Erst wird man angeworben und dann wegen schlechter Unternehmenszahlen betriebsbedingt während der Probezeit gekündigt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Work-Life-Balance, Teil eines Weltkonzerns.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Amerikanisches Management meets Deutsche "Flexibilität"- Hier darf man die Hire & Fire Mentalität hautnah miterleben; Vollkommen intransparente Konzernstruktur- Unternehmen nach Irischem Recht mit angeblicher Konzernzentrale bei London- in Wirklichkeit aber sitzen alle wichtigen Entscheider in den USA. IT-Infrastruktur völlig ungeeignet für den Anlagenbau. Abtauch-Mentalität bei vielen Kollegen. Aus meiner Sicht sind die Produkte nicht zukunftsträchtig.
Verbesserungsvorschläge
Schauen welche IT-Infrastruktur man braucht um sowohl erfolgreich Projekte zu bearbeiten wie auch sonst die Mitarbeiter zu motivieren. Unternehmenskommunikation verbessern.
Arbeitsatmosphäre
Man ist von Anfang an als neuer Mitarbeiter etwas verloren- man schaut selber, wie man sich in seine Umgebung einfügt. Viele Kollegen treffe ich nicht - insbesondere wegen Corona. Daher bin ich sehr auch Telefonate, Emails und Teams Meetings angewiesen um mich zu präsentieren. Aber es bleibt bei mir das Gefühl, dass alle in Deckung bleiben. Selbst bei wiederholten Kontaktaufnahmen kommt nichts zurück und so bleibt der fade Beigeschmack, dass man nur mit jemanden spricht wenn man muss.
Kommunikation
Die nötigsten Informationen bekommt man irgendwie immer mit. Will man aber auch sonst wichtige Informationen erhalten, muss man selber aktiv werden- was bei Corona und einer Abtauch-Kultur eher schwierig ist.
Kollegenzusammenhalt
Kann ich nix zu sagen, da ich nicht lange genug da bin.
Work-Life-Balance
Habe Gleitzeit, bin tarifgebunden und kann regelmäßig HO machen.
Vorgesetztenverhalten
Ich bekomme nur gesagt, was ich zu tun hatte. Wie ich das erreiche bleibt mir überlassen. Das ist richtig und OK, sofern man die adäquaten Mittel in die Hand bekommt - und diese gibt es außer für Routinearbeiten NIE! Daher besteht meine Arbeit daraus zu versuchen aus vollkommen ungeeigneten Mitteln vielleicht doch etwas brauchbares zu basteln. Ich muss mir aber selbst zuschreiben, dass ich nicht schon viel früher gemeckert habe.
Interessante Aufgaben
Nachdem das Geschäft mit einem großen Flächenstaat in Osteuropa ab Februar 2022 zusammengebrochen ist, blieb nicht mehr viel zu tun. Ansonsten sollte ich noch Heiland für ein - schon Jahre vor meiner Einstellung - verkorkstes Projekt sein. Das war aber schon wegen der unzureichenden IT-Infrastruktur vollkommen aussichtslos. Und wenn dann auch noch die Kollegen auf Tauchstation sobald man mit dem Projekt um die Ecke kommt wird's ne echte Qual.
Gleichberechtigung
Kann ich nix zu sagen, da ich nicht lange genug da sein werde.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nix zu sagen, da ich nicht lange genug da sein werde.
Arbeitsbedingungen
Was für Nostalgiker - hier darf man seinen Urlaubsantrag noch auf eine Papierliste eintragen und einreichen. Auch sonst wird sehr viel mit Excel-Tabellen und sonstigen unausgereiften Tools (es existiert keine wirklich brauchbare Projektdatenbank) gearbeitet. Immerhin gibt es Zweier-Büros und wegen der HO-Regelung ist man auch häufig alleine im Raum (was ich sehr schätze).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Büro soweit OK. Wenn man sich die Produkte von Selas anschaut siehts aber anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war OK und wurde immer pünktlich bezahlt. Es gibt auch weitere Sozialleistungen wie Betriebliche Altersvorsorge und Kantine.
Image
Selas Linde strahlt noch immer im blasser werdenden Licht von Linde Engineering.
Karriere/Weiterbildung
Die paar Monate bei Selas sind für mich arbeitstechnisch verlorene Zeit weil ich nicht wirklich etwas bewegen oder mich beweisen kann. Nach knapp fünf Monaten war klar, dass demnächst Schluss ist.