An schlechter Personalführung gescheitert
Verbesserungsvorschläge
Es ist meiner Meinung nach unerlässlich das, dass Personalmanagement vor Ort mehr durchgreifen muss und sich verschiedene Manager und deren Führungsstile genauer angeschaut werden sollten. In den aktuellen Zeiten, wo es schwer fällt qualifiziertes Personal in der Hotellerie zu finden, sollte vor Ort ein gutes Betriebsklima gewahrt werden. Während in Deutschland bessere Arbeitszeitmodelle und die Work-Life-Balance immer mehr in den Vordergrund rücken, bleibt dieser Aspekt an Bord unberücksichtigt. Es wäre förderlicher für das Unternehmen mehr Mitarbeiter zu halten, indem sich besser um das Wohlergehen der Mitarbeiter gekümmert wird. Leider kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb inakzeptables Verhalten von Führungspositionen gegenüber den Kollegen kommentarlos gelassen wurde. Leider hatte man sehr oft den Eindruck, dass es die Personalabteilung wenig bis gar nicht interessiert, wie es in den Abteilungen vor sich geht.
Arbeitsatmosphäre
Im großem und ganzen kann man sagen, dass es eher eine Schuld hin- und her Weisung zwischen den Departments gab. Das Betriebsklima ist Management abhängig, daher zwei Sterne, da es auch gute Manager gibt … allerdings eher selten. Leider musste ich auch feststellen, dass stark aggressives Verhalten vom Management Mitarbeitern gegenüber keine Konsequenzen mit sich trug.
Kommunikation
Der Kommunikation an Bord kann ich nichts entgegenwirken, da alle gut miteinander vernetzt waren. Allerdings ist der Hauptschriftverkehr zwischen den Departments per E-Mail und dies finde ich in den heutigen Zeiten etwas veraltet (ist aber nur eine persönliche Befindlichkeit).
Kollegenzusammenhalt
Da muss man ganz klar differenzieren. In den Departments an sich herrscht oft ein sehr guter Kollegenzusammenhalt, allerdings feinden sich die Kollegen zwischen den Departments auch gerne einmal an. Die Offiziere haben sowieso nochmal einen eignen Zusammenhalt, gerne nutzen sie ihre Position aus, um die Arbeitnehmer in ihrem Team kleinzumachen und um sich zu behaupten. Dieses Verhalten kommt unter den Offizieren sehr gut an, allerdings bei dem Rest des Teams nicht. So ein Verhalten von „Vorgesetzten“ ist nicht nur äußerst unprofessionell, sondern auch in Zeiten von starken Personalmangel unvorstellbar!
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden, dass weiß man allerdings bevor man sich als Crew-Mitglied auf einem Kreuzfahrtschiff bewirbt. Das ist eher ein allgemeines Problem der Kreuzfahrtindustrie.
Vorgesetztenverhalten
Wenn ich könnte würde ich null Sterne geben. Das Vorgesetztenverhalten ist schrecklich! Von herabwürdigenden Beleidigungen aufgrund seines Geschlechts, bis hin zu Vorfällen in dem unser Manager uns / seinem Team hoch aggressiv einen Stuhl entgegen warf. Es wird immer von einer Null-Toleranz-Grenze gesprochen, leider ist dies nur so daher gesagt. Außerdem waren Bloßstellungen, Mobbing und Lästereien von vielen Vorgesetzten gegenüber den Crew-Mitgliedern an der Tagesordnung.
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder
Gleichberechtigung
Es wird zwar in der Theorie viel von Gleichberechtigung gesprochen, in der Praxis war es aber nicht so. An Bord gibt es viele Nationalitäten, allerdings wird doch stark nach ihnen differenziert, auch wenn es nicht direkt ausgesprochen wird - es ist so. Außerdem sind oft Kommentare und Verhaltensweisen vorgefallen, die sehr herabwürdigend gegenüber Frauen war.
Arbeitsbedingungen
Für Kost & Logis ist gesorgt. In der Crew-Mess findet jeder etwas, es ist zwar Küchenchef abhängig aber in der Regel ist für jeden etwas dabei. Die Kabinen sind zwar klein, aber man gewöhnt sich daran. Außerdem werden oftmals Veranstaltungen, Events und Ausflüge für die Crew organisiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt an Bord im Verhältnis zu den übermäßigen Arbeitsstunden ist schwach, wer einen gut bezahlten Job möchte, der sollte sich landseitig orientieren.
Karriere/Weiterbildung
Es gab einige Trainings an denen man teilnehmen konnte, für seinen persönlichen Werdegang. Außerdem gibt es gute Aufstiegschancen.