Enttäuscht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bislang wurde ein überwiegend negatives Bild gezeichnet, jedoch gibt es glücklicherweise auch positive Ausnahmen. Es gibt einige herausragende Ausbilder, die sich intensiv um ihre Auszubildenden kümmern und sich für sie engagieren. In manchen Fällen ist eine Kommunikation auf Augenhöhe mit den Ausbildern möglich, und man wird respektiert. Es besteht sogar die Möglichkeit, gemeinsam Spaß zu haben und über persönliche Themen zu sprechen. Zudem gibt es durchaus einige Benefits wie Zeitguthabentage, Urlaubsgeld usw. In bestimmten Abteilungen fühlen sich Auszubildende sehr wohl und willkommen, was zu Enttäuschung führen kann, wenn dies in anderen Abteilungen anders ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einige Personen haben mittlerweile ein stark desillusioniertes Bild von der Situation. Früher genoss die Ausbildung hier einen hohen Standard und wurde als sehr gut angesehen. In letzter Zeit hat sich dieses Bild jedoch gewandelt. Gespräche mit ehemaligen Absolventen, aktuellen Auszubildenden und meiner eigenen Erfahrung zeigen, dass die Ausbildungsqualität abgenommen hat, was jedoch von der Geschäftsleitung und der Ausbildungsleitung nicht erkannt wird. An einem bestimmten Punkt wurde die Chance zur Veränderung und Anpassung einfach verpasst.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre ratsam, nicht so viele Auszubildende einzustellen, wenn keine Absicht besteht, sie zu übernehmen, da dies den Eindruck vermittelt, nur als billige Arbeitskräfte angesehen zu werden. Mit einer steigenden Anzahl von Auszubildenden sollten auch entsprechend mehr Ausbilder eingestellt werden, um die Qualität der Ausbildung aufrechtzuerhalten. Obwohl der Versuch, alle Auszubildenden gleich zu behandeln, lobenswert ist, gestaltet sich die Umsetzung aufgrund der starken Unterschiede in den Berufen aktuell schwierig. Verbesserungsvorschläge von Auszubildenden sollten ernst genommen und nicht einfach als unmöglich abgetan werden. Es ist wichtig, sich nicht an vergangenen Praktiken festzuhalten, sondern sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und anzupassen.
Die Ausbilder
In manchen Fällen gibt es Ausbilder, die sowohl persönlich als auch fachlich ungeeignet sind und Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik haben. Insbesondere die Ausbildungsleitung wird als persönlich ungeeignet empfunden, was dazu führt, dass viele Auszubildende Angst haben, Fehler zu machen und sich nicht trauen, zu lernen. Dies kann zu einem toxischen Umfeld führen, in dem das Verhältnis zwischen Ausbildern und Auszubildenden gestört ist und gegenseitiger Respekt fehlt.
Spaßfaktor
Manchmal ist es möglich, Freude zu empfinden und die Gemeinschaft der Auszubildenden ist grundsätzlich positiv. Bedauerlicherweise gibt es jedoch Personen und Abteilungen, die das Ausbildungserlebnis trüben. Dies kann dazu führen, dass man morgens zweimal überlegt, ob man zur Arbeit geht. In einigen Abteilungen wird lediglich über Kollegen getratscht, was die Arbeitsfreude beeinträchtigen kann.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Art der Aufgaben kann stark variieren, abhängig vom Beruf. Es gibt Momente, in denen man das Gefühl hat, einen bedeutenden Beitrag zum Unternehmen zu leisten, während man sich zu anderen Zeiten nur mit unangenehmen Aufgaben belastet fühlt. Die Zeit für Prüfungsvorbereitungen ist knapp bemessen und Unterstützung wird oft erst auf explizite Nachfrage gewährt. Betriebsunterricht ist nicht in allen Berufen vorhanden; manche Auszubildende sind auf sich allein gestellt. Handwerkliche Auszubildende erlangen praktische Fähigkeiten, während kaufmännische Auszubildende manchmal das Gefühl haben, dass ihre Aufgaben willkürlich sind und sie wenig dabei lernen.
Variation
In den meisten Berufen wird man in verschiedene Abteilungen geschickt, was grundsätzlich positiv ist. Dennoch kann auch dieser Aspekt hier und da negativ behaftet sein, aufgrund der bereits genannten Gründe.
Respekt
Die Erfahrungen sind wie bereits erwähnt sehr unterschiedlich. In Bezug auf die Ausbildungsleitung fehlt es manchmal an Respekt, insbesondere für gewerbliche Auszubildende, die sich möglicherweise wie zweite Klasse behandelt fühlen. Auch hier variiert der Eindruck stark je nach Abteilung.
Karrierechancen
Für Auszubildende gibt es derzeit kaum Karrierechancen, da nur wenige Auszubildende in letzter Zeit übernommen werden. Viele, direkt nach der Ausbildung, befristete Verträge laufen aus, ohne dass eine Übernahme erfolgt. Versprechungen bezüglich Übernahmestellen werden oft nicht eingehalten, und diese Informationen werden häufig erst sehr spät mitgeteilt. In der Regel hat man bessere Aussichten, sich direkt anderswo zu bewerben, bevor der Betrieb sich entscheidet, ob sie jemanden übernehmen möchten oder nicht.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist häufig sehr belastend, jedoch denke ich, dass weitere Erläuterungen überflüssig sind.
Ausbildungsvergütung
In den letzten Jahren war die Ausbildungsvergütung im Vergleich zu anderen Betrieben unterdurchschnittlich, hat sich jedoch mittlerweile einigermaßen angepasst. Dennoch besteht noch Verbesserungsbedarf, da Luft nach oben bleibt.
Arbeitszeiten
Obwohl grundsätzlich Gleitzeit besteht, werden für Auszubildende oft Kernarbeitszeiten festgelegt, was die Zusammenarbeit an Projekten unter den Auszubildenden erheblich erschwert. Diese Regelungen variieren stark je nach Berufsfeld.