Mehr Schein als Sein, es leben die 90er
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Beste an der Firma sind immer noch die Mitarbeiter. Immer noch ist jede Menge Potenzial vorhanden, das genutzt werden sollte. Die Leute machen einen echt guten Job, trotz des mangelhaften Managements.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Neue Mitarbeiter einzustellen ist wichtig. Aber das Unternehmen sollte sich auch Gedanken machen, wie man die Mitarbeiter motiviert zu bleiben. Dazu zählt nicht nur das Gehalt.
Verbesserungsvorschläge
Das Management der Firma sollte ausgetauscht oder zumindest durch unabhängige fähige Führungskräfte von außen verbessert werden. Dabei sollte nicht in erster Linie Loyalität zur Geschäftsführung entscheidend sein, sondern echte Führungsqualität und Modernität. Bei den Produkten sollte man auch den Mut haben, sich endlich vor uralten Zöpfen zu verabschieden. Niemanden interessiert, dass man angeblich Low-Code erfunden hat. Mercedes-Benz ist nicht deshalb einer der führenden Autohersteller, weil sie vor über 100 Jahren das Auto erfunden haben, sondern weil sie sich weiterentwickelt haben.
Arbeitsatmosphäre
Wertschätzung der Arbeit findet nicht oft statt. Man muss schon direkt nachfragen. Wenn etwas schief läuft ist man mit dem Tadeln dafür umso schneller.
Kommunikation
Kommunikation ist unterirdisch. Die Massenentlassung im Herbst 2021 traf die Mitarbeiter völlig unvorbereitet. Man merkte, dass das komplette Management mit der Situation überfordert ist. Empathie gegenüber den Entlassenen absolute Fehlanzeige. Wichtige Informationen der Geschäftsführung erhält man nur, wenn immer wieder nachgehakt wird. Auf die Frage nach Umsatzzahlen werden Kurven ohne Skalierung und Werte präsentiert, die natürlich nach oben zeigen.
Kollegenzusammenhalt
Not schweisst zusammen.
Work-Life-Balance
Durch Corona wurde das Management quasi von aussen dazu gezwungen, Home-Office zu akzeptieren und nicht mehr als absolute Ausnahme anzusehen. Hat sich danach aber gut eingepegelt. Es hat sich gezeigt, dass es funktioniert. Hier hat die Firma mal aus Fehlern gelernt
Vorgesetztenverhalten
Ist auch wieder stark abhängig von der Abteilung. Generell merkt man, dass die Führungsqualität stark zu wünschen übrig lässt. Hier wäre Input von aussen dringend erforderlich
Interessante Aufgaben
Hängt sehr stark von der Abteilung ab, in der man arbeitet.
Gleichberechtigung
Das Führungspersonal besteht in der Mehrzahl aus Männern. Das ist aber in der IT-Branche immer noch weit verbreitet.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es keine Benachteiligung, liegt vielleicht auch daran, dass das Führungspersonal selbst langsam in die Jahre kommt.
Arbeitsbedingungen
Die Rechner sind guter Durchschnitt. Für die normale Arbeit reichen sie vollkommen aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab mal groß angekündigte Umweltinitiativen, von den Vorschlägen ist aber, wie so häufig, nicht viel übrig geblieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu Firmen ähnlicher Größe und Ausrichtung unterdurchschnittlich. Von echtem Inflationsausgleich ist nichts zu sehen. So wird es schwer, gute Leute zu halten.
Image
Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass hinter der Fassade des "Low Code" Erfinders eine Firma werkelt, die mit Methoden aus dem letzten Jahrtausend arbeitet. Getreu dem Motto - Zurück in die 90er. Das Management schwankt zwischen gnadenlosem Mikro-Management und Adhoc-Modus, also Management auf Zuruf.
Karriere/Weiterbildung
Karierre ist nicht wirklich möglich. Viel hängt vom Nasen-Faktor ab. Wenn man so tickt, wie die Geschäftsführung, hat man eine Chance, ansonsten sieht es schlecht aus. Weiterbildung gibt es nur auf dem Papier. Echte Weiterbildung ist oft an unüblichen Voraussetzungen gebunden, zum Beispiel Rückzahlung des Aufwandes bei Kündigung. Absoiutes NoGo.