Kein angenehmer Arbeitgeber - trotz spannender Projekte überwiegt eine von mir wahrgenommene negativ Arbeitsatmosphäre.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. o.
Arbeitsatmosphäre
Es ist Schade, dass man das Gefühl erhält, dass man permanent unter Beobachtung steht und dadurch ein gute Arbeitsatmosphäre kaum zustande kommt. Des Weiteren lebt ich in ständiger Angst vor den stark schwankenden Launen der Vorgesetzten. Auch wenn man selbst nicht betroffen ist, wirkt sich dies unweigerlich auf die Arbeitsatmosphäre insgesamt aus.
Kommunikation
Ich war immer froh wenn ich nicht mit den Vorgesetzten reden musste. Außerdem empfand ich die Kommunikation als einseitig und ich musste mich regelmäßig für meinen privaten Lebensstil (Veganismus) rechtfertigen, obwohl dieser keinerlei Einfluss auf meinen Arbeitsalltag hatte.
Kollegenzusammenhalt
Auch alleine wegen des gefühlten Ungleichgewichts zwischen Vorgesetzten und Arbeitnehmern, war das Verhältnis mit anderen Mitarbeitern sehr kollegial und freundschaftlich. In Krisenzeiten hält man nun mal zusammen.
Work-Life-Balance
Bis auf die Tatsache, dass strikte Kernzeiten einzuhalten waren (morgens um neun, wird von den Vorgesetzten kontrolliert, ob alle am Platz sitzen und wer Abends vor 17 Uhr geht muss dies gut begründen trotz Überstunden. Außerdem hat man exakt eine halbe Stunde Mittagspause, welche auch immer zur gleichen Zeit genommen werden musste) entspricht das Arbeitspensum der Norm einer Agentur.
Vorgesetztenverhalten
Einfach sehr häufig unangemessen und nicht professionell von meiner Wahrnehmung. Ein Teil der Geschäftsführung scheint sehr impulsiv, so das dessen Laune bei mir beinahe Mitleid auslöste, da ich denke, dass diese Person im Grunde selbst Opfer ihrer Unzulänglichkeit ist. Von Frohlockend, dass man super ist bis zum Anschreien ohne Grund war bei mir alles dabei. Der andere Teil der Geschäftsführung scheint einen Gottkomplex und man erhält das Gefühl, dass er sich besonders gut fühlt wenn er auf einen herabschauen kann und einem die Welt erklären kann. Ist nach meinem Empfinden auch nicht der passenden Umgang mit Mitarbeitern.
Des Weiteren habe ich eine Pro-Contra-Liste zu meiner Person gefunden, in welcher ganz klar sehr unpassende Eigenschaften aufgelistet wurden, die in keinem Verhältnis zu einem professionellen Arbeitsverhalten stehen. Auf der Pro Seite wurde zum Beispiel "Hipster" & "anderes artiges Denken" aufgeführt und auf der Contra Seite standen Punkte, wie "eigene Meinung" und "Hund". Ganz ehrlich in einem Unternehmen in dem nicht gern gesehen wird, seine Meinung zu äußern, möchte ich nicht mehr arbeiten.
Interessante Aufgaben
An sich sind die Projekte spannend und gleichen anderen Marktforschungsinstituten. Die große Innovation in den Methoden, welche in der aktuellen Stellenausschreibung beschrieben wird, empfand ich eher als Standard, welche nett verkauft wird. Ich sehe auf keinen Fall das Schöttmer Institut als eines "der spannendsten Institute Deutschland". Aber das soll gerne jeder selber beurteilen.
Teilweise habe ich auch Arbeit erledigen müssen, welche ganz klar unter meiner Qualifikation waren. An sich für mich kein Problem, aber bestimmt nicht meine Definition von "interessant".
Gleichberechtigung
Kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Ich habe mich zumindest nie bezüglich meines Geschlechts diskriminiert gefühlt, vielleicht nur manchmal als kleines Dummchen (s. o.)
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten Kollegen waren in meinen Alter und die wenigen älteren Kollegen wurden von den jüngeren stets angemessen und fair behandelt. Des Weiteren muss ich zugeben, dass in manchen Unternehmen, Personen mit sehr veralteten Arbeitsmethode vielleicht nicht mehr geduldet werden würden.
Arbeitsbedingungen
Gut man hatte einen funktionieren PC, aber der Platz musste penibel der clean desk policy der Geschäftsführung entsprechend und durfte keine persönliche Note enthalten. Großraum-Büro, wo man ab und zu gefühlt keinen Mucks von sich geben durfte, wenn die Laune der Geschäftsführung dementsprechend war. Eine Zusammenarbeit in diesen Fall nicht möglich, welche in der Projektarbeit manchmal unabdingbar ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Fakt ist, dass zu diesem Thema zu meiner Zeit nichts gemacht wurde. Weder habe ich das Institut als besondern umweltbewusst wahrgenommen, noch weiß von irgendwelchen sozialen Projekten. Es gab leider häufiger auch mal die Situation, dass ich mich persönlich rechtfertigen musste, warum ich umweltausbeutende Großkonzerne in meinem Privatleben nicht unterstützen möchte, obwohl dies auf meinen Arbeitsalltag keinen Einfluss hatte. Ich habe mich nie geweigert für etwaige Konzerne zu arbeiten. Ist zwar nur nur indirekt aber, ich sehe persönlich kein Umwelt- Sozialbewusstsein in diesem Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war ok, aber es gab keine anderen Leistungen aus meiner Erfahrung.
Image
Die Marktforschungsbranche ist klein und das Schöttmer Institut ist auch bei anderen Kollegen der Mafo berühmt-berüchtigt...
Karriere/Weiterbildung
Es wurde wöchentlich ein Englisch-Kurs angeboten, den ich gerne angenommen habe. Es gab auch die Möglichkeit eines 1 wöchigen Bildungsurlaubs. Also auch in Ordnung aber nicht überragend.