Mangelnde Skalierbarkeit, intransparente Kommunikation und schwache Mitarbeiterentwicklung = verschenktes Potenzial.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die grundsätzliche Vision ist brilliant. Aber der Markt dreht sich von dem anfänglichen Interesse gegenüber Schüttflix. Hier muss man aufpassen, Partner nicht zu verlieren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Vertriebsbereich arbeiten wir am Limit, so ist die Firma nicht skalierbar, da sie keine Bestellplattform, sondern lediglich eine Abwicklungsplattform darstellt. Dies führt dazu, dass wir nicht mehr auf der Straße aktiv sind, sondern nur noch von Zuhause aus Touren prozessieren. Das begrenzt die Wachstumsmöglichkeiten der Firma erheblich.
Verbesserungsvorschläge
Es gibt einige Punkte, an denen die Firma arbeiten muss, dazu zählt:
- Mitarbeiterentwicklung und/oder Mitarbeiterzufriedenheit. Gute Mitarbeiter sollten gehalten werden.
- Konkrete Strategie für das Jahr 2023 (es kann nicht nur Umsatzsteigerung sein).
- Vorschläge zu Verbesserung der Prozesse sollten angenommen werden.
- Klare Aussage, ob man Großkunden oder kleinere Kunden bedienen will.
- Eine Firma steht und fällt mit seinen Mitarbeitern - diese sollte zumindest mal gehört werden.
- Die Standorte Gütersloh und Köln wirken nicht zufrieden.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt keinen klaren Ansatz, ob die Leute im Home-Office sein können/dürfen oder ob sie ins Büro kommen sollen. Es gibt keine Tools, die ein Zusammenarbeiten auf Home-Office Basis vereinfacht. Auch für uns Vertriebler ist es schwer, Anschluss an die Standorte zu behalten. Wenn man in den Büros ist, sind maximal regelmäßig 25% der Belegschaft vor Ort. Wie soll da eine tolle Arbeitsatmosphäre aufgebaut werden?
Zudem wird man ständig dazu getrieben, "weiter, immer weiter" zu geben. Es gibt nie ein zurückblicken auf erfolgreiche Projekte. So sinkt die Motivation.
Kommunikation
Ein großes Problem ist die intransparente Kommunikation, die gerade zwischen den beiden Hauptstandorten Gütersloh und Köln stark zu wünschen übrig lässt. Auch wir auf der Fläche kriegen nichts mit. Es herrscht viel zu viel Inselwissen, was die Zusammenarbeit und Effizienz der Teams beeinträchtigt. Transparente Kommunikation scheint hier ein Fremdwort zu sein.
Es gibt zwar alle zwei Wochen Umfragen, aber diese sind optional und grundsätzlich ist auch völlig egal, was man hineinschreibt, ändern wird sich sowieso nichts.
Kollegenzusammenhalt
Die, die regelmäßig im Büro sind oder sich abseits treffen, erfreuen sich des Zusammenhaltes. Aber wie gesagt, es sind nicht so viele.
Zudem hat man extrem das Gefühl, dass Abteilungen gegeneinander arbeiten und "bewusst die Abteilungen kämpfen lässt, damit man sieht, wer der stärkere ist".
Die Firma überlebt nicht, wenn man so weiter mit seinen Mitarbeitern umgeht.
Work-Life-Balance
Es kommt darauf an, welche Abteilungen man sich anschaut. Es gibt viele Kollegen, die geben ihr letztes Hemd für diese Firma und sind tagtäglich auf der Straße und Baustelle. Gedankt wird es dir nicht.
Viele andere sitzen hier ihre Zeit ab, sind pünktlich um 17 Uhr weg. Dies sieht man, wenn man in den Büros ist.
Vorgesetztenverhalten
Der Micromanagement-Ansatz einiger Führungskräfte in der Firma ist massiv zu bemängeln. Mitarbeiter werden stark kontrolliert und bevormundet, was zu einem eingeschränkten Handlungsspielraum und fehlendem Vertrauen führt.
Interessante Aufgaben
Die Firma dreht sich im Kreis. Man löst Probleme damit, Partner nicht auf die Plattform zu bringen sondern schafft sich die Arbeit wiederum intern auf. Interessant ist dies nicht, sondern ein Hausgemachtes Problem.
Gleichberechtigung
Hier muss man unterscheiden. Zwischen Mann und Frau oder Alt und Jung gibt es Gleichberechtigung. Zwischen den Abteilungen, je nachdem wie gut man gestellt ist, bekommt man massive Ungerechtigkeit zu spüren.
Einzelne Abteilungen müssen sparen was das Zeug hält, andere geben das Geld mit teuren Personalien oder Spesen mit beiden Händen aus.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt Bereiche, die leben von der Erfahrung älterer Kollegen. Diese werden auch gerne eingestellt, haben dann aber ihre Probleme mit der für uns so wichtigen Digitalisierung der Baustelle.
Arbeitsbedingungen
IT- und Büro-Ausstattung ist sehr guter Standard.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine absolute Augenwischerei. Leerfahrten zu vermeiden wird sich auf die Fahne geschrieben. Dies wurde allerdings auch vor Schüttflix schon so gehandhabt. Wir Vertriebler wissen doch, wie es auf der Baustelle aussieht. Wer als Geschäftsführung teure Sportwagen fährt, der kann es mit der Umwelt nicht so wirklich ernst nehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt und weitere Arbeitgeberleistungen sind sehr guter Standard.
Image
Wir wollen etwas, was wir nicht geben können und erwarten etwas, was nicht angenommen wird.
Karriere/Weiterbildung
Fähige Mitarbeiter, die Potenzial haben, werden perspektivlos vergrault, wie aktuelle Personalien zeigen. Es fehlt an Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven für engagierte Mitarbeiter an den Hauptstandorten. Es gab 2021 und 2022 bei den meisten kein einziges Gespräch zur Personalentwicklung.