Der Laden müsste größer sein, in vielerlei Hinsicht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der kollegiale Umgang ist einwandfrei. Alle sind sehr hilfs- und kompromissbereit und der Ton ist nicht autoritär. Die Aufgaben sind durch die Kundennähe immer mal wieder was abwechslungsreich und der Workflow ist so gut geregelt, dass die meisten Prozesse sehr leicht von verschiedenen Mitarbeitern gefertigt, abgegeben oder übernommen werden können.
Verbesserungsvorschläge
Modernere Ausstattung (vor allem für die Abrechnung), Transparenz bei Gehaltszahlungen und Verdienstmöglichkeiten nach Aufgabenfeld, klare vertragliche Regelung von Krankengeld und Urlaubszeit. Unternehmenswachstum wieder zurück in die Läden investieren, indem man Geräte upgraded oder mehr Mitarbeiter einstellt, um die wachsenden Auftragszahlen zu managen.
Arbeitsatmosphäre
Zwanglos, aber sehr tagesformabhängig. Zum Semesterauftakt und Ende ist der Laden brechend voll, dafür zu anderen Zeiten leer und gemütlich. Kunden kommen schubweise, und je nach Auftragslage und Attitüde der Kunden kann es sehr stressig oder entspannt sein. Das man irgendwo fachlich gebildeter Dienstleister oder zumindest nicht auf den Kopf gefallen ist, ist bei einigen Kunden allerdings wohl leider noch nicht angekommen, und wenn der aktuelle Trend bleibt, werden sie immer unhöflicher. Andererseits kommen sie auch definitiv für die Betreuung durch die Mitarbeiter und die meisten zeigen sich sehr dankbar.
Kommunikation
Sehr direkt, nur an die oberste Chefetage kommt man nicht wirklich ran, vor allem nicht wenn es um Themen wie vertragliche Leistungen/Arbeitsrecht geht. Arbeitsabläufe sind klar geregelt und aus guten, nachvollziehbaren Gründen.
Kollegenzusammenhalt
Umgangston ist in der Regel freundlich, und je nachdem wie voll der Laden ist gibt es auch die ein oder andere ruhige Minute zum quatschen.
Work-Life-Balance
Schichten werden im Voraus nach Präferenz eingeteilt. I.d.R. klappt das ganz gut. Allerdings wird man schnell mal für eine Schicht mehr eingeteilt, weil das Team so klein ist und grad niemand anderes einspringen kann.
Vorgesetztenverhalten
Sehr flache Hierarchien, die länger schon angestellten Mitarbeiter stehen mit an der Kasse oder am Druckwerk wenn der Laden voll wird, und sind am Arbeitsplatz auch einfach ansprechbar. Sehr wohlwollende Festangestellte, die Grundstimmung ist hilfsbereit.
Interessante Aufgaben
Durch den Kundenkontakt immer wieder was neues. Manche Menschen kommen mit den abenteuerlichsten Ideen, und es gibt mehr als genug Möglichkeiten, auf eigene Weise damit umzugehen. Die Standardaufgaben, die immer mal wieder anfallen, wechseln sich auch häufig genug ab oder haben neue kleine Kniffe. Die Welt wird man hier nicht verändern, aber für einige Leute übernimmt man echte Herzensangelegenheiten: Hochzeitseinladungen, Portfolios, das erste eigene Buch, Trauer- und Gedenkkarten, alles mögliche. Alles sehr persönliche Dinge.
Arbeitsbedingungen
"Wenn man möchte, kann man auch" ist ein bisschen die Devise. Was allerdings keine offizielle Dienstleistung ist, wird auch eher als Ausnahme oder kleiner Gefallen gemacht und wird definitiv nicht von Kollegen eingefordert oder vorausgesetzt.
Andererseits hat man auch Kunden, die keinerlei Vorstellung vom Arbeitsaufwand gewisser Aufträge haben oder die außerhalb unserer technischen (oder legalen) Einschränkungen liegen, oder die schlichtweg unerhört frech sind.
Das Team ist in der Regel ausgelastet. Ein weiterer Mitarbeiter zu Stoßzeiten wäre toll, aber die Arbeitsplätze/Maschinen sind in ihrer Anzahl eben auch begrenzt. Der Laden müsste eigentlich größer sein.
Technische Ausfälle häufen sich in der letzten Zeit. Viele Geräte haben gewisse kleine "Macken", oder sind einfach alt. Daran wird zwar gearbeitet, aber eher nach dem Minimalprinzip.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Wunsch einiger Mitarbeiter wurden einige Arbeitsabläufe abgeändert, um Ressourcensparender oder Nachhaltiger zu sein. Natürlich wird eine Menge Papier verbraucht, aber es ist schön zu sehen, das immer mehr Leute auf Recyclingprodukte für ihren alltäglichen Bedarf zurückgreifen und andere Papiersorten nur für besondere Anlässe verwenden.
Kunden haben teilweise sehr unterschiedliche Handycaps oder Einschränkungen und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten meines Erachtens gut behandelt.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn, und ein eher undurchsichtiges Gehaltsschema.
Von den "Benefits", die in der ersten Bewertung auftauchen, merke ich hier als "nur" Aushilfe nichts. Kein Diensthandy, kein Dienstwagen, Kranken/ und Urlaubszeit muss man sich in der Geschäftsführung erkämpfen und waren auch schon bei anderen Mitarbeitern Streitthema.
Image
Zauberer, Retter in der Not oder Taugenichts, der in einem Copyshop arbeiten muss. Je nach Kunde wird man sehr unterschiedlich behandelt. In der Studenten- und Kunstszene hat seDruck anscheinend einen sehr guten Ruf, soweit niedrigschwellige Druckereien eben gehen.
Karriere/Weiterbildung
Praktisch nicht vorhanden. Alle paar Jahre wird mal eine Stelle mit festen Arbeitszeiten/Aufgaben frei, aber das ist selten.