitarbeitern wird klar differenziert. Mitarbeiter die sich die Gunst der GL erarbeitet haben können sich fast alles erlauben. Auch die internen Besprechungen mit diesen Mitarbeitern und den Familienangehörigen sind ausgedehnt und oft ohne kommuniziertes Resultat.
Was auch noch negativ ins Auge fällt, ist die Tatsache das nur Männer in den Vorgesetzten Positionen vertreten sind. Frauen werden hier oft übergangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeiter werden meist sehr geschätzt. Auch die Jubiläen werden hervorgehoben, auf der Weihnachtsfeier und dem Sommerfest. Ob sich dies auch im Gehalt bemerkbar macht kann ich nicht für jeden Beurteilen. Allerdings darf man auch in dieser Firma nicht vergessen, fast jeder ist ersetzbar.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitszeiten sind dank Gleitzeit vollkommen in Ordnung. Die Arbeit ist vorhersehbar und meist auch sehr gut planbar. Selten passiert etwas überraschendes. Eine Klimaanlage wäre in den heißen Sommermonaten sehr wünschenswert. Allerdings muss der Wasserspender, der in zwei von drei Gebäuden steht wirklich positiv hervorgehoben werden. Gratis Kaffee gehört für mich eher zum Standard, daher gibt es hier in meinen Augen keine extra Pluspunkte. Die Technische Ausstattung wird immer mal wieder verbessert, allerdings fehlt hier in meinen Augen die Weitsicht und auch die Recherche. Man bleibt bei alten Programmen, auch wenn diese nicht mehr geeignet sind. Erweiterungen mancher Programme sind sehr kostspielig und werden daher vermieden. Die Computer sind recht langsam. Fast jeder Arbeitsplatz hat allerdings einen eigenen Drucker.
Ein Vorteil für viele ist das man hier schon mit dem Minimum an Engagement oft gut durchkommt. Nicht selten hört man die Aussage:" Ich bin halt 8/9 Stunden hier und dann gehe ich wieder." Mit Stress und Druck muss man hier, je nach Abteilung, nur selten umgehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma tut fast nichts für ihren grünen Fußabdruck. Papier wird in Unmengen verschwendet und mit der Mülltrennung ist es auch nicht weit her. Auch die Artikel werden in vielen Bereichen nicht sehr pfleglich behandelt, wodurch auch vieles kaputt geht und dann weggeworfen wird. Sowohl intern als auch beim Artikelsortiment sollte meiner Meinung nach mehr auch die Umwelt geachtet werden.
Auch wüsste ich nichts von Sozialen spenden oder sonstigen Wohlfahrts Aktionen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist sehr unterschiedlich. Neue Mitarbeiter bekommen meist das, was sie bei der Bewerbung verlangen. Die Abstufungen innerhalb der Familie, den Vorgesetzten, den kaufmännischen Mitarbeitern und den Produktivkräften sind sehr stark. Auf Gehalterhöhungen wird meist nur mit einer sehr langen Wartezeit und viel Durchhaltevermögen von Arbeitnehmerseite eingegangen. Dennoch ist die Bezahlung, im kaufmännischen Bereich, relativ fair.
Allerdings sieht jeder der Mitarbeiter wie viel Geld in andere Bereiche investiert wird, oft können die Arbeitnehmer nur Unverständnis dafür aufbringen.
Image
Sowohl intern als auch extern leidet die Firma sehr stark unter einem Imageverlust. Die Mitarbeiter sind oft sehr unzufrieden mit vielen Dingen, doch auch wenn dies angesprochen wird, ändert sich nur selten etwas. Die Kunden sind aufgrund von Qualitätsverlust, langen Wartezeiten und individuellen Fehlern sehr angespannt. Alles in allem muss hier dringend daran gearbeitet werden. Auch die "Zu guten Bewertungen" auf verschiedenen Plattformen steigern nur den Unmut der Belegschaft.
Karriere/Weiterbildung
Individuelle Weiterbildungen werden keine Angeboten, allerdings gibt es immer mal wieder Abteilungsspezifische Weiterbildungen. Auch in Punkten Sicherheit und MS Office wurde hier in letzter zeit etwas mehr getan. Allerdings wird das Weiterbildungsangebot nur murrend angenommen, gerade die Sicherheitsthemen sind für die meisten Mitarbeiter eher lästig. Da die meisten Vorgesetzen selber nicht an den Schulungen teilnehmen, oder in diesen mit gelangweilter Miene auf die Uhr starren werden die besprochenen Themen nicht von vielen ernst genommen. Die Bereitschaft sich tatsächlich weiterzubilden ist sehr gering. Vielleicht liegt es auch daran das jeder weiß das er in dieser Firme keine großen Karrieresprünge machen wird.