Viel verschenktes Potenzial / unsicherer Arbeitsplatz
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Kollegen waren sehr nett. Einen solchen Zusammenhalt im Team habe ich in meiner weiteren beruflichen Laufbahn nicht mehr erlebt. Nur die Führung stellt hier eine Ausnahme dar.
- Die Büroausstattung war gut und die Büros angenehm eingerichtet
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich kann mich hier dem schon vorhandenen Kommentar nur anschließen. Die Führung führt nicht. Für Mitarbeitermotivation, -entwicklung, -führung und Bindung ans Unternehmen fehlt jegliches Verständnis. Zudem beschäftigt man sich lieber auf Bauteil Ebene mit dem kleinsten Schräubchen, statt sich um die weitere Entwicklung des Unternehmens und die Strategie zu kümmern. Dies wurde zu meiner Zeit stattdessen stets aus Eigenmotivation heraus von den Mitarbeitern vorangetrieben, was sich auch durchaus spürbar positiv auf die Entwicklung des Unternehmens ausgewirkt hat. Eine Wertschätzung erfährt allerdings niemand, ganz im Gegenteil wird Leistung nicht erkannt, somit der einzelne Mitarbeiter teilweise in seiner Rolle auch vollkommen falsch bewertet.
Aufgaben werden wirr ohne sinnvolle Verteilung ungleich auf die Belegschaft so vergeben, dass Sie von vorn herein oft nicht umsetzbar sind.
Es muss stets min. einen Sündenbock geben, der für Dinge, die nach Ansicht der Führung nicht gut gelaufen sind, verantwortlich gemacht werden kann. I.d.R. vollkommen zu Unrecht. Dies führte sogar dazu, dass ich miterlebt habe, wie fast die komplette Belegschaft „ausgetauscht“ wurde. Kündigungen laufen nicht formgerecht ab, sondern den Mitarbeitern wird spontan der Rechner ausgeschaltet, Sie verschwinden für 5 Min. im Hinterzimmer, um dann kurz darauf vom Hof zu fahren. Das Gehalt bewegt sich im unteren Bereich der Branche. Der Sinn von Gehaltserhöhungen, auch zur langfristigen Mitarbeiterbindung, wird nicht gesehen. Wenn eine Erhöhung von der Führungsseite aufgrund gestiegener Verantwortung oder neuen Aufgaben im Rahmen der Tätigkeit etc. kaum noch wegargumentiert werden kann, werden einem für die Erhöhung Bedingungen gestellt wie z.B. als Ausgleich die Wochenarbeitszeit über die gesetzliche Norm einer 40 Stunden Woche anzuheben. Für die Provision gibt es sogar ein festes Berechnungsmodell, ausgezahlt wird trotzdem nach Gusto. Überstunden können zwar abgefeiert werden, allerdings immer mit entsprechendem Kommentar bzw. wird es bei Gehaltsverhandlungen als Argument gegen eine Erhöhung verwendet. Obwohl möglich, möchte ich nicht mehr zum Thema SCT schreiben. Ich trete hier nicht als verärgerter Mitarbeiter, der zu denen gehört, die eine Kündigung erhalten haben, auf, sondern habe selbst gekündigt. Ich möchte lediglich Bewerbern mit meiner Bewertung die Möglichkeit geben abzuwägen, ob Sie tatsächlich ein Vertragsverhältnis mit SCT eingehen sollen oder nicht lieber eine mögliche andere Zusage annehmen sollten. Vielleicht nimmt sich die Führung den einen oder anderen Punkt zu Herzen. Letztendlich käme es doch auch dem Erfolg des gesamten Unternehmens zu Gute.
Verbesserungsvorschläge
- Die Führung muss Ihrer Rolle gerecht werden. Wenn unklar ist, was dies im Personalbereich bedeutet, Schulungen absolvieren. Das ist keine Schande, auch nicht im Führungsbereich!
- Die Führung muss sich unbedingt um die Strategie des Unternehmens kümmern und auch den Markt beobachten. Nicht nur das, was einen selbst interessiert, ist auch das, was die Kunden fordern/benötigen. Kunden vergleichen! Wenn das Unternehmen konkurrenzfähig bleiben soll, ist das unabdingbar.