Kollegen und Aufgaben/ Projekte top, Arbeitsklima gefühlt teilweise kaum erträglich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Anmerkung zur Kommentierung des Unternehmens:
Sehr gerne möchte ich die Chance nutzen auf Ihre Kommentierung zu reagieren.
Es tut mir sehr leid, dass Sie sich an der Bearbeitung der Bewertung stören und sich somit das Datum häufiger aktualisiert hat. Grund hierfür war der mehrfache Versuch Ihrerseits die Bewertung über einen Anwalt entfernen zu lassen.
Zu Ihrer Empörung, dass es mehrere ähnliche Bewertungen gibt: Da diese trotz ihres anwaltlichen Vorgehens nicht gelöscht wurden, scheint es wohl so zu sein, dass es schlichtweg mehreren Personen sehr ähnlich ergangen ist.
Für die volle Transparenz möchte ich erwähnen, dass meine Bewertung ursprünglich vom Februar 2019 ist. Es freut mich, dass es ihnen immerhin nach mehr als 4 Jahren (Ihre Kommentierung ist ja vom August 2023) und vergeblichen anwaltlichen Schritten wichtig ist, Probleme nicht einfach so stehen zu lassen.
Ich wünsche Ihnen und derzeitigen sowie zukünftigen Mitarbeitenden sehr, dass Sie die Bewertungen reflektiert/ernst genommen haben und der Hinweis in Ihrem Kommentar auf eine aktuelle respektvolle und offene Kommunikation sowie Feedbackkultur auch den Tatsachen entspricht. Selbstverständlich konnte ich nur von meiner Erfahrung berichten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dieser Arbeitgeber versucht anwaltlich gegen, aus meiner Sicht mehr als gerechtfertigte, schlechte Bewertungen vorzugehen und diese löschen zu lassen. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob hinter allen guten Bewertungen tatsächlich (ehemalige) Mitarbeitende und nicht vielleicht doch auch Familienmitglieder stecken. Aber das wird man wohl nie erfahren.
Verbesserungsvorschläge
Selbstreflexion
Arbeitsatmosphäre
Man wusste nie welche Stimmung einen im Büro erwartet. Häufig war man einfach froh, wenn die Geschäftsführung nicht im Büro war, da die Stimmung meistens nur so entspannt sein konnte. Wenn das jedoch nicht der Fall war, hatte man ständig Angst, für seine Arbeit (oder sogar sein Aussehen) unangemessen runtergemacht zu werden. So sind Tränen bei Mitarbeitenden kein Einzelfall gewesen.
Kommunikation
Insbesondere die Kommunikation zwischen dem Geschäftsführungs-Ehepaar empfand ich häufig als kaum vorhanden. Man hatte das Gefühl, dass ein ständiger Konkurrenzkampf zwischen ihnen um die Kapazitäten der Mitarbeitenden herrschte. Das Gleiche erlebte man auch gern in Projektbesprechungen vor versammelter Mannschaft. Mehr darf ich zu diesem Punkt leider aus rechtlichen Gründen nicht ausführen, da ich es nicht schriftlich beweisen kann.
Kollegenzusammenhalt
Da man die Stimmung im Büro teilweise kaum aushalten konnte, sind die Kolleg:innen stark zusammengewachsen und haben sich meist gegenseitig Halt und Unterstützung geboten.
Work-Life-Balance
Welche Work-Life-Balance? Nach außen hin wurden immer flexible Arbeitszeiten o.ä. kommuniziert. Davon habe ich aber nichts mitbekommen. Wer pünktlich das Büro verlies, bekam das Gefühl sich dafür rechtfertigen zu müssen. Zudem wurden Projekte scheinbar bereits mit Überstunden geplant, anders wäre die Arbeit nicht machbar gewesen. Für die von mir erbrachten Überstunden habe ich mich nicht wertgeschätzt gefühlt. Ob es einen Ausgleich in irgendeiner Form gab, darf ich leider aus rechtlichen Gründen nicht kommentieren, da ich keinen schriftlichen Beweis dafür habe, dass es dies möglicherweise nicht gab. Gleiches gilt für das Thema Homeoffice.
Vorgesetztenverhalten
Hier war alles dabei. Von großen Lobeshymnen über die großartige Arbeit, die man vollbracht hat, bis hin zu Heruntermachen auf unangemessene und bösartige Weise - was einzig und allein von den Launen der Geschäftsführung abhängig zu sein schien.
Wenn die Laune gut war, war eine wirklich produktive Zusammenarbeit möglich, die Spaß machte und man viel daraus mitnehmen konnte.
War die Laune jedoch schlecht, bekam man von der einen Seite das Gefühl zu dumm zu sein, von der anderen Seite wurde gern auch mal angeschrien. Weiteres Vorgesetztenverhalten darf ich aus rechtlichen Gründen leider nicht kommentieren, da ich es nicht schriftlich beweisen kann.
Interessante Aufgaben
Die Projekte waren meist interessant und vielfältig. Sowohl bezüglich der Branchen als auch der Methoden wurde vieles bedient, sodass es von den Aufgaben her nie langweilig wurde.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit im Großraumbüro war an sich kein Problem. Jedoch wurde eine (Originaltitel) "Flüsterzone" eingeführt (= Sprechen war maximal in Flüsterlautstärke erlaubt), welche den Austausch zu Projekten unter den Mitarbeitenden in einer produktiven Form kaum erlaubte. Sobald dies trotzdem gemacht wurde, führte auch dies häufig zu Maßregelungen in einem meiner Meinung nach unangemessenen Ton. Außerdem wurde von einigen Mitarbeitern verlangt, selbst mit Kunden am Telefon zu flüßtern.
Gehalt/Sozialleistungen
Verglichen mit der Konkurrenz ist die Bezahlung schlechter, trotz 13. Jahresgehalt. Die HVV-Karte wurde vom verhandelten Gehalt abgezogen, desweiteren waren mir keine Sozialleistungen bekannt.
Image
Es wird meiner Meinung nach außen ein nicht der Wahrheit entsprechendes Bild verkauft. Wie bereits erwähnt, konnte ich einige Annehmlichkeiten (wie z.B. entspannte Arbeitsatmosphäre, flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit für Home Office, ...) während meiner Anstellung nicht wahrnehmen.
Eine derartig hohe Fluktuationsrate und Erfahrungen sprechen sich zudem schnell herum...
Karriere/Weiterbildung
Es wurde ein wöchentlicher Englisch-Unterricht angeboten, welcher wirklich gut war. Sonst waren mir keine Weiterbildungsmaßnahmen bekannt.