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Bewertung

Willkommen in der Firma mit der maximalen Arbeitnehmerfluktuation

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Seifert Logistics GmbH in Sachsenheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Tür nach draußen

- Butterbrezel und Pizza bei Samstagsarbeit. Das lässt einen fast vergessen, dass ein Samstag nicht ausbezahlt wurde, geschweige denn Stunden gutgeschrieben wurden. Obwohl man mehrfach darauf hingewiesen hat.
Das finde ich am besten.

- Die vielen Freiheiten. Kannst dir frei auswählen, welchen Kaffee du aus dem Automat ziehen willst, zum Beispiel.
Sitzplatz im Pausenraum kannst auch frei wählen.

- Klopapier ist inklusive und immer aufgefüllt (!)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Dass man nur ungefähr 30 Tage im Jahr Urlaub hat.
30 Arbeitstage sind hier schon zu viel.

- Sicherheitsschuhe werden oft erst nach mehreren Monaten ausgegeben. Zum Glück gibt's einmal pro Jahr einen Sicherheitskurs, was würden wir nur ohne den machen!

Verbesserungsvorschläge

Woran erkennt man, dass ein Unternehmen kurz vorm Abgrund steht?

Wenn leitende Vorgesetzte im operativen Tagesgeschäft mitmischen müssen, damit dieses überhaupt bewältigt werden kann.
Zum Beispiel wenn sie auf Gabelstaplern sitzen müssen.

Offensichtlich ist kein Geld übrig, um ausreichend viele und gute Mitarbeiter einzustellen.

Arbeitsatmosphäre

- Ähnelt einem türkischen Bazar. Fehlt nur leckeres Fladenbrot und ein sich drehender Dönerspieß. Bring das am besten gleich zum Vorstellungsgespräch mit. Wirst gleich eingestellt.

- Senile Mitarbeiter, die sich daran aufgeilen, Dich zu verpfeifen. Während sie täglich Fehler im Tagesgeschäft machen, die Du ausbaden darfst.

- Pubertierende "Vorgesetzte", die Dich überwachen und ausspionieren.
Sie selber telefonieren in den versteckten Gängen im Lager privat und denken, niemand sieht sie... ;)

- Halbstarke Vorgesetzte versuchen unter vier Augen (private) Dinge über Dich zu erfahren, um sie gegen Dich zu verwenden.

- Es kommt schon mal vor, dass jemand umkippt und vom Notarzt abgeholt wird. Das wird bei der Schichtansprache am Schichtende dann nicht mal erwähnt. Vorgesetzte tun so, als wäre nix passiert. Vielleicht wird fehlt es da an deutschem Vokabular. Daran mangelt es hier übrigens am meisten.

Kommunikation

Kommunikation? In deutscher Sprache selten vorhanden.

Vorgesetzte, die lauthals islamische Gesänge durch die Hallen von sich geben? Gehört zum Tagesgeschäft.

Andere zu verpfeifen gehört hier zum guten Ton.
Wer das macht, hat sich selbst eine zusätzliche Zigarettenpause wohl verdient. Ist doch klar.

Kollegenzusammenhalt

In bestimmten Kreisen wirklich gut. Besser als in 99% der Branche.

Dann gibt es noch die Spione und 31er...

Work-Life-Balance

Im Vergleich zu anderen Jobs in der Logistik ganz okay.

Angestellte im Lager werden halt besser behandelt als die im Büro. Lagerkräfte haben geregelte Arbeitszeit und machen Überstunden nur freiwillig.
Sie haben zusätzlich zur 30 min Mittagspause noch 2x 15 Minuten Pausen zwischendrin.

Büroangestellte "dürfen" gerne 10 Stunden bleiben. Überstunden natürlich ohne Bezahlung.
Keine zusätzlichen Pausen. Am besten auch keine Mittagspause.
Immer schön durchknechten, heißt das Motto.
Es sei denn, du rauchst.

Und man wird halt wirklich oft gefragt, ob man Samstags arbeiten kommen will.
Hast sogar die Wahl, ob Du Überstunden gutgeschrieben oder Gehalt ausgezahlt bekommen willst.
Blöd nur, wenn Du keins davon bekommst.
Eins kann ich Dir versichern: Das ist dann Dein letzter Samstag, an dem Du gekommen bist.

Vorgesetztenverhalten

- Geschäftsleitung ist abwesend. Hört man nix von.

- Etwa die Hälfte der Vorgesetzten ist nicht in der Lage, einen grammatikalisch korrekten Satz in deutscher Sprache zu schreiben.

- Möchtegern-Vorgesetzte, also solche, die keine wirklichen Entscheidungsträger sind (z.B. Schichtleitung) machen Dir das Leben unnötig schwer. Versuchen, Dir immer mehr Aufgaben aufs Auge drücken, die eigentlich gar nicht mehr in Deinen Bereich fallen und vom Zeitaufwand nicht in Deine vorgesehene Arbeitszeit passen.

- Unreife, halbstarke Vorgesetzte versuchen, Dich über deine Kollegen auszuspionieren. Um damit mehr Ansehen weiter oben zu erlangen. Blöd nur für sie, wenn die befragten Kollegen zu Dir halten und Dir das sagen.

- Gute Vorschläge von ehrlichen Angestellten werden grundsätzlich abgelehnt.

- Gute Angestellte werden von der inkompetenten Leitung ausgespielt. Fachliches Wissen hat hier keinen Wert.

- Lügen gehören zum Tagesgeschäft der Leitung. Guten Angestellten werden Fehler in die Schuhe geschoben, für die sie nicht verantwortlich sind.

Interessante Aufgaben

Hm, so spontan fällt mir da jetzt nix ein.

Gleichberechtigung

Unfreundlicher Mensch ohne jegliche Deutschkenntnisse hat prinzipiell mehr Berechtigungen als freundlicher, deutscher Muttersprachler.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden zahlreiche Fehler verziehen. Die zunehmende Alzheimerquote wird berücksichtigt.

"Ach, der is schon etwas älter..."

"So ist ****** eben..."

Es scheint, dass Dummheit diese Firma leitet.

Nichts gegen ältere Kollegen, die etwas auf dem Kasten haben und aus Erfahrung genau wissen, was sie tun. Diese werden leider eher schlecht behandelt.
Wahrscheinlich sieht die aktuelle Leitung diese als Gefahr für sich und ihren eigenen Posten. Deshalb immer schön nieder machen.

Arbeitsbedingungen

Computer sind vorhanden. Funktionieren halt oft nicht.
Stühle sind auch da.

Scanner gibt es zu wenig. Täglich wundert man sich aufs Neue, statt es zu ändern. Eines von vielen amüsanten Schauspielen hier.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Jeder Kommissionierungs-Auftrag muss in Plastiktüten gepackt werden. Auch die kleinste Schraube.
Hauptsache es wird am Ende ein Elektroauto damit gebaut, dann passt das schon. Go Green usw...

Gehalt/Sozialleistungen

Es kommt pünktlich, so wie es sein muss.

Die EG Stufen sind jedoch eine Farce...

Wenn man die ERA Einstufungen der IG-Metall in die Gehaltsstruktur übernimmt, sollte auch die Einstufung der Position entsprechen.

4 Stufen unter der vorgesehenen Stufe?

Zoll Sachbearbeiter bekommen teilweise weniger, als Verpacker (Ist kein Witz!)
Auch Staplerfahrer werden hier unterbezahlt und bekommen nicht die EG Stufe, die ihnen zusteht.

Was auch sehr motivierend ist: Zu sehen, wie Angestellte der übergeordneten Firma bei geringerem Arbeitsaufwand mehr Kohle kassieren.

Image

Die Bewertungen hatten mich damals vor meinem Beginn zurecht abgeschreckt.

Nur Vorgesetzte reden gut über ihre Seifen Firma.

Karriere/Weiterbildung

Wer's mag, kann sich nach ganz oben arbeiten. Angefangen vom Schreibtisch. Oder von weiter unten.

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