Gut Ding will Weile haben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kollegenzusammenhalt ist groß, evtl. sogar das größte Plus des Unternehmens.
- Stellung auf dem Markt auf Basis des durchaus sehr guten Produkts ist Top.
- Kommunikation wird mittlerweile vorangetrieben durch regelmäßige TownHall Meetings der Vorstände (Online Meetings).
- Standort in Bretten wurde erweitert und Hauptgebäude wird endlich modernisiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Kommunikation zwischen den Teilbereichen sehr schwer und umständlich.
- Silodenken in den Bereichen weiterhin großes Thema.
- Relevante Details erhält man weiterhin nur über den Flurfunk.
- Bezahlung (vor allem der Bestandsmitarbeiter) ist unter dem Marktschnitt und nicht innovativ. Häufig wird extern teuer eingekauft als auf die eigenen MAs zu schauen.
- Benefits die angepriesen werden stehen nur einzelnen zur Verfügung. Beispiele sind Firmenwagen oder Zuschüsse bei der Kinderbetreuung.
- Arbeitgeber weiterhin sehr Umsatz und EBIT getrieben (Gehaltsthema).
- Mündliche Aussagen sind nicht von Wert. Alles was man nicht in elektronischer/geschriebener Form vorliegen hat ist plötzlich "nicht passiert/nicht existent/nicht relevant".
Verbesserungsvorschläge
Proaktiv über aufkommende Veränderungen informieren, nicht erst auf den letzten Drücker bzw. wenn schon in Umsetzung.
Bei der Eröffnung neuer Standort vorab alle relevanten Fachbereiche abholen und konsultieren.
Das Intranet nutzen um über Bauvorhaben, Status, Pläne und evtl. Bilder zu informieren.
Redundanzen bei Mitarbeitern schaffen, welche am Limit arbeiten (vor allem im administrativen Bereichen wie bspw. dem Fuhrparkmanagement oder der Lohnbuchhaltung).
Das Hochgelobte "Fortbildungsangebot" auch entsprechend zu bewerben. Es gibt keine interne und vor allem übersichtliche Seite welche dem Mitarbeiter auflistet welche Partner existieren, welche Förderung möglich ist, wie der Bewerbungsprozess zu einer Fortbildung aussieht etc.
Das die Vorstände sich auch mal in den LGs (USA, China, Bulgarien, Schweden, etc.) sehen lassen und Wertschätzung gegenüber den Kollegen zeigen. Auch bereits vor Corona war hier nur sehr wenig Präsenz in den größeren LGs (China, USA, Bulgarien, etc.) ersichtlich.
Arbeitsatmosphäre
Abhängig vom Fachbereich und dem Vorstand/Bereichs-/Teamleiter unterschiedlich gut. Allerdings ist die Ignoranz zentraler und für das Gesamtunternehmen relevanter Teilbereiche mitunter sehr frustrierend. Lieber betreibt man Fingerpointing und wartet darauf das andere einem sagen was man besser machen kann anstelle selbst den Antrieb zur Verbesserung zu entwickeln.
Kommunikation
Auf Team- und Bereichsebene i.d.R. gut, aber zwischen den Bereichen gibt es oft eher stillschweigen. Kommunikation ist von oben herab und SEEBURGER seitig wird klassisch die Top-Down Methode in allem angewandt.
Aufgrund der monatlichen Town-Hall Mettings (eingeführt zu Beginn der Covid-19 Pandemie) wirkt die Kommunikation besser als noch vor Jahren. Es wird nun versucht Themen zeitnaher auch über Newsletter oder das Intranet zu verbreiten.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt ist groß, evtl. sogar das größte Plus des Unternehmens. Man hilft sich gegenseitig wenn möglich so oft es geht und kann jederzeit Fragen stellen oder Unterstützung anfordern.
Work-Life-Balance
Wie üblich abhängig vom Fachbereich und dem eigenen Verhalten. SEEBURGER zwingt dich nicht nach 18 Uhr oder am Wochenende zu arbeiten, allerdings kann natürlich die zugewiesene Arbeitslast sowas schon fordern. Kernzeit von 9 -16 Uhr weiterhin existent, man wird sehen was "nach" Covid-19 hier passieren wird. Eine Regelung HomeOffice / Mobiles Arbeiten wird es sicherlich auch in Zukunft geben, Details sind in Klärung.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig vom Fachbereich und dem Vorstand/Bereichs-/Teamleiter.
Breites Spektrum von Top-Managern mit miesen social-skills bishin zu Miesen Managern mit Top social-skills. Man wird nicht darum herum kommen seinen bestehenden Führungskräften relevante "Führungsskills" zu vermitteln.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind natürlich Bereichsspezifisch aber definitiv Abwechslungsreich und Interessant.
Gleichberechtigung
Habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass Frauen und Männer unterschiedlich behandelt werden. Logischerweise ist das IT Umfeld aktuell immer noch eher ein stark von Männern frequentiert, daher weniger Frauen als Männer im Betrieb. Lediglich bei bestimmten Benefits (Kindergartenzuschuss /Firmenwagen nicht für jeden) könnte man noch weiter versuchen die breite Masse anzusprechen und nicht einzelne Gruppen scheinbar zu bevorzugen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt genug Kollegen die seit über 20 Jahren im Unternehmen sind und hier auch in Rente gehen. Alte Mitarbeiter werden i.d.R. geschätzt und entsprechend mit eingebunden.
Arbeitsbedingungen
Moderne Hardware, klimatisierte Büros, je nach Standort moderne Büros mit StartUp Feeling (Sofia, Karlsruhe). Standort Bretten wir aktuell modernisiert. Hier ist alles i.O.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Anbau in Bretten hat Solarzellen auf dem Dach. Parkhaus bietet Ladestationen für E-Fahrzeuge. Anbau in Bretten hat moderne Grünanlage erhalten. Hauptgebäude wird aktuell auch modernisiert und dem Anbau angeglichen.
SEEBURGER als Unternehmung unterstützt ebenfalls verschiedene Initiativen (bspw. lokale Sportvereine, Spenden für Flutopfer, etc.). Man arbeitet endlich mal aktiv an einem positiven (Außen-)Image.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist, je nach Position, weit unter dem Marktschnitt und jährliche Erhöhungen dürfen 3% nicht überschreiten. Neu eingestellte Mitarbeiter bekommen angepasste evlt. angenehme Gehälter bezahlt aber die Bestandsmitarbeiter schauen großteils in die Röhre und leben nach dem "Friss oder Stirb" Prinzip.
Sozialleistungen sind i.O., jedoch wird nicht der volle Satz der Vermögenswirksamen Leistungen bezuschusst.
Image
Das Image auf dem Markt ist sehr gut und SEEBURGER ein angesehener Partner bzw. Dienstleister. Das Image bei den eigenen Mitarbeitern ist m.E. bei weitem nicht so gut. Es gibt, siehe Kununu, meistens nur Top oder Flopp Bewertungen.
Nur die Zeit wird Zeigen, ob die internen Maßnahmen (Corporate Culture, Town Hall Meetings, etc.) auch Früchte tragen oder eben nur heiße Luft sind um Bewerber zu erreichen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind möglich, jedoch muss sich das jeder selbst erkämpfen.
Neu ist nun die Kooperation mit LinkedIn Learning um entsprechend auf ein breiteres Spektrum an Online Trainings zuzugreifen.
Karriere machen ist möglich, sofern die Chance sich ergibt. Es gibt genug Teamleiter die bereits seit der Ausbildung oder auch dem Studium im Haus sind.